Ein möglicherweise funktionierendes Modell kenne ich von einer Nationalrätin (entspricht einem Bundestagsabgeordneten) der Grünen, da bewirtschaften mehrere Familien zusammen einen Hof, ein ausgebildeter Landwirt. Die anderen zahlen ihren Lohn in die gemeinsame Kasse und erzeugt wird vor allem Selbstbedarf, also divers, was zuviel ist wird verkauft. Der Landwirt bekommt einen fiktiven Lohn, für die Sozialversicherungen und so. Rein rechnerisch hätten die anderen mehr Geld, wenn man die Landwirtschaft aufgeben würde und alles einkauft, aber das ist eben nicht der Sinn der Sache.
Rohana hat geschrieben: Di 17. Dez 2024, 11:20
Früher wäre sowas über geschicktes heiraten passiert.
Bauer sucht Frau mit Traktor. Bitte Anschriften mit Bild (vom Traktor) beilegen.
Wenn es dann nicht geklappt hat wurde dem, der den Hof geheiratet hat, gerne etwa gesagt, wer die Lampe will, muss den Docht auch nehmen.
Die Handelsbkommen werden nie so abgeschlossen, dass Produktionsstandards Teil der Warenakzeptanz sind. Es geht ja gerade darum, die eigenen Standortsvorteile auszunützen, dazu gehören auch Dumpinglöhne und niedrigere Umweltstandards. Wer dadurch mehr Maschinen oder Luxusautos exportieren kann, sieht es dann bei den Umweltauflagen in der Landwirtschaft nicht so eng.
Wenn dann, rein objektiv gesehen, die Handelspartner mit verglichen zu bei uns sehr extensiver Landwirrtschaft dank riesiger Flächen auch beim Umwertschutz besser sind, dann wird es argumentativ schwierig. Der Handel wird Profit immer über Fairness stellen. Dem Aldi-Gründer war ja auch herzlich egal, wieviele Tante-Emma-Läden wegein ihm hops gegangen sind.
Was für den Konsumenten bleibt, ist, regional einzukaufen. Ende Wochen kommen 25 Kilo Regio-Kuhfleisch zum Trocknen. Das kostet mich schätzungsweise doppelt so viel als wenn die Ware aus Argentinien käme.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.