Soll halt jeder so machen wie er meint. Für mich ist es eher eine Frage der inneren Haltung, wie man generell zu einem hohen Gut steht.
Eben aus diesen Gründen werfe ich auch keine Lebensmittel weg, sondern betreibe leidenschaftliche Resteverwertung. Da könnte man ja auch argumentieren, daß das Tier doch eh sein Leben gelassen und der Kohlkopf vom Feld gepflückt ist und es niemandem mehr nutzt, auch noch den letzten Fitzel davon zu verwerten. Für mich ist es eine Art von Respekt, einem Leben oder der Schöpfung gegenüber oder wie immer man es nennen mag.
Und wir haben das einfach auch als Kinder beigebracht bekommen, nichts zu verschwenden, egal, was es war. Nur so viel nehmen wie man braucht - ist das so schlimm? Nur weil hierzulande trinkbares Wasser vermeintlich "endlos" aus der Leitung kommt, soll man damit rumaasen dürfen?!
Unser Wasser kommt aus einer Talsperre, also einem Stausee.
http://de.wikipedia.org/wiki/Wahnbachtalsperre
Für diesen Stausee mußten damals auch Menschen und Bauernhöfe umgesiedelt werden!
Bevor die Wahnbachtalsperre gebaut wurde, befanden sich im heutigen Stauraum an Gebäuden die „Lüttersmühle”, das Gasthaus „Wahntaler Schweiz” ..., zwei landwirtschaftliche Anwesen – „Hillenbach” ... und „Petershof”. Die Bewohner dieser Häuser mussten umgesiedelt werden. Am Einlauf des Wahnbaches, wo die heutige Vorsperre steht, befand sich die Gaststätte „Herkenrather Mühle”. Das Gebäude wurde durch den Wahnbachtalsperrenverband (WTV) über mehrere Jahre als Versuchsanlage für Phosphor-Eliminierungsanlagen genutzt.
Weiter:
Das am 12. November 1955 verliehene Wasserrecht erlaubt eine jährliche Entnahme von 28,1 Millionen Kubikmetern.
Und was ist, wenn es mehr werden?! Und was passiert, wenn es mal eine sehr lange, extrem trockene Periode gibt?! Können oder wollen die Leute dann plötzlich einsehen, sparsam zu sein mit Wasser? Oder waschen sie weiter jede Woche ihr Auto und sprengen täglich ihren Golfrasen im Garten? Ich befürchte eher letzteres! Denn die Touris in wasserarmen Regionen denken ja auch nicht daran, vielleicht mal Wasser zu sparen im Hotel, weil die Bereitstellung dort noch wesentlich schwieriger und aufwendiger ist - scheiß doch drauf, wir haben schließlich dafür bezahlt, also darf ich auch zwei mal am Tag duschen und jeden Tag ein frisches Handtuch einfordern!
Ich bin halt anders gestrickt, und der Umfang eines solchen Betriebs, der Aufwand der Aufbereitung und des Transports ist für mich Grund genug, achtsam mit dem Wasser umzugehen. Es ist eine Art von Respekt und natürlichem Empfinden, weshalb ich das so halte. Weil ich es auch nicht als selbstverständlich betrachte, daß das alles so ist, wie es ist.
Wer da noch nach "handfesten" Begründungen und Beweisen schreit, warum man sparen soll, und das nicht nachvollziehen kann.... das kann ich wiederum nicht nachvollziehen. Wie soll man das mit irgendwelchen Meßwerten oder Parametern erklären und vermitteln?
Ich habe da eben eine komplett andere Weltanschauung und Lebenseinstellung - wie soll man das "erklären"?!? Ich hab meine persönliche Einstellung dargestellt - da bin ich an der Stelle auch raus aus der Diskussion.
Führt ja auch zu nix, weil eh jeder seine feste Meinung und Ansicht hat, und missionieren will und kann man eh niemanden. Mich aber auch nicht zum nicht-mehr-Wasser-sparen!
