ina maka hat geschrieben:Und das Insektenvertilgungsmittel nicht Insekten töten ...
soll ich das glauben??
......
Glauben kannst du in der Kirche,
nein natürlich sollen die das, dazu sind sie da!
Und jetzt ist es am Hersteller, der Zulassungsbehörde und am Schluss auch am Landwirt gelegen das die Wirkstoffe nur dahin kommen wo sie wirken sollen und damit die Wirkung auf Nichtzielorganismen so weit wie möglich vermieden werden.
Es gibt grundsätzlich zwei Wege ein Insektizid in/an die Pflanze zu bringen:
Saatgutbeizung oder Spritzenwendung
wobei die Saatgutbeize die Umweltfreundlichere Methode ist kleine Pflanzen zu schützen da mit einer kleinen Wirkstoffmenge viel erreicht werden kann.
Spritze ich die selbe Wirkstoffmenge im selben Wuchsstadium der Pflanze (z.b. Mais, Zuckerrüben oder Raps im Keimblattstadium) habe ich kaum/keine Wirkung bzw muss für eine Wirkung deutlich mehr Wirkstoff verwenden.
Diese Effiziente, umweltschonende Vorgehensweise wird aber politisch nicht gewollt.
Es ist gewollt und auch von den "Umweltschützern" gefordert das die Landwirte mehr insektizide mit der Spritze ausbringen auch wenn sie dabei 97% blanken boden treffen und damit 97% des Wirkstoffs verschwendet sind.
Die Spritzanwendung taugt für alle Maßnahmen an größeren Pflanzen, zu Terminen die weit vom Saatzeitpunkt weg sind und ich bin nicht auf die systemische Wirkung angewiesen sondern kann auch andere (Kontakt-) Wirkstoffe verwenden.
Egal bei welcher Anwendung hat der Gesetzgeber die Bienenschutzklassen definiert in die jedes Mittel einsortiert werden muss die dann unterschiedliche Auflagen nachsich ziehen:
B1: Bienengefährlich, Anwendung nur wenn keine einzige Blühende Pflanzen (auch kein Unkraut irgendwo unten drin!) auf dem Acker ist
B2: Biengefährlich, außer die Anwendung erfolgt zwischen Ende des täglichen Bienenflugs und 22 Uhr
B3: Durch die Zulassungsbedingungen Bienenungefährlich, d.h. der Wirkstoff muss in die Erde gebracht werden (Saatgutbeize!), der selbe Wirkstoff kann bei einer Spritzenwendung B1 haben,
ich habe aber noch nie eine Biene mit Spaten gesehen...
B4: Bienen ungefährlich.
Bei Mischungen von B4 Mitteln mit Ergosterol-synthesehemmern rutscht man in B2, bei wenigen Insektiziden auch in B1.
Mischungen von Insektiziden sind grundsätzlich B1.
Sicher, wenn ich jetzt mittags um zwölf mit B1 in einen Raps in der Vollblüte fahre muss ich mich nicht wundern wenn zum Kaffe der Boden voll mit Insekten ist und das Amt schon laut schnaubend in der Tür steht.
Verstöße gegen den Bienenschutz werden aber empfindlich geahndet.