Ich rätsele jetzt schon tagelang herum, was eigentlich Eigenverantwortung ist....
bin mir echt nicht so sicher, ob man als Süchtiger gut tut daran zu glauben, die Sucht sei eine Krankheit...
Was ist denn der Unterschied zwischen "böse" und "krank"?? Ich meine, wie viele Menschen "können" nicht anders als "böse" sein, wegen ihrer Kindheit, wegen irgendwelchen Stoffwechselstörungen im Gehirn und sowas?
Ok, ok, ich tendiere generell dazu, die Verantwortung für meine Gesundheit nicht an der Spitalstüre abzugeben.
Aber trotzdem: vielleicht kann es manchem helfen, sich bewußt zu machen, dass die Entscheidung für oder gegen etwas jede Sekunde jeden Tag seines Lebens
die eigene (willentliche, bewußte) Entscheidung ist - ??
Ich schreib das jetzt echt nicht, weil ich irgendwem an irgendwas "die Schuld" geben will, aber vielleicht können solche Überlegungen manchem helfen - ??
Umgekehrt: wem wem nützt der Glaube daran, "das" sei eine Krankheit und man könne selber nichts dagegen tun??
Was ist mit dem Placeboeffekt??
Wenn man fest daran glaubt, dass man stark ist, ist man es auch.
Aber!!! Dass man fest daran glauben
kann, diese Kraft, die einen dazu befähigt, die ist für mich noch im Nebel. Sprich: nicht jeder kann daran glauben (so fest, dass es hilft) und woher man diese Kraft nimmt, das ist für mich noch ein Rätsel....
Man kann als Außenstehender aber die Betroffenen darin immer wieder positiv (!!!) bestärken - so a la "du schaffst das, du bist stark!" (und "ich helfe dir dabei, ich steh zu dir, auch wenn es nicht gleich klappt" - denn schwer ist es sicherlich - aber eben nicht unmöglich).
(ich hab selber keinerlei Suchterfahrungen, nur mit Depressionen - ich denke, da ist die Frage "wer heilt? Du dich selber oder der Arzt dich?" ganz ähnlich)
"SV" kann einem dabei sicher helfen, denn dann hat man ein Ziel vor Augen und muss etwas dafür tun, um es zu erreichen - und sieht und spürt es auch ganz direkt:
Ich mach das Beet sauber und säe was aus, dann wachsen die Pflanzen gut. Wenn ich das nicht tu, wachsen sie nicht.
Und irgendwie ist da auch noch mehr, draußen in der Natur oder im Kontakt mit Tieren - da ist irgendetwas, was sich "richtig" anfühlt. So ist es gut ....
sehr sehr heilsam!!
Oh mei, am Ende ist jede Krankheit nur etwas, was einem in den Weg gelegt wurde, damit man lernt, daran stark zu werden..
sorry, sind nur so Denkanstöße
