Zum Thema Holistic Management gibt es nicht umsonst einen ganzen Forenbereich.
Bezüglich der Beweidung kannst du dort die Grundlagen in mehrfacher Ausführung nachlesen.
Wenn du Raps, Öl und Kokos vergleichen willst:
Raps wird für den Drusch überwiegend in Gegenden angebaut, wo das halbe Jahr wegen Kälte nichts wächst.
Raps liefert nicht nur Öl, sondern auch noch Extraktionsschrot mit hohen Eiweißgehalt.
Kokos wächst in vergleichbarem Klima wie Öl, liefert aber ebenfalls mehrere Produkte und dazu wegen der guten Bodenbelichtung in der Regel noch eine Zweitnutzung auf derselben Fläche.
Am ehesten lassen sich die verschiedenen Früchte vergleichen, wenn man den Nährstoffgehalt vergleicht.
Der weicht bei vergleichbarem Standort und vergleichbarer Anbau-Intensität für die verschiedenen Früchte meist nur wenig voneinander ab.
Und wenn man die die Klimabedingungen herausrechnet, weichen auch die tropischen Früchte kaum von denen der gemäßigten Breiten ab.
Ich habe auch nirgends geschrieben, dass sich die Menschheit ausschließlich von Fleisch und Milch ernähren soll. Aber diese Produkte werden zukünftig eine wichtigere Rolle spielen als bisher, weil wir seit einiger Zeit wissen, wie man die dafür gut geeigneten Lebensräume viel besser bewirtschaften kann als bisher.
Berechnungen zu Flächenerträgen sind dabei ziemlich witzlos, weil sich diese je nach Standortbedingungen massiv unterscheiden.
Zwischen vier Kühen pro ha und 100 ha oder mehr für eine Kuh ist so ziemlich alles möglich.
Willst du wirklich mit der Landwirtschaft weitermachen wie bisher?
25 Milliarden Tonnen Boden gehen weltweit dadurch jedes Jahr verloren.
http://www.fao.org/docrep/u8480e/u8480e0d.htm
Bei 7,5 Milliarden Menschen und einem angenommenen Nahrungs-Agrarproduktebedarf von 1 Tonne pro Person und Jahr, sind das 3,3 Tonnen Boden, die jedes Jahr für die Nahrungsmittelerzeugung je Durchschnittsmensch zerstört werden.
Was meinst du, wie lange wir dieses Spiel noch weiterspielen können?
Wir sehen davon wenig, weil der kleinste Teil davon in Mitteleuropa verloren geht. Aber unser Anteil ist trotzdem überproportional groß, weil wir anteilig viel mehr konsumieren als ärmere Menschen und weil der Großteil unserer verlängerten Agrar-Werkbank längst dort liegt, wo die Erosion ein großes Problem ist.
Und wenn dort nichts mehr zu holen ist, setzen sich die Menschen halt dahin in Bewegung, wo noch was zu holen ist.
Hier zwei Karten zur Rindfleisch- und Rindermilch-Produktion je Einwohner in weiten Teilen Afrikas:
http://www.fao.org/ag/againfo/programme ... capita.htm
http://www.fao.org/ag/againfo/programme ... capita.htm
Wenn es gelingt, diese mit HPG nur zu verdoppeln (einige Betriebe im südlichen Afrika sind schon beim 8-fachen), könnten sehr viele Menschen besser ernährt werden und sehr viel Land würde geheilt und die Erosion gestoppt.