Das mit dem "Abmagern" erinnert mich zu sehr an Diäten....klappt nicht, ist ungesund und vor allem unnatürlich.
Warum sollte ich einen Notfall erzeugen - und Hunger ist ein Notfall - ohne richtigen Grund?
Wenn ich als Ergebniss eine Blumenwiese möchte, vor allem, wenn ich diese Blumenwiese möchte, um Insekten zu FÜTTERN, warum soll ich da erst nen Genozid verüben? Was anderes ist dieses komische "Abmagerungskonzept" nicht. (Das mit "schälen" - als ob der Boden ne Banane wär. Ist er nicht.)
Das, was Taraxakum und Mäusezähnchen beschreiben, ist ein Biotopwechsel, keine Verarmung, kein "aushungern". Es braucht Zeit, es braucht auch Eingriffe, aber es ist was ganz anders als das "schälen". (Da wohnt dann kein "Dicker Typ" mehr, aber auch kein "Hungerhaken", sondern ein eher beweglicher....Fitte Menschen müssen ja auch essen, aber halt "vielfältiger".)
Wenn man das macht (schälen) und dann nix weiter, kann es genau so gut passieren, dass nach 4 Jahren dasselbe wächst wie zu Anfang, nur noch bissl monotoner.
Ausserdem ist Stickstoff kein Gift, da muss ich echt
tief durchatmen, wenn ich auf so "geistige Kollateralschäden" stosse.
Stickstoff ist LEBEN.
N ist elementarer Grundstoff für alles organische Leben. Klar kann man alles Elementare leichter überdosieren, aber wenn ich daraus so depperte Rückschlüsse ziehe, wie will ich da auf dem Weg der Erkenntniss weiterkommen?
Musste jetzt mal raus.
Emils wundervolle Ausführungen möchte ich noch um Wildobst ergänzen, so ein Wild- oder Zierapfelbaum
(viele Zieräpfel sind einfach Wildäpfel, also nicht hochgezüchtete Sorten, bzw. nur wenig züchterisch verändert)
hat viel mehr Blüten, weil die Äpfel ja nicht so dick werden wollen.
Und, Wildmohn, solltest du dich langsam mit dem Gedanken an ein Tier zur Verwendung der vielen Biomasse angefreundet haben: Kaninchen mögen lieber Kräuter als Gras, da bist du noch nicht, du bräuchtest Meerschweine, wenn du das nutzen willst. Ich gehe mal davon aus, das Kühe/Schafe/Ziegen zu groß sind.
Oder verschenk das Heu, oder kompostier es und teil deine Fläche in 2 Hälften (oder noch mehr "Zonen"), wo du entsprechende Sachen ansiedelst.
Wie ist dein Stück eigentlich geformt? Magst nen Faden dafür ausmachen?
Es geht ja eher um die nötige Vorarbeit als die Pflanzen, die du letztendlich ansiedelst, bzw. ich gehe davon aus, dass du auch Schmetterlinge und so füttern möchtest.
P.S.: an Emil: das kenn ich anders:
Die Gräser enthalten am meisten Stickstoff kurz vor bis während der Blüte (wenn sie stäuben)
Der Stickstoffgehalt dürfte ab Mai etwa gleich bleiben, wandert aber halt hoch in die "Frucht", sprich den Samen, während Halm und Blätter "verholzen".
Wolltest du sagen, es solle vor August gemäht werden? Dem stimme ich zu, auch dass das Heu dann woanders hin sollte.
P.P.S.: "Konzepte": ich merk grad, ich bin ja eher Stauden- als Gemüsegärtnerin. So ein Gemüsegarten, mit seinem Stickstoffbedarf, ist auch nicht wirklich "natürlich". Möglicherweise kommen da einige "Begriffsunstimmigkeiten" her.
Es gibt mehr Infos über die Nährstoffbedürfnisse von Gemüse/Kulturfrüchten (auch Getreide etc.)
bei Zier/Gartenpflanzen kommuniziert man den ganzen Boden, nicht die einzelnen Nährstoffe. (Feucht, fett, sauer...)
Bei Heilkräutern sind es dann wieder die "Spurenelemente" (sekundäres Gedöns/"Gifte"), nicht die Hauptnährstoffe.
Also aufgepasst, in welchem "Kontext" man sich bewegt!
P.P.P.: Gemüse sind die "Sumoringer" unter den Pflanzen! Sehr stark, sehr fett und darauf geeicht, dass "ihre" Regeln eingehalten werden.
"Blümchen" sind da vielfältiger.