kleinesLicht hat geschrieben:
Reisende, mir geht es leider wie Ina Maka, ich kann mir nie merken, wo ich was gelesen habe

Der Kalziumstoffwechsel ist an verschiedene Faktoren gekoppelt. Zum einen an die Vitamin D Versorgung und zum anderen an Bewegung. Wer also den ganzen Tag auf der Couch sitzt, kann Milchprodukte tonnenweise verzehren, er wird sich damit nicht vor Osteoporose schuetzen koennen. Sicher ist das jetzt eine mehr als vereinfacht dargestellte Fassung.
Nee passt schon, ist schon ganz richtig so. Ohne Vitamin D kann der Körper das Kalzium nicht anständig verwerten, daher wird es bei Kalziumpräparaten auch zumeist zugesetzt. Vitamin D bildet der Körper selbst, dazu braucht er allerdings Sonnenlicht. Also muss man nicht nur runter von der Couch um sich zu bewegen und den Stoffwechsel in den Knochen damit anzuregen, sondern auch um genug Licht abzubekommen.
kleinesLicht hat geschrieben:Davon einmal abgesehen enthaelt "Gruenzeug" meist ziemlich viel Kalzium, spontan fallen mir Luzerne und Brennnessel ein. Dass der Verzehr von Milchprodukten so hochgejubelt wird, verstehe ich ueberhaupt nicht. Welches erwachsene Lebewesen kommt in der Natur in den Genuss von Milch? Fuer den Menschen soll sie in groesseren Mengen gesund sein?
Ich kenne die Diskussionen um Milchkonsum, insb. von Menschen, die laktoseintolerant sind wird gern angeführt, Milch sei was für Babys und kleine Kinder, aber nicht für Erwachsene. Das ist umstritten, ich tendiere dazu, dass Milch zu einer gesunden Ernährung dazugehört. Wir Menschen nutzen Milch schon, seit es Viehzucht gibt. Mal unabhängig davon, ob es Kuh-, Ziegen-, Schafs-, Stuten- oder sonstige Milch ist, enthält sie viele Stoffe auch über das Kalzium hinaus, die gut für uns sind.
100ml Milch, Mager- oder Vollmilch, enthalten 120mg Kalzium. Kalzium sorgt für einen stabilen Knochenaufbau und reguliert den Blutdruck. Auch Magnesium ist mit 12mg in 100ml Milch zu finden. Zusammen mit Kalzium ist dieser Mineralstoff an der Reizweiterleitung beteiligt und sorgt für einen guten Knochenstoffwechsel. Weitere Mineralstoffe der Milch sind Phosphor, Natrium und Kalium. An Spurenelemente enthält die Milch Jod (3,3µg), Zink und Eisen, die wichtig für die Schilddrüsenfunktion und den Enzymaufbau im Körper sind. Milch enthält Vitamin A, B und B12. In 100ml Vollmilch, mit einem Fettgehalt von 3,8 Prozent, sind 32µg Vitamin A, 0,18mg Vitamin B und 0,4µg B12 enthalten. Fettlöslich und gut für die Augen ist Vitamin A, wohingegen Vitamin B an dem Stoffwechsel von Fett, Einweißen und Kohlenhydraten beteiligt ist und das Nervensystem, die Immunabwehr und die Blutbildung beeinflusst. Vitamin B12 ist wichtig für die Zellbildung.
Zu deiner Frage^^: Ich glaube nicht, dass man den Nährstoffbedarf von unterschiedlichen Lebewesen (Mensch / Tier, aber auch Wildschwein / Reh etc) gleichsetzen kann.
Sicherlich kann man seinen Vitamin- und Mineralstoffbedarf auch durch andere Quellen bedienen, aber Milch ist sicherlich nicht die schlechteste Alternative.

Dazu fällt mir noch ein Bsp. ein: Meine Nachbarin, inzwischen stolze 81 Jahre alt, erzählte mir beim letzten Kaffeetrinken von ihrem Oberschenkelhalsbruch vor einigen Jahren. Der Arzt fragte sie damals erstaunt, was sie denn so esse. Sie ist ein großer Fan von Milchsuppe, Käse, Quark etc und isst daher sehr viel davon. Der Arzt sagte beeindruckt, sie hätte die Knochenstruktur einer 40-Jährigen. Dies hat ihr eine am Knochen verschraubte Metallschiene erspart. Sie kann wieder prima laufen, was bei älteren Menschen mit Oberschenkelhalsbruch absolut nicht selbstverständlich ist. Einen besseren Beweis gibts für mich gar nicht.
Bunz hat geschrieben:Hallo Reisende,
zum Thema "Allergien" hatte ich schon den Großfeldversuch "DDR-Abwicklung" hier eingestellt.
Deshalb kurz nochmal:
Mit Ende der DDR war ein Ansteigen der verschiedensten Allergien (vornämlich bei Kindern) zu verzeichnen.
Und nun frage ich mich, was sich verändert hatte (bei Kindern).
Die Antwort ist: die Nahrung.
Und zwar nicht die Nahrung an sich, sondern die Zusatzstoffe, die es vorher nicht gab.
(Beispielsweise war es eben normal, daß Wurst nach Tagen grau wurde. Fertig.)
Was ist den beispielsweise ein Konservierungsmittel?
Gift gegen Leben. Nichts anderes.
Der Körper reagiert entsprechend.
lg
Bunz
Das ist sehr interessant, hatte ich noch nichts von gehört. Das scheint mir auch auf einen Zusammenhang zwischen Ernährung und Allergien zu deuten.
Nur bei einem möchte ich widersprechen: Zucker, Salz etc wirkt in entsprechender Menge auch konservierend, sind aber deshalb noch lange keine Gifte. Natriumnitrat (das mit am häufigsten verwendete Konservierungsmittel bei Fleischwaren) ist letztendlich auch ein Salz. Hier macht die Dosis das Gift, möchte ich mal annehmen.