topagrar hat jetzt auch einen Artikel dazu veröffentlicht:
https://www.topagrar.com/news/Schwein-N ... 89151.html
Demnach geht es nicht um Ferkel, sondern um ca. 13% der in vier Tierkörperverwertungsanlagen angelieferten älteren Schweine, also Mastschweine und Zuchtsauen.
Diese wiesen vor allem Erkrankungen der Gelenke und Füße und chronische Entzündungen durch Bissverletzungen an Schwanz und Ohren auf.
Diese Tiere hätten nach Auslegung der TiHo früher getötet werden sollen, um unnötiges Leid zu vermeiden.
Das sind wirklich schwere Entscheidungen. Besonders bei Zuchtsauen, die noch Ferkel säugen.
Ich kenne das Problem auch von meinen Rindern. Was machst du mit einer Kuh, die ein kleines Kalb bei Fuß hat?
Zumal man ja keine teure Diagnostik (z.B. das Tier in die Tierklinik schaffen und röntgen lassen) bezahlen kann.
Ein Tier nach dem Tod aufzuschneiden um eine sichere Diagnose zu erstellen dürfte deutlich einfacher sein.
Und der emotionale Faktor spielt natürlich auch mit rein. Wer will schon ein Tier töten von dem er noch hofft, dass es wieder wird. Ob die Devise lieber früher zu töten da wirklich generell besser ist?
Und ob es wirklich gut wäre, den Hoftierärzten diese emotionale Baustelle aufs Auge zu drücken?
Wenn ich in den schaf-foren die Beiträge lese, wie da teilweise die Tiere gepäppelt werden, so selbst ich Emo schon längst gesagt hätte Kopf ab.
Und wie passen der Druck zur Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes, das gewünschte Kupierverbot und die gleichzeitige Kritik an Entzündungserkrankungen zusammen?
Der Anteil von Tieren mit Mängeln bei Betäubung und Tötung muss natürlich thematisiert werden.
Das ist ein der Praxis auch oft nicht so einfach, wie man es gerne hätte. Das Tier braucht ja nur etwas den Kopf zu bewegen, wenn man das Bolzenschussgerät aufsetzt... Aber die Fälle müssen natürlich minimiert werden.