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Re: Eier-Marketing: Bericht und lautes Nachdenken
Verfasst: So 3. Sep 2017, 22:40
von Edermühle
silvio77 hat geschrieben:Wahnsinn!!!
10er Pack Eier 3,70€ !!!! Ganz normale braune Eier. Soviel wird mittlerweile im Nachbarort verlangt( Nähe ESW)
Was sollen wir da machen ? Wir nehmen für ein 10 er Pack bunte ( grüne, Maran, weiße, braune) nur 2,00€
Da fangen noch viele an mit sortieren , und wollen nur grüne etc .
Werden wohl dann ab 1.1.18 auch 2,50€ verlangen .
Hofer (Aldi) "Bio" Eier - gestern für 3,70 € das 10er Pack.
In Österreich wird mehr Wert auf Qualität als in Deutschland gelegt - zum Glück.
Ein normaler Haushalt verbraucht vielleicht 10-20 Eier im Monat und Ihr scheißt Euch ein 1-2 € mehr für Eure mehr als hervorragende Eierqualität zu verlangen? Warum?
DAS ist Wahnsinn!
Wo bekommt denn der Endverbraucher noch Eier wie von uns wo es den Tieren ohne Medikamenten gut geht, wo sie ein wirklich glückliches Leben haben, wo man die Qualität nicht nur jeder Zeit sehen sondern auch schmecken kann?
Es ist doch völlig egal, was ein Supermarkt für Eier verlangt, die Frage ist, was Eier in unserer Qualität wert sind - selbstverständlich ein vielfaches davon.
Ich habe für dieses Preisdumping (2€ für 10 Eier?!) keinerlei Verständniss um ehrlich zu sein und würde unsere Eier eher den Schweinen geben als sie unter Wert (4€ / 10 Stück - eh Preiswert, sprich das Produkt ist den Preis Wert) zu verkaufen.
Wenn Ihr selbst nicht an Eure Qualität glaubt bzw dahinter steht - warum sollte es dann der Kunde tun?
Und wo Preisdumping hinführt sieht man ja an der Massentierhaltung...
Und auch ein "Kleinbetrieb" mit "nur" ein paar hundert Hühnern kann mit einem Selbstversorger mit lediglich 10-30 Hühnern nicht mithalten - wie auch?
Der Kunde kann ja selbst entscheiden - unschlagbare top Qualität mit ständiger Transparenz für lächerliche 2 € im Monat mehr oder sich satte und grandiose 2€ im Monat "sparen" und ein billiges sowie mehr als zweifelhaftes und nicht nachvollziehbares Werbeversprechen kaufen...
Re: Eier-Marketing: Bericht und lautes Nachdenken
Verfasst: Mo 4. Sep 2017, 06:22
von zaches
Hier im Umkreis kosten die Eier an den Milchtankstellen und anderen Direktvermarktern je nach Größe !0 Stk 3,50-4,50 € und alle haben imme rnoch zu wenig Eier, so daß die Nachfrage n icht gestillt werden könnten.
Zwei haltern, die mit Hühnermobilen arbeiten sind je 50-60 Legenhennen in der Nacht geklaut worden. DAS ist Wahnsinn!
Re: Eier-Marketing: Bericht und lautes Nachdenken
Verfasst: Mo 4. Sep 2017, 06:45
von Benutzer 2354 gelöscht
hier meckern Sie bei 2, 80 €
Re: Eier-Marketing: Bericht und lautes Nachdenken
Verfasst: Mo 4. Sep 2017, 10:13
von zaches
€2,80 wäre bei mir nicht kostendeckend.... Habt Ihr das mal ausgerechnet? Hühnerstall, Material, Einstreu, Strom, Wasser, Anschaffung der Tiere, Pflege, Medikamente evtl, Silikatpulver, Futter, Zaunmaterial und Arbeitszeit?
Re: Eier-Marketing: Bericht und lautes Nachdenken
Verfasst: Mo 4. Sep 2017, 12:46
von Edermühle
ihno hat geschrieben:hier meckern Sie bei 2, 80 €
Solche Leute würd ich meckern lassen und ihnen höflich empfehlen sich doch selbst ein paar Hühner zu halten - macht doch anscheinend eh keine Arbeit

Re: Eier-Marketing: Bericht und lautes Nachdenken
Verfasst: Mo 4. Sep 2017, 12:50
von Edermühle
zaches hat geschrieben:Hier im Umkreis kosten die Eier an den Milchtankstellen und anderen Direktvermarktern je nach Größe !0 Stk 3,50-4,50 € und alle haben imme rnoch zu wenig Eier, so daß die Nachfrage n icht gestillt werden könnten.
Zwei haltern, die mit Hühnermobilen arbeiten sind je 50-60 Legenhennen in der Nacht geklaut worden. DAS ist Wahnsinn!
Das ist auch Wahnsinn ja.
Solche Vorfälle kenn ich nur von Forellenteichen.
Frag mich da immer, wie sowas abläuft - kommen solche Leute dann mit nem Kleintransporter und laden einfach ein?
Re: Eier-Marketing: Bericht und lautes Nachdenken
Verfasst: Mo 4. Sep 2017, 13:42
von silvio77
Wir wollen damit ja auch kein Geld verdienen. Momentan haben wir 11 legereife Hühner und 1 Hahn. Sollte ab und zu paar Eier übrig sein , verkaufen wir diese .
Futter ( Küchenabfälle etc ) bring ich größtenteils von Arbeit mit . Legekorn und Weizen bezahlen wir im Jahr insgesamt ca 70€. Schreibe alle Ausgaben exakt auf .
Preisdumping will ich natürlich nicht machen , ist aber von Gegend zu Gegend unterschiedlich.
Von einen älteren Mütterchen könnte ich persönlich nie 3,50€ oder mehr für ein Pack Eier verlangen.
Für ein küchenfertiges Suppenhuhn verlangen wir übrigens 7€ / Kg. Geschlachtet wird nur wenn was übrig sein sollte .
Kaninchen Stck 20€ ( haben ca 2,5-3,5 Kg )
Enten 9 € / Kg , alles küchenfertig natürlich.
Wohlgemerkt leben wir in einer ländlichen Region . Ca 30 km von ESA entfernt .
Re: Eier-Marketing: Bericht und lautes Nachdenken
Verfasst: Mo 4. Sep 2017, 14:19
von Edermühle
Mal als Beispiel bezüglich Enten
https://www.freilaender.at/bio---geflue ... ganzen.php
"Wir wollen damit ja kein Geld verdienen" und "Preisdumping will ich natürlich nicht machen" beißt sich meiner Meinung nach total.
Die jenigen die damit Geld verdienen müssen(!) können ja nicht mithalten mit "ich will ja kein Geld verdienen" und schon gehts los mit den Einsparungen am Tierwohl...
Kann jeder machen wie er möchte, wollte es nur angemerkt haben...
Re: Eier-Marketing: Bericht und lautes Nachdenken
Verfasst: Mo 4. Sep 2017, 14:35
von Zottelgeiss
M.M.nach geht es auch eher darum, was deine Eier wert sind...DIR offensichtlich nicht viel...
bei elf Hühnern ist doch eigentlich nicht viel übrig, bäckt man halt mal Bisquit und schon muss man die Eier nicht unter Selbstkosten weggeben. Zaches hat eine vernünftige Aufstellung gemacht. ich rechne keine Arbeitszeit rein, sondern nur das, was mich die Eier effektiv an Geld kosten, das ich woanders verdiene(n) muß. Ich liege bei 3,- pro 10 St.
Re: Eier-Marketing: Bericht und lautes Nachdenken
Verfasst: Mo 4. Sep 2017, 15:13
von der.Lhagpa
Wenn Du kein Geld damit verdienen möchtest kannst Du auch 5 Euro aufrufen. Die, denen es das Wert ist werden es zahlen. Dem "Mütterchen", die es sich nicht leisten kann, kannste die Eier ja schenken - Du willst ja kein Geld damit verdienen. Hatte mich damit mit meinem Landhändler in der Wolle - Er hat sie für 1 Euro verkauft. Hab ihn gefragt ob er keinen Bock drauf hat, daß ich weiterhin bei ihm Futter kaufe. ab 2,50 verdienen sie sich ihren Unterhalt, wenn er allerdings die Preise kaputtmacht wird es schwierig....