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Re: Grünland umbrechen

Verfasst: Sa 20. Apr 2013, 10:19
von dasebastian
Wenn wir ein neues Stück Wiese umbrechen, kommen im ersten Jahr auch immer Erdäpfel da rein. Durch das Anhäufeln, pflegen und Ernten habe ich das Gefühl, daß der Boden dann fürs 2. Jahr schon optimal vorbereitet ist, sehr feinkrümelig eben. Und Karotten und v. A. auch Bohnen vertragen frisch umgegrabene Flächen - bei uns zumindest - ganz schlecht.

Ich muß auch ehrlich sagen, ich hab nie mehr als spatentief umgegraben, war mir zu mühsam, hat auch so immer gut geklappt. Wobei das ganz sicher auf den Boden ankommt, wir haben hier extremes Glück mit hohem Sandantei, der ist immer lockerer.

Was ich damit sagen will: im Zweifelsfall entscheide ich mich meist für die einfachere Methode und überlass der Zeit auch noch ein bißchen Arbeit...

Re: Grünland umbrechen

Verfasst: Sa 20. Apr 2013, 20:03
von Peterle
Danke für die Tips!
Ich mach im Moment immer zwei Reihen Kartoffeln (Beetbreite 1,2m) und in der Mitte Kohlrabi, Salat, Radieschen.
Ich speiel auch mit dem Gedanken reinen Kompost zum Anhäufeln zu nehmen. Glaubt ihr das bringt was?

Gruß

Peter

Re: Grünland umbrechen

Verfasst: So 21. Apr 2013, 16:55
von dasebastian
Ich speiel auch mit dem Gedanken reinen Kompost zum Anhäufeln zu nehmen.
Hallo Peter, das kommt drauf an, wie reif er ist. Bei relativ frischem Mist wär ich vorsichtig, da neigen die Erdäpfel dann schon mal zu Schorf. Essen kannst du sie trotzdem, aber lagern geht dann nicht mehr so gut und wenn du eigenes Saatgut aus eigenem Anbau verwenden willst, züchtest du dir da praktisch den Schorf mit rein.

Re: Grünland umbrechen

Verfasst: So 21. Apr 2013, 19:09
von Thomas/V.
Gedanken reinen Kompost zum Anhäufeln zu nehmen. Glaubt ihr das bringt was?
Kompost würde ich entweder vor dem Säen in das Pflanzloch, unter die Saatkartoffel, geben, oder dann beim Anhäufeln mit in die Erde reinmischen
aber wenn die Wiesenerde nicht sehr nährstoffarm ist, reicht sie auch ohne extra Düngung,
ich habe ja auch immer gestaunt, wie gut die geworden sind, von meinem Beet oben (ca.20m2) hatte ich 100kg Kartoffeln, obwohl ich nur sparsam abgelagerten Mist mit reingearbeitet hatte
wenn Du reifen Kompost hast und ihn woanders nicht dringender brauchst, kannst Du ihn natürlich mit auf das Kartoffelbeet geben

Re: Grünland umbrechen

Verfasst: So 21. Apr 2013, 22:54
von kleinesLicht
dasebastian hat geschrieben: Bei relativ frischem Mist wär ich vorsichtig, da neigen die Erdäpfel dann schon mal zu Schorf.
Na, das haettest du aber schon gestern schreiben koennen ;)
Ich habe an den Zaun, der mein Gemuesebeet begrenzt, einfach das eingeschweinte Heu der Kaninchen gepackt (ca. 40cm breit), weil mir von dort Brennnesseln und Winden reinwachsen. Heute kam ich dann auf die glorreiche Idee, einfach noch ein paar Kartoffeln drunter zu legen, dass die mir gegen die beiden Unholde helfen (und natuerlich zum Essen). Das Heu ist trocken und mit Koetteln versetzt. Krieg ich jetzt schorfige Kartoffeln? :eek:

Re: Grünland umbrechen

Verfasst: Mo 22. Apr 2013, 13:11
von Thomas/V.
Das Heu ist trocken und mit Koetteln versetzt. Krieg ich jetzt schorfige Kartoffeln? :eek:
glaube ich nicht, Kaninchenmist ist nicht so der Starkdünger, sondern eher langsam wirkend
eher kriegst Du Schnecken oder Wühlmäuse, die sich unter dem Mulch wohl fühlen...

Re: Grünland umbrechen

Verfasst: Mo 22. Apr 2013, 15:52
von kleinesLicht
Da der Streifen direkt am Zaun ist und die gefiederten Vandalen (Laufenten) ihre Haelse durchstecken koennen, hoffe ich, dass sich die Schneckenpopulation in Grenzen haelt. Wuehlmaeuse koennten ein Prolem werden (Die Mistviecher haben letztes Jahr meine Pastinaken gefressen.), da setze ich auf unsere Katzen.

Re: Grünland umbrechen

Verfasst: Mi 24. Apr 2013, 09:55
von dasebastian
glaube ich nicht, Kaninchenmist ist nicht so der Starkdünger, sondern eher langsam wirkend
eher kriegst Du Schnecken oder Wühlmäuse, die sich unter dem Mulch wohl fühlen...
Ich seh das auch so. Und ein bisserl Schorf stört ja eh nicht.

Re: Grünland umbrechen

Verfasst: Mi 24. Apr 2013, 10:52
von kleinesLicht
Dann bin ich ja beruhigt :)

Wiedehopfhacke

Verfasst: Di 30. Apr 2013, 19:38
von Peterle
Hab ich mir heute gekauft.

1. Versuch: Spaten
2. Versuch Schlaghacke und Spaten
Letzter und richtiger Versuch Wiedehopfhacke, Spaten und Kreil

Ich gehe wie folgt vor:

1. Mit Wiedehopfhacke die Grasnabe abschlagen (ca. Daumen dick)
2. Mit Spaten umgraben (ca. 20cm)
3. Mit Kreil schlichten und grobes Wurzelwerk enfernen
4. Humus aufbringen (5-8cm)
5. Mit Harke oder Grubber einarbeiten

Zeitaufwand ca. 1/4 wie Versuch 1, 1/2 wie in Versuch 2.

Statt auf die Ellenbogen (Gras abstechen mit dem Spaten) geht es jetzt auf die Muskeln im Unterarm (festhalten der Wiedehopfhacke). Das resultiert nur in Muskelkater und nicht im Gelenkschaden.

Hier ein Bild:
Bild
Quelle: http://www.esska.de/esska_de/bilder/lbi ... 8415_z.jpg

Gruß

Peter