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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Verfasst: Mo 4. Mär 2024, 17:09
von emil17
Bernd Belgien hat geschrieben: Mo 4. Mär 2024, 09:21
Ich denke sehr wohl.
Kitas, "Kirchen ", Kinos, Theater, alles was irgendwie grün oder Regenbogen farbig angemalt werden kann, jeder Unsinn mit e Motor und Akku, Solar, Windkraft, Styropordämmstoffe, "Beauftragte", "Experten", analoges TV, ...
Die tun das aus dem gleichen Grund, aus dem ich Beiträge der Öffentlichkeit für gesellschaftsrelevante Leistungen für absolut notwendig halte. Warum erwähnst du Schulen nicht? Könnte man doch auch selbstfinanzierend machen! Dein Pech wenn du klug bist aber deine Eltern kein Geld haben, und dein Glück wenn du zwar geistig etwas plump bist aber wegen Vitamin B deiner Eltern dennoch das lukrative Amt bekommst. Vor der französischen Revolution war das ungefähr so.
Beim Spitzensport hab ich so meine Probleme, aber die Fans verstehen ja auch so manche Förderung nicht, also muss ich das auch vertragen, dass da Geld für meiner Meinung nach nix ausgegeben wird. Offenbar tut einer, der in Neuseeland oder Kanada oder Österreich eine Hundertstelssekunde weniger braucht als alle anderen, um einen Hang runterzurasen, mehr fürs Land als jemand, der einen Hof nachhaltig bewirtschaftet oder ein paar Kinder grosszieht. Das müssen ja nicht alle verstehen.
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Verfasst: Mo 4. Mär 2024, 17:24
von emil17
Amigo hat geschrieben: Mo 4. Mär 2024, 17:03
Dumm ist es halt wenn der deutsche Weizen Bauer im Boxkampf mit dem ukrainischen einen Arm auf den Rücken gebunden bekommt .
Abgesehen davon dass die Ukraine aus politischer Aktualität nicht gerade ein glückliches Beispiel ist: Die deutsche Volkswirtschaft ist so stark, weil die Deutschen technische Geräte in hoher Qualität können. Im Ausland kennt man Stihl, Bosch, Mercedes, Miele, Liebherr und so weiter, vielleicht auch noch Bier. Aber warum soll man deutschen Weizen vor anderem bevorzugen?
Wir Schweizer können Uhren und Käse. Weizen wird nur aus Ernährungssicherheitsgründen gefördert. Im Hinblick auf die Tatsache, dass kein europäisches Land ohne seine Nachbarn kann und dass die Schweiz viel zu wenig Fruchtfolgeflächen für die 8.5 Millionen Einwohner mit sehr hohem Lebensstandard hat, ist das ein Anachronismus.
Wer exportieren will, muss auch importieren, sonst funktioniert das mit der Handelsbilanz nicht. Die Ukraine kann nur Weizen. Womit sollen sie ihre Importe bezahlen? Bei chronischen Handelsbilanzdefiziten muss das Exportland den Importländern Kredite auf ewig geben, damit die Geld haben um weiterhin zu importieren.
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Verfasst: Mo 4. Mär 2024, 17:40
von Amigo
Emil will du nicht oder kannst du nicht verstehen ?
Der deutsche Bauer bekommt Vorgaben ohne Ende an die er sich halten muß. Dafür gibt's ein paar Euros Subventionen auf die die meisten wohl lieber verzichten würden wenn sie genau so frei wirtschaften könnten wie ihre Wettbewerber.
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Verfasst: Mo 4. Mär 2024, 18:38
von emil17
Amigo hat geschrieben: Mo 4. Mär 2024, 17:40
Der deutsche Bauer bekommt Vorgaben ohne Ende an die er sich halten muß. Dafür gibt's ein paar Euros Subventionen auf die die meisten wohl lieber verzichten würden wenn sie genau so frei wirtschaften könnten wie ihre Wettbewerber.
Ich will nicht verstehen, was offenbar nicht so ist:
Ich habs oben schon verlinkt, aber kopiere es gerne raus.
Das Jahreseinkommen eines durchschnittlichen Haupterwerbslandwirts ist 2023 um 35.000 € auf 115.000 € gestiegen. In den Jahren davor lag der Einkommenszuwachs stetig über der Inflationsrate. Knapp 38% des Einkommens besteht aus pauschalen Direktzahlungen der Europäischen Union. Bei Ackerbaubetrieben sind es sogar 55% (Datenquelle: Thünen-Institut). Zum großen Teil sind die EU-Subventionen an die Betriebsfläche gebunden. Hinzu kommen aufgabengebundene Zuweisungen der EU, des Bundes und der Länder, so dass insgesamt 48,5% des Einkommens aus öffentlichen Zuschüssen besteht (Datenquelle: Bundeslandwirtschaftsministerium).
Und: 45% aller EU-Subventionen die in D überhaupt ausbezahlt werden gehen in die Landwirtschaft, wo weniger als 2% der Erwerbstätigen arbeiten.
Die Behauptung "Dafür gibt's ein paar Euros Subventionen auf die die meisten wohl lieber verzichten würden wenn sie genau so frei wirtschaften könnten wie ihre Wettbewerber" wird durch diese Zahlen nicht gestützt, auch wenn es in der Wahrnehmung der Landwirte so erscheinen mag.
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Verfasst: Mo 4. Mär 2024, 19:38
von Amigo
Schön , daß du langsam in eine Fakten bezogene Diskussion übergehst.
Pro Hektar gibt es ca. 170 €.
Heißt , der der 100 ha Betrieb kann von den maximal 17000€ eine Halbtagskraft einstellen , die den EU Papierkrieg versucht zu bewältigen .
Einkommen ist das was übrig bleibt mein Lieber.
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Verfasst: Mo 4. Mär 2024, 19:57
von Ferry
woher hast du die 170€ pro hektar?
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Verfasst: Mo 4. Mär 2024, 20:08
von Rohana
Wer mit Ackerland reich werden will, muss Solar oder Bauland draus machen. Da führt im besten Deutschland aller Zeiten kein Weg dran vorbei, Subventionen hin oder her
Was in deiner Rechnung fehlt, Emil, ist dass das "Einkommen" ja die eine Sache ist, der Stundenlohn eine ganz andere. Und was nützt es auch drauf rumzureiten wenn in einem Jahr das Einkommen (statistisch) mal mehr geworden ist, wie siehts denn mit den drei bis fünf Jahren vorher aus? Wir hatten SEHR magere Zeiten noch vor kurzem, ob die schon ausgeglichen sind sei dahingestellt...
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Verfasst: Mo 4. Mär 2024, 20:24
von Amigo
Ferry hat geschrieben: Mo 4. Mär 2024, 19:57
woher hast du die 170€ pro hektar?
Hat der Anthony Lee gesagt.
Und beim schnell- gugeln stand 156,- € pro Hektar mit Optionen auf etwas mehr.
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Verfasst: Mo 4. Mär 2024, 21:00
von emil17
Rohana hat geschrieben: Mo 4. Mär 2024, 20:08
Was in deiner Rechnung fehlt, Emil, ist dass das "Einkommen" ja die eine Sache ist, der Stundenlohn eine ganz andere.
Wenn du hohen Stundenlohn willst, dann werde nicht Landwirt. Und nicht selbstständiger Handwerker, der abends und am Wochenende seinen Bürokram erledigen muss. Auch Taxifahrer bringsts nicht so. Würstchenbude? Na ja. Zahnarzt oder Anwalt ist schon besser.
Rohana hat geschrieben: Mo 4. Mär 2024, 20:08
Und was nützt es auch drauf rumzureiten wenn in einem Jahr das Einkommen (statistisch) mal mehr geworden ist, wie siehts denn mit den drei bis fünf Jahren vorher aus? Wir hatten SEHR magere Zeiten noch vor kurzem, ob die schon ausgeglichen sind sei dahingestellt...
Ich entnehme den obigen Zahlen, dass "... In den Jahren davor lag der Einkommenszuwachs stetig über der Inflationsrate." Das hätte so mancher Kurierfahrer auch gerne gehabt.
Ich sage ja nicht, dass ihr für das Einkommen nicht arbeiten müsst. Aber dass der Bauernstand übertrieben benachteiligt ist gegenüber fast allen anderen, stimmt einfach nicht.
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Verfasst: Mo 4. Mär 2024, 23:52
von Bernd Belgien
Dünnes Eis.
Ich mag keine Berge, Almwiesen sind mir egal, Wintersport auch, warum zahlen?