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Re: Selbermachen
Verfasst: Fr 11. Okt 2013, 17:29
von krabbe
Schon ne Weile her, dass ich nicht mehr gebacken habe. Die letzten Brote waren einfach nicht mehr gelungen. Und da wir hier in der Umgebung wirklich gutes Brot kaufen können, habe ich es dann mal eine Zeit lang sein gelassen.
Vor 3 Wochen habe ich dann mal wieder angefangen. Statt Rogenbrot gibt es jetzt erst einmal Weizenbrot. Das erste Brot ist dann leider überhaupt nicht aufgegangen.
Das zweite war super-lecker. Hat scheinbar sogar unserem französischen Nachbarn geschmeckt, den wir ganz spontan zur Brotzeit eingeladen hatten.

Den Trick muss ich mir übrigens merken, wenn ich das nächste mal Lust auf ein kühles Blondes habe. Spontan den Nachbarn einladen und feststellen, dass nur noch Wasser oder Tee im Haus ist um den Nachbarn zu motivieren uns ein Bierchen anzubieten...

Schön zusammen gesessen und geschwatzt haben wir. Und lecker war es auch. Jetzt hoffe ich nur noch, dass der Sep nicht einfach nur nett war und es
ihm auch gut geschmeckt hat. Wäre jedenfalls nicht unfranzösisch.
Joo und jetzt bin ich beim dritten. Beim nächsten mal versuche ich mich noch mal an Baguettes ran. Die sind bisher nicht so lecker geworden. Ob es wohl am Vollkornmehl liegt?
Re: Selbermachen
Verfasst: Fr 11. Okt 2013, 21:50
von Sabi(e)ne
Krabbe, für gutes Brot & Nudeln brauchst du Hartweizen oder extra Weizenkleber.
Der Eiweißgehalt ist das A und O.
Wenn der nicht stimmt, ist alles andere eh egal.
Hartweizen wächst nur leider am besten in Gegenden, wo es im Sommer sehr heiß und trocken ist, und sehr fruchtbare Erde ist.
In Europa leider fast nur in Italien oder in Teilen Frankreichs.
Alles andere kommt aus Nordamerika, inkl.Kanada.
Die Böden bringen das hier einfach nicht mehr, hier gibt es nur noch Weichweizen.
Re: Selbermachen
Verfasst: Sa 12. Okt 2013, 09:26
von krabbe
Mein Brot von gestern ist total gut gelungen!

Das Brot ist locker, ohne krümelig zu sein. Leider kommen der Kümmel nicht so gut raus. Das nächste Mal
mache ich doppelt so viel rein.
Ich habe mir fest vorgenommen, nur noch Brot zu kaufen, wenn mein Mann nach seinem Lieblingsbrot aus dem Holzofen von Kurt schmachtet. Das ist wirklich total lecker. Und gegen Holzofenbrot kann ich einfach nicht "anstinken".
Hallo Sabine,
Meine Misserfolge beim Brot war bei Roggenbrot. Am Anfang ging das ganz gut. Ich hatte dann auch irgendwann den dreh mit reinem Roggenbrot raus. Mein grosses Problem ist, dass ich sehr viele nach Gefühl koche und backe mache. Beim Brot haut das nur solange hin, wie ich nicht gestresst bin.
Ich fange jetzt einfach wieder mit dem Weizenbrot an. Später gehe ich dann wieder an das Roggenbrot. Und diesmal schreibe ich mir auf, wie ich es gemacht habe. Sogar mit Abwiegen der Zutaten, was ich sonst nur bei Plätzchen und Kuchen mache.
Mit dem Weizenbrot habe ich nicht so viel Probleme. Allerdings benütze ich Weichweizen. Deshalb knete ich den Teig auch sehr viel. Damit der Weizenkleber gut gelöst wird. Ich habe den Eindruck, dass eine etwas feuchtere Teigführung auch hilft, dass das Brot gut gelingt.
Aber gut, dass du mich an den Hartweizen erinnert hast. Ich wollte doch demnächst endlich mal serieusement an die Nudelherstelllung gehen. Und dafür wird es mit Weichweizen wirklich etwas schwierig werden. Und Eiernudeln müssen es ja dann auch nicht immer sein.
lg Andrea
Re: Selbermachen
Verfasst: Sa 12. Okt 2013, 16:39
von hobbygaertnerin
Hallo Krabbe,
Brot scheint auch seine Tücken zu haben, ich war immer der Meinung, dass man den Teig sehr gut kneten muss, so jetzt habe ich so einen kochenden Mixer und habe ein dazu passendes Brotbackbuch. Dort wird der Teig eher weich gehalten, nur kurz geknetet-
aus der Kombination Weizenmehl, Buttermilch und langer Zeit zum Gehen ( hatte keine Zeit zum Brot ausmachen) sind 7 lockere, superleckere Brot geworden.
Ich habe nur einen ganz gewöhnlichen E-Backofen und kann 7 Kastenformen auf einmal backen.
Weil es so schön ging, nächste Variante mit selbstgemahlenem Dinkel, Buttermilch und auch wieder viel mehr Zeit zum gehen- ebensolche lockeren Vollkornbrote.
Wie bäckt man eigentlich ein "orginales franz. Bagette?
Gebe ich teilweise Roggen zum Buttermilchbrotteig hinzu, wird nichts mit locker.
Echten mehrstufigen Sauerteig so hinzubekommen, wie ich mir das vorstelle, da bin ich noch Lichtjahre von der Weisheit entfernt.
Problem sehe ich vor allem darin, dass man Sauerteig viel mehr tüdeln muss, man bräuchte den 48 Stunden Tag.
Sepp- Bier- das klingt so nach Bayern.

Re: Selbermachen
Verfasst: Sa 12. Okt 2013, 16:54
von Little Joe
hobbygaertnerin hat geschrieben:Wie bäckt man eigentlich ein "orginales franz. Bagette?
... da gibts dich was von ....
http://www.selbstvers.org/forum/viewtop ... tte+backen
Re: Selbermachen
Verfasst: Sa 12. Okt 2013, 18:18
von krabbe
@hobbygärtnerin
7 Kastenformen

wow. So viel Teig auf einmal zu bewältigen! Ich bin ja schon froh, wenn ich ein ordentliches 1,5 kg Brot hin bekomme.
Ich bin leider auch noch sehr weit weg von meinen Vorstellungen. Jedes Jahr nehme ich mir eine Sache neu vor, die ich noch nicht oder nicht gut kann. Dieses Jahr ist es das Sauerteigbrot. Allmählich muss ich mich sputen, wenn das noch was geben soll...
Roggenmehl finde ich extrem schwierig zu backen. Ihm fehlt halt der Kleber und somit ist es wirklich nicht leicht. So locker und fluffig wie ein Weizenbrot wird das wohl nie werden. Ich mag aber den Geschmack. Und Roggenbrot bekomme ich hier nun wirklich nicht. Obwohl er früher hier scheinbar sehr viel angebaut wurde und das tägliche Brot abgab.
Baguettes selber zu backen ist mir bisher nicht mal im Ansatz gelungen. So ein Mist, dass ich hier soo leckeres Baguette bekommen kann. Die Messlatte liegt ganz schön hoch. Die Kruste muss schön knusprig sein, aber nicht zu dick. Und innen muss das Baguette locker bleiben aber nicht schwammig. Letzteres ist leider auch bei den gekauften hier so. Mit Weichweizen kann das nicht klappen. Ihm fehlt der Weizenkleber. Und der Geschmack ist auch anders. Mein Ofen hat auch nicht genug hohe Temperaturen. Der hört bei 220° auf.

Hätte eher Seb sein müssen als Abkürzung von Sébastien. Nix mit Bayer, noch nicht mal Bretone. Ein eingewanderter Parigo = Pariser. Oui, das darf ich ihm aber jetzt nicht erzählen, dass ich ihn Parigo genannt habe.

Die armen kriegen hier auf dem Land schon ihr "Fett" ab.
@Joe
Den Faden hatte ich ja ganz vergessen ! Vielen Dank für's erinnern.
lg andrea
Re: Selbermachen
Verfasst: Sa 12. Okt 2013, 19:10
von Adjua
hobbygaertnerin hat geschrieben:
Brot scheint auch seine Tücken zu haben, ich war immer der Meinung, dass man den Teig sehr gut kneten muss, so jetzt habe ich so einen kochenden Mixer und habe ein dazu passendes Brotbackbuch. Dort wird der Teig eher weich gehalten, nur kurz geknetet-
aus der Kombination Weizenmehl, Buttermilch und langer Zeit zum Gehen ( hatte keine Zeit zum Brot ausmachen) sind 7 lockere, superleckere Brot geworden.
)
Genauso mache ich es seit über einem Jahr, egal ob helles oder dunkles Brot: Mit dem Mixer & Knethaken einen sehr feuchten Teig anrühren - der Teig löst sich nur noch andeutungsweise vom Topf, dann mindestens 2 Stunden gehen lassen (24 Stunden werden für Ciabatta empfohlen), dann den Teig nur in Mehl einschlagen bis er handhabbar ist (sehr gut bemehlte Fläche, Teig von den Rändern in die Mitte ziehen). Geformten Laib nochmal gehen lassen bis der Backofen samt Backstein aufgeheizt ist und dann backen. Wird immer schön locker.
Nachteil der feuchten Backweise ist nur, dass es in Backkörben leicht anklebt. Ich mach deswegen meistens frei geschobenes Brot.
Re: Selbermachen
Verfasst: Mo 14. Okt 2013, 18:41
von krabbe
Wir haben einen sehr schönen Sonntag verbracht.
Einen schönen Kaffee trinken mit Meerblick. Hausgemachte Crêpes kaufen vom "Schulverein". Ok, wir haben sie dann doch nicht nur angeschaut...
Ein tolle Wanderung. Das Wetter war zwar meistens eher trübe, aber es hat richtig gut getan. Alle Sorgen und Sörgelchen links liegen lassen und einfach nur im hier und jetzt sein.
Am Hafen:

- IleGrande_annexes.jpg (33.11 KiB) 2034 mal betrachtet
Sobald die Sonne heraus kommt, ändern sich die Farben.

- IleGrande_ruine.jpg (27.99 KiB) 2034 mal betrachtet
Es begeistert mich immer wieder hier, wie viele eher sonnenverwöhnte Pflanzen hier wachsen. Oft in den Gärten, viele aber auch mittlerweile ausgewildert. Die Winter sind hier halt nicht sehr kalt. Der Golfstrom bewirkt ein relativ gleichmässiges Klima das ganze Jahr über. Im Sommer selten sehr warm und im Winter eher mild. Wir haben hier scheinbar die kleinste Amplitude zwischen Sommer und Winter in Frankreich.

- IleGrande_fleur.jpg (24.11 KiB) 2034 mal betrachtet
Re: Selbermachen
Verfasst: Mo 14. Okt 2013, 18:47
von krabbe
Verschiedene Gesteinsarten sind auf der Ile Grande mit einader vermischt :

- IleGrande_carières.jpg (46.71 KiB) 2035 mal betrachtet
Es gab hier viele kleinere und grössre Steinbrüche. Der weisse und bläuliche Granit wurde in ganz Frankreich als Baustoff benützt.
Ist schon war, man damit schön bauen:

- IleGrande_tour2.jpg (20.35 KiB) 2035 mal betrachtet

Der vordere rechte ist mein "Werk". Thomas als ehemaliger Architekt hat natürlich höher gestapelt als ich. Sein Turm ist der in der Mitte...
Aber so gut waren wir nicht :

- IleGrande_tour1.jpg (18.79 KiB) 2035 mal betrachtet
Werk eines unbekannten Baumeisters.
Re: Selbermachen
Verfasst: Mo 14. Okt 2013, 18:51
von krabbe
Da ich nicht mehr ohne Tüten auf Wanderung gehe, hat sich die Tour auch für den "Selbstversorger"Haushalt gelohnt :

- Wildern_Apfelbaum.jpg (23.18 KiB) 2034 mal betrachtet
Auf der Wanderung haben wir 2 verwilderte oder wilde? Apfelbäumchen entdeckt.
Da konnte ich nicht wiederstehen.

- Wildern_Apfelernte.jpg (47.6 KiB) 2034 mal betrachtet
Natürlich haben wir die Bäumchen nicht geplündert. Aber eine nette kleine Ernte gab es doch

- Apfelernte.jpg (26.79 KiB) 2034 mal betrachtet