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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Verfasst: Sa 11. Jun 2022, 19:48
von Sven2
Wiederholt will jetzt prüfen, ob sie Insekten an Geflügel verfüttern, um Soja und Getreide zu sparen
https://www.agrarheute.com/tier/ukraine ... ide-594633
Das ist seit letzten Jahr wohl auch "offiziell" erlaubt und war glaube ich für einige eh reizvoll, oder?
Ps: sry wenn das nicht in den Krankenversicherungs-Diskussionsfaden passt

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Verfasst: Sa 11. Jun 2022, 20:24
von sybille
Sven, Du hast ja recht. Wir sollten beim Thema bleiben
Wiesenhof ist wohl auf etwas gestoßen das eigentlich ganz normal ist bei natürlicher Hühnerhaltung.
Meine Hühner fressen den Sommer über extrem wenig. Sie jagen Insekten und buddeln den Misthaufen um. Das zeigt ihnen die Glucke von Anfang an das sie dort Nahrung finden.
Und nu sag mir bloß keiner das es den Sommer über Stallpflicht für Hühner geben soll wegen der Insekten. Gibt es ja schon für Katzen wegen der Vögel

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Verfasst: Sa 11. Jun 2022, 22:01
von Rohana
Es geht ja um Hühner in Stallhaltung. Du darfst nix verfüttern was nicht zugelassen ist, für Insekten steht/stand das noch aus. Das nächste Problem ist dass Insektenprotein nicht unbedingt leicht zu bekommen und preislich vergleichbar mit z.B. Soja ist, das könnte sich demnächst ändern, würde ich sehr begrüssen. Erstmal müssen allerdings die politischen Weichen gestellt bzw. die politischen Hindernisse weggeräumt werden...
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Verfasst: So 12. Jun 2022, 00:25
von Sven2
Ich hab jetzt keine Quelle, aber es gibt auch Pläne mit Speiseabfälle Insekten aufzuziehen und die dann als (proteinreiches) Tierfutter zu nehmen. Ich weiß nicht mehr, ob es Würmer oder Maden waren, finde die Idee aber gut
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Verfasst: So 12. Jun 2022, 12:23
von Benutzer 6456 gelöscht
Sind Maden, ich habe letztens darüber einen Bericht im TV gesehen. Das wird in einem sehr professionellen Rahmen schon gemacht und soll auch als Proteinfutter für Fische eingesetzt werden. Und für Haustiere, die tierisches Protein brauchen.
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Verfasst: So 12. Jun 2022, 17:49
von Rohana
Jauchzet frohlocket, für Mai bekommen wir 50ct Basismilchpreis... nur dass uns die Kosten längst noch weiter davongelaufen ist, ist etwas ungünstig. Milchanlieferung trotz saisonalem Höhepunkt deutlich unter Vorjahresniveau.
Eigentlich war ich am Anfang ganz angetan von Herrn Özdemir als Landwirtschaftsminister, aber irgendwie ist jedes Mal, wenn eine Schlagzeile mit ihm irgendwo zu sehen ist, nur Enttäuschung dabei. Er könnte, wenn er wollte, aber er will nicht
https://www.agrarheute.com/politik/kris ... del-594549
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Verfasst: So 12. Jun 2022, 18:27
von Benutzer 4754 gelöscht
Sven2 hat geschrieben: So 12. Jun 2022, 00:25
Ich hab jetzt keine Quelle, aber es gibt auch Pläne mit Speiseabfälle Insekten aufzuziehen und die dann als (proteinreiches) Tierfutter zu nehmen. Ich weiß nicht mehr, ob es Würmer oder Maden waren, finde die Idee aber gut
Speise
abfälle sind Abfälle.
Abfälle dürfen nicht verfüttert werden. Auch nicht draus hergestellte Produkte oder damit gefütterte Tiere.
Auch nicht an Haustiere.
Die Mehlwürmer müssen mit Futtermitteln nach LFGB gefüttert werden, um sie danach als Futter oder Lebensmittel verwenden zu dürfen.
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Verfasst: So 12. Jun 2022, 18:31
von Benutzer 4754 gelöscht
Rohana hat geschrieben: So 12. Jun 2022, 17:49
Er könnte, wenn er wollte, aber er will nicht
Der wollte nie und der wird auch nie wollen.
Jedenfalls nichts sinnvolles was die Landwirte in Deutschland ernsthaft vorangebracht hätte oder voranbringen würde.
Er schwätzt viel bis der Tag lang ist, schafft aber nur Mumpitz.
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Verfasst: So 12. Jun 2022, 19:47
von sybille
Rohana, ich fände es richtig wenn alle Förderungen gestrichen würden. Aber der Landwirt muß auch seinen gerechten Preis bekommen. Dann würde der Verbraucher endlich merken das die Lebensmittel nicht "vom Himmel fallen".
An nichts wird soviel gespart wie an Lebensmitteln und das kann einfach nicht sein.
Und wieder hört einer auf. Mein Spargelbauer hatte dieses Jahr das letzte Jahr Spargel. Die Konditionen für die Einstellung der Saisonarbeiter sind zu schlecht geworden und seine Frau muß sich beim Verkauf Unverschämtheiten wegen der Preise anhören. Dabei hatten sie den Preis seit Jahren stabil gehalten obwohl alles teurer wurde. Aber geiz ist geil und Edeka und co. sind günstiger. Aber zu welcher Qualität? Pächter für die Spargelfelder findet er nicht.
Auch die Erdbeerfelder in der Region werden nicht abgeerntet sondern umgepflügt weil es sich nicht lohnt die Erbeeren zu pflücken.
Soviel zur Unabhängigkeit von anderen Ländern. Aber scheinbar sind Gas und Öl im Moment wichtiger als die deutsche Landwirtschaft.
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Verfasst: So 12. Jun 2022, 19:50
von emil17
Rohana hat geschrieben: So 12. Jun 2022, 17:49
Jauchzet frohlocket, für Mai bekommen wir 50ct Basismilchpreis
Das freut mich für Euch!
Rohana hat geschrieben: So 12. Jun 2022, 17:49Eigentlich war ich am Anfang ganz angetan von Herrn Özdemir als Landwirtschaftsminister, aber irgendwie ist jedes Mal, wenn eine Schlagzeile mit ihm irgendwo zu sehen ist, nur Enttäuschung dabei. Er könnte, wenn er wollte, aber er will nicht
https://www.agrarheute.com/politik/kris ... del-594549
Jeder Wunsch, wenn er in Erfüllung geht, kriegt augenblicklich Junge (W. Busch)
Derr verlinkte Text in der Agrar ist typisch: Statt sich über den Sperling in der Hand zu freuen, will man die Taube auf dem Dach. Wie sagt man einem Kind, das sich nicht über seine Weihnachtsgeschenke freut, sondern blärzt weil ein anderes mehr gekriegt haben soll?
Was kann der
deutsche Landwirtschaftsminister dafür, dass die
EU Gelder kürzt? Was haben
Haustierheime mit Landwirtschaft gemeinsam? Wären "die Bauern" zufrieden, wenn sie noch diese 5 Millionen mehr gekriegt hätten, nachdem die 120 Millionen aus dem Landwirtschaftsetat nicht reichen?