Seite 49 von 70

Re: terra preta

Verfasst: Mi 22. Apr 2015, 21:16
von Jul
Hallo Dagmar,
stimmt bei Wikipedia klingt das ein bisschen komplizierter wie sich Holzkohle definiert.
Meine ist pechschwarz und krümelig und man sieht kein Holz mehr dazwischen... Das muss reichen^^

Ich habe allerdings mal gelesen, dass man die Holzkohle schon mit Nährstoffen versorgen muss, bevor man sie an die Pflanzen gibt, da Holzkohle selbst wohl kaum Nährstoffe hat und vielmehr das was sie in ihrer porösen Struktur speichert die Nährstoffe bringen. Auch für Kleinstlebewesen soll das toll zum leben sein. Aber erst muss sie eben etwas aufnehmen, damit sie nachher wieder an die Pflanzen abgeben kann.
Es hieß sogar, dass es nicht gut sei ungeimpfte Holzkohle auszubringen, weil die dann Nährstoffe aus dem Boden zieht.
Schade, dass ich nicht mehr weiß wo ich das gelesen habe!

Ich mische jedenfalls ganz einfach den Kuhmist mit der Kohle, lasse alles eine Weile liegen und gebe sie dann auf die Beete...
Angeblich halten sich die Nährstoffe dann eben länger in der Nähe der Pflanzen und werden nicht so schnell weggespült. So soll man wohl auch Jauchen 'langfristiger' ausbringen können.

Viel habe ich ja auch nicht, so viel Brot kann einer ja gar nicht essen, dass da genug Kohle für den ganzen Garten anfällt :ohoh:
Aber mal schauen was es bringt, immerhin einen vorhandenen Rohstoff hoffentlich sinnvoll untergebracht^^

Ich habe mir nicht alles Vorherige durchgelesen, wenn also schon jemand das Selbe geschrieben hat, sorry!

Re: terra preta

Verfasst: Mi 22. Apr 2015, 21:18
von Sabi(e)ne
Öhm, das mit den negativen Auswirkungen ist aber real - und zwar durch Auswaschungen aus der Holzkohle.
Niemand wird so naiv sein, zu glauben, daß alle in D käufliche Holzkohle auch tatsächlich deutsche Buchenholzkohle sei - die meiste Holzkohle kommt aus Südamerika.
Und da würde ich vom ökologischen Aspekt mal abgesehen, keine Wette eingehen, daß da sonst nix drin ist.
Das Zeug wird für den Grill passend geschreddert - das können auch alte pestizidhaltige Balken und sonstige Abfälle gewesen sein....
Bevor ich meinen Garten und mein Steak kontaminiere, bleibe ich bei der zwar teureren, aber besseren deutschen Buchenkohle.
(wobei das Wort "teurer" ja schon wieder zum Beschiß einlädt....)

Re: terra preta

Verfasst: Mi 22. Apr 2015, 21:33
von 65375
Jul hat geschrieben:Es hieß sogar, dass es nicht gut sei ungeimpfte Holzkohle auszubringen, weil die dann Nährstoffe aus dem Boden zieht. Schade, dass ich nicht mehr weiß wo ich das gelesen habe!
Wahrscheinlich hier im Forum, es wurde oft genug erwähnt.
Und es ergibt sich ja auch aus der wahrscheinlichsten Entstehung drr terra preta. Da wurde einfach alles kompostierbare einschließlich der Rückstände vom Feuer miteinander vergraben, um es vor Ratten u. ä. zu verbergen und vermutlich wurde zufällig entdeckt, daß darauf alles viel besser wächst.

Ich glaube nicht an spezielle Rezepte. Das war alles Abfall, unsortiert und damals halt glücklichweise noch komplett kompostierbar.

Re: terra preta

Verfasst: Mi 22. Apr 2015, 21:46
von Benutzer 3370 gelöscht
Wicheler hat geschrieben:Diese Hopfenpflanze ist nun fast 1/3 höher wie die Andere, die zum selben Zeitpunkt gesetzt worden ist.
Meine Tomatenpflanzen habe ich alle zum selben Zeitpunkt ausgesät und alle in die selbe Erde. Einige sind bereits 20 cm hoch, andere nicht mal die Hälfte. Manche sind einfach wieder eingegangen. :aeh:
65375 hat geschrieben:Ich glaube nicht an spezielle Rezepte. Das war alles Abfall, unsortiert und damals halt glücklichweise noch komplett kompostierbar.


Ich denke genau das ist es, der Müllhaufen hinter der Hütte, bei uns halt Komposthaufen, auf dem die Zucchini am besten wachsen.
Das über einige Jahrhunderte von vielen Menschen gemacht ergibt meterdicke Terra Preta. :lol:
Jul hat geschrieben:dass es nicht gut sei ungeimpfte Holzkohle auszubringen,


Holzkohle ausbringen und dann Terra Preta zu erwarten ist so ähnlich wie anzunehmen, dass ausgebrachter Heu oder Grasmulch das selbe ist wie Biomasse, die kompostiert wurde.

Re: terra preta

Verfasst: Mi 22. Apr 2015, 21:59
von Sabi(e)ne
Holzasche ist völlig ungeeignet - die hat einen grausigen pH-Wert und ist stark alkalisch.
Damit macht man Seife, aber keine TerraPreta.

Re: terra preta

Verfasst: Mi 22. Apr 2015, 22:01
von Wicheler
lianehomann hat geschrieben:Hallo Wicheler, hat die andere Hopfenpflanze denn gar nichts gekriegt, oder Kompost oder anderen Dünger? In der Asche sind ja schon mal viele Mineralstoffe drin, das könnte ja schon den Unterschied bewirkt haben, egal ob mit oder ohne Kohle.
Hallo,

der Hopfen ist eigentlich nur zur Begrünung und als "Windbrecher" da, weil's im Sommer so um die Ecke zieht. Gedüngt habe ich nirgendwo. Vielleicht wirkt die Asche auch als eine Art Dünger, früher kam bei uns die Asche ja auch mit auf den Foulhoof (Komposthaufen). Ich denke aber, nach dieser kurzen Zeit ist das noch keine richtige Bodenverbesserung, sondern liegt vielleicht mehr an der Erwärmung des Bodens. Nach der Fernsehsendung kommt der Räucherrückstand auf jeden Fall nicht mehr in den Mülleimer.
:hmm: Hoffentlich schmeckt mein Bier nicht zu sehr geräuchert, wenn ich den Hopfen im Herbst als Aromagabe ins Bier gebe :hmm:

Re: terra preta

Verfasst: Mi 22. Apr 2015, 22:09
von Benutzer 3370 gelöscht
Sabi(e)ne hat geschrieben:Holzasche ist völlig ungeeignet - die hat einen grausigen pH-Wert und ist stark alkalisch.
Damit macht man Seife, aber keine TerraPreta.
Ja stimmt :) allerdings erschließt sich mir nicht der Zusammenhang in dem es da steht. :aeh:

Holzasche kann man verkompostieren, allerdings in vernünftigen Mengen.(10 l auf 1 m² Kompost) Kann dazu dienen zB. sauren Küchenabfall zu neutralisieren.

Re: terra preta

Verfasst: Mi 22. Apr 2015, 22:40
von Sabi(e)ne
@Wicheler: hast du echten Sorten-Hopfen oder wilden?
Der wilde bringt es nicht so wirklich im Bier :lol: ,Bier ohne Schaum mag ich nicht. :lol:
Was bei mir unterm Vordach wächst, ist zwar weiblich, aber schmeckt trotzdem nicht so wirklich.

Re: terra preta

Verfasst: Mi 22. Apr 2015, 23:39
von Wicheler
Sabi(e)ne hat geschrieben:@Wicheler: hast du echten Sorten-Hopfen oder wilden?
Der wilde bringt es nicht so wirklich im Bier :lol: ,Bier ohne Schaum mag ich nicht. :lol:
Was bei mir unterm Vordach wächst, ist zwar weiblich, aber schmeckt trotzdem nicht so wirklich.
Keine Ahnung, was das für Hopfen ist. Den habe ich letztes Jahr im zeitigen Frühjahr im Wald geholt. Im letzten Jahr war noch nicht genug für einen Brauversuch dran. Ich habe auf jeden Fall 2 weibliche Pflanzen und keine Männer in der Nähe.
Der wilde Hopfen ist meist auch nicht schlecht, er bringt nur die Bittere nicht so ein, weil die "Männer" sich dazwischen mogeln und die "Weiber" befruchten :pfeif:
Da ich den alpha-Wert nicht bestimmen kann, eignet sich der Hopfen sowieso nur zur Aromahopfung. Ob's schmeckt? Muß man ausprobieren. Der Hopfen hat eine so starke Bittere, man (ich) kann es vorher nicht schmecken. Im Bier ist er ja extrem verdünnt, ich nehme i.d.R. ca.230g für 240l Bier.
.....sollte man aber vielleicht in einem eigenen Beitrag weiter verfolgen, hier geht's ja um Terra Preta.

Gruß Wicheler

Re: terra preta

Verfasst: Mi 22. Apr 2015, 23:48
von Sabi(e)ne
OT:
i.d.R. ca.230g für 240l Bier.
:lol:
Du solltest mal zum Udo Krause nach Satkau im Wendland für einen Tageskurs fahren.... :engel: