Hallo Ina,
ina maka hat geschrieben:
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Das komische an diesem thread ist - sorry, der fehlende Praxisbezug - oder lebst du in/am Rande einer Wüste, Savonius ?
Dann hättest du aber mit Sukkulenten, Kakteen, Moringa und Agavengewächsen begonnen, die Wüste zu begrünen - oder irre ich??
der Praxisbezug fehlt hier, weil es mir darum geht, eine Idee in die Welt zu bringen.
Ideen können sehr viel verändern aber derjenige, der etwas Neues versucht, muss immer
mit Widerständen rechnen.
Freiheit, Demokratie, Gerechtigkeit und Gott sind alles nur abstrakte Ideen ohne
jeglichen Praxisbezug und trotzdem beeinflussen sie zu unser aller Alltag sehr
intensiv.
Nein, ich wohne nicht am Rande der Wüste und wenn die Idee, dem Lebensraum Wüste,
nachhaltig zu mehr Leben zu verhelfen nicht gleich von den Bedenkenträgern
zerissen werden soll, bevor sie überhaupt eine größere Anzahl an Menschen erreicht,
muss die Vision ausgereifter sein als jetzt.
Das Wüstensandexperiment ist aus dem Bauch entstanden, weil ich einfach Lust
hatte es zu probieren.
Die Pflanzen von denen Du gesprochen hast sind sicher Meister im Wassersparen und
können bei der praktischen Umsetzung sehr nützlich sein, aber sie sind nicht entscheidend.
Wem die Welt gehört oder nicht, sind typische Denkstrukturen unserer Gesellschaft
und dienen auch nur dazu, den Zugriff auf Ressourcen zu regeln.
Für dich ist die Wüste wertvoll für andere nur ein Haufen Sand. Auch hier zeigt sich
unsere Denkstruktur, die vornehmlich darauf abzielt, alles auf seine Verwertbarkeit
hin zu bewerten.
Da dies hier alles sehr theoretisch ist, möchte ich einfach eine kleine Geschichte
aus meinem Leben erzählen, die verdeutlicht, wie ich die Welt verstehe und mir
wünsche, dass sie sich verändert.
In meinem potentiellen Altersruhesitz habe ich mindestens eine Hausmaus.
Für mich sehen alle gleich aus und haben schöne braune Augen.
Nun hat meine Hausmaus leider die Eigenschaft immer nachts, wenn ich schlafen
möchte, überall rumzutippeln und alles anzuknuspern.
Auch wenn die Maus vorsichtig ist macht sie trotzdem Geräusche, die mich stören.
Nun gibt es die klassischen Möglichkeiten: Vergiften, Katze anschaffen oder
Mausefalle. Eigentlich stört mich die Maus nicht wirklich, außer dass sie überall ihre
schwarzen Spuren hinterläßt und Geräusche macht.
Also habe ich analysiert, was macht die Maus und was sind ihre Beweggründe und welche
Möglichkeiten gibt es, das Problem nach meinem Geschmack zu lösen.
Da ich weiß, wo die Maus ins Haus kommt habe ich an diesem Ort einen
kleinen Teller aufgestellt und gekochte Spaghetti draufgelegt.
Gekocht deshalb, weil, wenn die Maus sie vom Teller zieht, um sie als Wintervorrat
zu verstecken, macht das keine Geräusche.
Experiment hat funktioniert und alle sind vorläufig zufrieden.
Die Bedenkenträger schreien hier natürlich sofort wieder auf und würden sagen:
"Mäuse mit nicht artgerechtem Futter zu versorgen grenzt an Tierquälerei
und die Spaghetti verschimmeln im Wintervorrat der Maus und zerstören
auch den Rest."
Mag sein, aber das ist dann das Problem der Maus, nicht meins.
Der Mensch ist das einzige Wesen der diese Möglichkeit hat, kreative Lösungen
im Umgang der Lebewesen untereinander zu finden, er nutzt sie leider zu wenig.
So sehe ich das auch mit der Wüstenbegrünung. Ich halte es für erstrebenswert,
nur die Details, wie, wo und wann sind noch unklar.