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von viktualia » Do 1. Sep 2016, 15:00
Da könnte man auch sagen, der Glaube an den Hammer sei Schuld am blauen Finger.
Oder besser: das Radio ist schuld an den Nachrichten.
Geld ist abstrakter als ein Hammer, seine Macht bezieht es durch Spielregeln, auf die wir wenig direkten Einfluss haben.
Nur, weil wir den Einfluss nicht haben, statt auf "die Mächtigen" aufs Geld zu schimpfen, ist mir zu billig.
Jeder Einkauf ist eine politische Entscheidung, würde diese Haltung eine kritische Menge überschreiten, hätten wir durchaus Einfluss.
Bzw. auch die Haltung, die wir zur Zeit innehaben, macht ihren Einfluss geltend, nur werden wir davon Wohlstandskrank und andere hungern.
Geld steht nicht mehr für den Tauschwert, es steht mehr für die Handelswege,
seit den Römern sichert dies den Einfluss in den betreffenden Gebieten.
Es steht ausserden für diverse andere Mythen wie z.B. Sicherheit,
da hat der Nicht-Glaube an eine höhere Instanz eine Lücke hinterlassen, die gefüllt wurde.
Ein Machtmechanismus löste den anderen ab, vorher war man "gut", heute ist man reich.
Brauchen wir neue "Machthaber", (oder neues Geld) oder brauchen wir neue Mythen?
Im Moment betrachten wir den Mythos Bevölkerungsexplosion unter dem Aspekt des Mythos Ernährung.
Wissend, dass die Kalorien reichen würden, driften wir zu Geld.
Lassen folgendes aus:
Wenn keine Kalorien da sind, sind die Leute tot, bevor sie alt genug sind, sich zu vermehren.
Mangelernährte Menschen können sich schlechter selber helfen (da nicht nur Knochen und Organe leiden, auch Intelligenz braucht Kalorien)
Jeder von uns profitiert davon (Kaffee, Computer....)
Wir sollten wirklich langsam anfangen, den Mythos "Eine Welt" zu füllen, bevor die Globalisierung alles überrollt.
Wir brauchen einander und ich will mir nicht mehr sagen lassen, ich sei da, um ein vollkommen unabhängiges Individuum zu sein;
ich halte dass für einen noch schlimmeren Mythos als Geld, dieser hat uns wenigstens theoretisch verbunden.
Individualität, so wie sie heute gepredigt wird, vereinsamt; reale Individualität findet nur statt, wenn ich fühlen kann, dass jemand anders auch fühlt.
Mythos "Eine Welt", statt Globalisierung, das wäre mein Vorschlag zur Lösung.