terra preta
- DyshofJo
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Re: terra preta
Danke Krautrübe, das ist mal ein Einfang, obwohl das meiste dort auf der kleinen Seite ist.....
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hobbygaertnerin
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Re: terra preta
Bei uns im Garten waren 2 Umrandungen der Bankbeete kaputt und mussten erneuert werden.
Über was ich wirklich gestaunt habe, die Erde ist so locker, das man mit den Händen ganz einfach tief graben könnte.
Wir haben von Natur aus schweren Lehmboden, was ich im Garten vorfinde ist dunkle, lockere Erde, die auch sehr schnell von der Sonne erwärmt wird.
Naja, da ist verständlich, dass sich die Wühlmäuse der Gegend bei uns wohlfühlen, so ein einfaches leichtes Leben, keine Schufterei mit der Wühlerei und immer was zu futtern.
Über was ich wirklich gestaunt habe, die Erde ist so locker, das man mit den Händen ganz einfach tief graben könnte.
Wir haben von Natur aus schweren Lehmboden, was ich im Garten vorfinde ist dunkle, lockere Erde, die auch sehr schnell von der Sonne erwärmt wird.
Naja, da ist verständlich, dass sich die Wühlmäuse der Gegend bei uns wohlfühlen, so ein einfaches leichtes Leben, keine Schufterei mit der Wühlerei und immer was zu futtern.
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viktualia
Re: terra preta
Da es in diesem Faden noch am ehesten um Kompost mit Holzkohle geht, möchte ich hier meine ersten Ergebnisse schildern:
WOW!
So was hab ich in 12 Jahren noch nicht erlebt:
nach nem halben Jahr, (noch dazu September bis März), hab ich beim Umsetzten einen riesigen Kegel lehmigen Boden in meinem Sammelbehältniss(!!!) vorgefunden.
Ich hab so ein 120mal120 Holzding, wo der Meerschweinmist zusammen mit bissl Küchenresten und kleinen Mengen Gartenabfällen reinkommt.
März und September setz ich das um; nicht aus "prinzipiellen Erwägungen"- hat sich platztechnisch so ergeben.
Da ich mehr Stauden als Gemüse habe, fallen Gartenreste eher Frühling/Herbst an, die sammel ich getrennt und setz dann stängeliges mit dem angerotteten Mist auf. (Weil dann das Holzteil schon voll ist...)
Normalerweise ist nach nem halben Jahr in dem Holzteil schon mal ein kleiner Kegel fast fertige Erde unten drin;
ganz dunkel, aber mit vielen sichtbaren kleinen Teilen.
Und jetzt: riesig viel lehmartiger Boden. Kann ich Röllchen mit machen, die halten.
Daneben der letzten März aufgesetzte Kompost: lockerer Waldboden, ganz viel sichtbares Kleinzeug drin, Röllchen fallen direkt auseinander (nass genug ist´s). (Der September aufgesetzte ist noch völlig grob.)
In diesem Holzbehälter war der Mist, den ich seit Herbst letzten Jahres mit Holzkohle mische. (Und bissl alte Blumenerde)
Das es anders wird hab ich erwartet, aber so ein großer Unterschied -
2 Jahre alter Kompost, (wenn er denn so lange übrig bleibt), ist sonst eher noch lockerer;
überhaupt kannte ich nur diese Waldboden ähnliche Geschichte.
Diesen "Ton-Humus-Komplex" hab ich mir doch noch flüchtiger vorgestellt.
Jetzt weis ich, was gemeint ist: Lehmähnlich halt, nicht waldig.
Etwas heller als der "alte", deutlich dunkler als im Beet des Nachbarn.
Toll, ich bin völlig begeistert,
Schönen Dank für die Anregung!
(Tonscherben probier ich dann als nächstes...)
WOW!
So was hab ich in 12 Jahren noch nicht erlebt:
nach nem halben Jahr, (noch dazu September bis März), hab ich beim Umsetzten einen riesigen Kegel lehmigen Boden in meinem Sammelbehältniss(!!!) vorgefunden.
Ich hab so ein 120mal120 Holzding, wo der Meerschweinmist zusammen mit bissl Küchenresten und kleinen Mengen Gartenabfällen reinkommt.
März und September setz ich das um; nicht aus "prinzipiellen Erwägungen"- hat sich platztechnisch so ergeben.
Da ich mehr Stauden als Gemüse habe, fallen Gartenreste eher Frühling/Herbst an, die sammel ich getrennt und setz dann stängeliges mit dem angerotteten Mist auf. (Weil dann das Holzteil schon voll ist...)
Normalerweise ist nach nem halben Jahr in dem Holzteil schon mal ein kleiner Kegel fast fertige Erde unten drin;
ganz dunkel, aber mit vielen sichtbaren kleinen Teilen.
Und jetzt: riesig viel lehmartiger Boden. Kann ich Röllchen mit machen, die halten.
Daneben der letzten März aufgesetzte Kompost: lockerer Waldboden, ganz viel sichtbares Kleinzeug drin, Röllchen fallen direkt auseinander (nass genug ist´s). (Der September aufgesetzte ist noch völlig grob.)
In diesem Holzbehälter war der Mist, den ich seit Herbst letzten Jahres mit Holzkohle mische. (Und bissl alte Blumenerde)
Das es anders wird hab ich erwartet, aber so ein großer Unterschied -
2 Jahre alter Kompost, (wenn er denn so lange übrig bleibt), ist sonst eher noch lockerer;
überhaupt kannte ich nur diese Waldboden ähnliche Geschichte.
Diesen "Ton-Humus-Komplex" hab ich mir doch noch flüchtiger vorgestellt.
Jetzt weis ich, was gemeint ist: Lehmähnlich halt, nicht waldig.
Etwas heller als der "alte", deutlich dunkler als im Beet des Nachbarn.
Toll, ich bin völlig begeistert,
Schönen Dank für die Anregung!
(Tonscherben probier ich dann als nächstes...)
- DyshofJo
- Beiträge: 46
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Re: terra preta
Hmm...versteh ich jetzt nicht ganz.
Ton und Lehm bestehen hauptsächlich aus Schichtsilikaten und die bilden sich nicht einfach. Bei mir sieht mit Holzkohle verkompostierter Küchen/Gartenabfall ganz anders aus, nämlich dunkel und locker.
Wie feinkörnig ist den deine Holzkohle?
Gruss
Jo
Ton und Lehm bestehen hauptsächlich aus Schichtsilikaten und die bilden sich nicht einfach. Bei mir sieht mit Holzkohle verkompostierter Küchen/Gartenabfall ganz anders aus, nämlich dunkel und locker.
Wie feinkörnig ist den deine Holzkohle?
Gruss
Jo
Re: terra preta
Mit meiner Wurmkiste möchte ich auch Terra Preta herstellen. Dazu wird Biokohle zu dem Grünzeug hinzu gegeben.
Mal sehen wie sich das entwickelt. Soll ja die ideale Besetzung sein.
Nun warte ich auf ein Angebot für die 30l Biokohle.
Gruß
Peter
Mal sehen wie sich das entwickelt. Soll ja die ideale Besetzung sein.
Nun warte ich auf ein Angebot für die 30l Biokohle.
Gruß
Peter
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viktualia
Re: terra preta
Hallo Jo,
In den etwa 1,5Kubikmetern war ein Paket, 3Kg.
Ich töpfere seit 20 Jahren, deshalb hab ich mich ja so gewundert.
Ein halber m3 ist echt wie "Boden".
Hat sonst jemand so was schon mal gehabt?
Völlig. Ich habe (da es ja erst mal ein Versuch war), Grillkohle genommen. Und die löst sich mit bissl Wasser fix zu feinem Staub.Wie feinkörnig ist den deine Holzkohle?
In den etwa 1,5Kubikmetern war ein Paket, 3Kg.
Ich töpfere seit 20 Jahren, deshalb hab ich mich ja so gewundert.
Ein halber m3 ist echt wie "Boden".
Hat sonst jemand so was schon mal gehabt?
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viktualia
Re: terra preta
Peterle, das versteh ich nicht.
Das klingt, als wollest du frische Holzkohle nehmen, keine silierte, angereicherte oder sonst wie behandelte.
Oder heist Biokohle in dem Fall, dass sie schon irgendwie "aktiviert" wurde?
Regenwurmdärme sind doch auch kleine Biomeiler;
hätte ich erst eine kleine Population, würde ich langsam mit reiner Kohle machen.
(Nimmt man die nicht um den Geruch der Sickersäfte zu binden?)
Viel Glück mit deinen neuen Haustieren!
Das klingt, als wollest du frische Holzkohle nehmen, keine silierte, angereicherte oder sonst wie behandelte.
Oder heist Biokohle in dem Fall, dass sie schon irgendwie "aktiviert" wurde?
Regenwurmdärme sind doch auch kleine Biomeiler;
hätte ich erst eine kleine Population, würde ich langsam mit reiner Kohle machen.
(Nimmt man die nicht um den Geruch der Sickersäfte zu binden?)
Viel Glück mit deinen neuen Haustieren!
Re: terra preta
Hallo Viktualia,
Biokohle (biochar) oder neu Pflanzenkohle wird bei einigen hundert Grad Celsius aus Pflanzen (auch Grünpflanzen) hergestellt wobei die Zufuhr durch die eigene Hitze vorgetrocknet wird und ergibt Holzgas und Pflanzenkohle.
Weitergehend aktiviert wurde das nicht. Körnigkeit liegt bei 0-10. Von EM halte ich nichts (wurde auch in den Tests nicht positiv befunden).
Die Aktivierung ergibt sich durch den Wurm, der frisst das mit. Das Ergebnis ist dann Terra Preta.
Gruß
Peter
Biokohle (biochar) oder neu Pflanzenkohle wird bei einigen hundert Grad Celsius aus Pflanzen (auch Grünpflanzen) hergestellt wobei die Zufuhr durch die eigene Hitze vorgetrocknet wird und ergibt Holzgas und Pflanzenkohle.
Weitergehend aktiviert wurde das nicht. Körnigkeit liegt bei 0-10. Von EM halte ich nichts (wurde auch in den Tests nicht positiv befunden).
Die Aktivierung ergibt sich durch den Wurm, der frisst das mit. Das Ergebnis ist dann Terra Preta.
Gruß
Peter
Re: terra preta
Warum verbrennst Du dann nicht einfach Gartenabfälle?
Unsre SV-Bib: http://tinyurl.com/l7x9773
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viktualia
Re: terra preta
Hmm, die Kohle wirkt doch unterschiedlich, hat 2 verschiedene Eigenschaften:
einmal die "Terra Preta" Seite: nicht verrotbarer Kohlenstoff, der lange in der Erde verbleibt, Struktur hält, Mo´s beherbergt...
und dann, über die arbeit der MOs, schneller verrottender Kompost.
Also sowohl ein schnellerer Umsatz als auch, parallel, das Verbleiben der Kohle: CO2-Speicher.
Die Kohle reichert sich mir dem Milieu an, das sie vorfindet und das ist bei verrottendem Material möglicherweise bissl anders als im Darm der Würmer, das war mein Gedanke. (Eigentlich dachte ich zuerst, die würden zu sehr "gereinigt", aber wenn ein Regenwurm Lehm futtert, kann ein Kompostwurm sicher gut mit der "leeren" Kohle; ich denke, die sind nicht nur MO-Züchter, die sind auch Mischbatterien...).
Aber "Wurmsaft" ist evtl. anders in der Zusammensetzung als "reiner" Kompostsickersaft, da bin ich am überlegen......
(Weil mein Erstversuch mit Meerschweinjauche so ewig lange nicht gestunken hat..)
Drück ich mich klar aus? Je nach Zeitpunkt der Zugabe erwarte ich ein anderes Ergebniss, jedenfalls ganz am Anfang.
Wenns einmal läuft macht das wohl nix mehr aus, aber große Mengen kleine Kohle, bevor die Würmer sich eingelebt haben, würden eher die Rotte bremsen als kleine Megen bei "eingespielten" Wurmkisten. So mein Gedanke.
Und, na ja, der Versuch, die verschiedenen Ebenen auseinander zu halten. Weil Co2 Speicherung da eigentlich nicht so sehr im Vordergrund stand, oder?
einmal die "Terra Preta" Seite: nicht verrotbarer Kohlenstoff, der lange in der Erde verbleibt, Struktur hält, Mo´s beherbergt...
und dann, über die arbeit der MOs, schneller verrottender Kompost.
Also sowohl ein schnellerer Umsatz als auch, parallel, das Verbleiben der Kohle: CO2-Speicher.
Die Kohle reichert sich mir dem Milieu an, das sie vorfindet und das ist bei verrottendem Material möglicherweise bissl anders als im Darm der Würmer, das war mein Gedanke. (Eigentlich dachte ich zuerst, die würden zu sehr "gereinigt", aber wenn ein Regenwurm Lehm futtert, kann ein Kompostwurm sicher gut mit der "leeren" Kohle; ich denke, die sind nicht nur MO-Züchter, die sind auch Mischbatterien...).
Aber "Wurmsaft" ist evtl. anders in der Zusammensetzung als "reiner" Kompostsickersaft, da bin ich am überlegen......
(Weil mein Erstversuch mit Meerschweinjauche so ewig lange nicht gestunken hat..)
Drück ich mich klar aus? Je nach Zeitpunkt der Zugabe erwarte ich ein anderes Ergebniss, jedenfalls ganz am Anfang.
Wenns einmal läuft macht das wohl nix mehr aus, aber große Mengen kleine Kohle, bevor die Würmer sich eingelebt haben, würden eher die Rotte bremsen als kleine Megen bei "eingespielten" Wurmkisten. So mein Gedanke.
Und, na ja, der Versuch, die verschiedenen Ebenen auseinander zu halten. Weil Co2 Speicherung da eigentlich nicht so sehr im Vordergrund stand, oder?
