Knurrhuhn hat geschrieben:
Manchmal frag ich mich, ob ich mir das alles tatsächlich auf'n Zahn tun soll, so ganz allein
Guten Morgen liebes Knurrhuhn,
das hab ich mich auch schon so manches Mal gefragt, also ob du das wirklich willst. Ich MEINE immer so ein zartes: "ich möchte ja gerne, aber irgendwie traue ich mich nicht" rauszulesen.
Was ich auch absolut verstehen könnte...du bist alleine und körperlich etwas angeschlagen. Hast schon Häuser besessen und weißt, was auf dich zukommen kann. Und...man wird nicht jünger
Kann natürlich sein, dass das alles Quatsch ist und nur Einbildung meinerseits oder Übertragung meiner eigenen Bedenken oder...
Ist aber auch schwierig, so eine Entscheidung zum eigenem Haus. Es gibt massig zu bedenken und man verliert auch so ein bissel die Naivität aus jungen Jahren.
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Ich weiß noch, als ich mein erstes Haus gekauft habe
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Samsatags angeschaut, Montag zur Bank, Dienstag OK der Bank gekriegt und Mittwochs beim Notar gesessen
Und das als alleinerziehende Verkäuferin mit 3/4 Stelle und zwei Kindern. Ist ja einigermaßen gutgegangen, aber würde ich mit heutigem Wissen glaube ich SO nie wieder machen.
Aber manchmal ist dieses Wissen und Abwägen auch sehr hinderlich. Und die fehlende Naivität sowieso...
Ideal wäre natürlich ein Häuschen, was du aus Eigenmitteln finanzieren kannst. Wenn es dann irgendwie schiefgeht oder gar nicht passt, dann sitzt du wenigstens nicht in einer Pleite. Wäre zwar bannig Lehrgeld, hast aber kein Stein um deinen Hals.
Diese sehr preiswerten Häuschen, die öfters angeboten werden, sind aber fast immer ganz krasse Sanierungsfälle mit einem zusätzlichem Rattenschwanz.
Und wenn man etwas für den Rest seines Lebens sucht, sollte es schon 100 % passen. Veränderungen kommen eh von ganz alleine, also kann man sich nicht gegen alles und jeden absichern.
Nachbarn z.B. wechseln gerne mal.
Bei oben genanntem Haus ( ist jetzt vermietet ) , hat der Nachbar seine Butze verkauft. Und eingezogen ist wohl so ein übler Proll mit seiner kleinen, veränstigten Asiafrau, die er wie Dreck behandelt. Bin eh froh, da nicht mehr zu wohnen, aber jetzt erst recht.
Ich kenne ihn nicht persönlich und hab zum Glück wehrhafte Mieter, aber da ist Ärger vorprogramiert. ( Der Spinner hat letztens die Grenzsteine rausgenommen (!!!) um eine Einfahrt bei sich zu bauen. Die Einfahrt sollte ganz selbstverständlich über MEIN Grundstück gehen, da er keine Einfahrt hat. Der hat noch nicht einmal gefragt oder ähnliches. Mein Mieter hat ihn fürchterlich auf den Pott gesetzt
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Eine Genehmigung meinerseits kriegt DER nie, eher friert die Hölle ein
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)
Mit sowas hätte ich beim Kauf niemals nicht gerechnet ...
Nachbarn kann man durch Alleinlage vermeiden. Hat aber den Nachteil, dass wenn was ist, du tatsächlich alleine bist. Gilt abzuwägen, welche Kröte weniger schlimm ist.
Oder man teilt sich das Haus mit einer wirklich guten Freundin/Freund o.ä.
Dann müsste es widerum groß genug sein um sich richtig aus dem Weg gehen zu können, also eine Art 2 Familienhaus. ( 2 Familienhaus hat den riesigen Vorteil, dass du jederzeit ohne Angabe von Gründen kündigen kannst. Normalerweise brauchst du bei Mieterkündigungen einen Pulk von Anwälten, in diesem besonderem Falle aber nicht. Ist ein riesiger Vorteil )
Wäre vielleicht eine Überlegung wert.
Abwasser und Entsorgung:
da ändert sich doch eh alle Nase lang was. Da kann man bei einem interessantem Objekt nur bei der Gemeinde anrufen und schauen, wie das dort gehändelt werden soll. Falls das dann beim Objekt nicht vorhanden ist, Kostenvoranschläge von Fachfirmen einholen.
Oder einen Sachverständigen mitnehmen, nur zur Besichtigung, nicht für ein Gutachten. Somit ist es um Meilen preiswerter und die haben die Preise einigermaßen gut im Kopf.
Wichtig ist, bei seiner Kalkulation immer einen sehr ordentlichen Puffer für Unvorhergesehenes zu haben. Leichen kommen immer erst nach dem Kauf aus dem Keller und sie kommen immer ! Ich kenne einige Profis und selbst da ist das so.
Alles andere ist Geschmackssache...ich würde mich z.B. über eine Zentralheizung sehr freuen. Und wenn es soweit saniert ist, dass man wenigstens schon darin wohnen kann und alles weitere dann so nach und nach machen könnte = prima.
Anschlusses an das öffentliche Abwassernetz fände ich z.B. auch gut, ist zwar vielleicht teurer, aber ich bräuchte mich da nicht mehr drum zu kümmern. Bedeutet etwas weniger graue Haare...
Ich würde da wirklich langfristig denken in Bezug auf eigenes körperliches Empfinden und auch die eigene finanzielle Entwicklung.
Zu bedenken wären auch die laufenden Kosten, solange wie ein Haus leer steht. Die Versicherung ist teurer, Grundpreise für Strom,-und Wasseranschluß, nicht zuletzt die Einbruchsgefahr bei leerstehenden Häusern, Grundsteuer, eventuelle Ausbaubeiträge u.s.w.
Zusätzlich kommen ggf. noch Kosten für einen Hausmeisterdienst auf dich zu, bezgl. der Grundstückspflege und gaaanz wichtig: Schneeräumdienst !
Also ? Wäre es einfacher und besser ein Haus zu kaufen, wo man gleich einziehen kann, da kannst du dir dann die Versicherungsaufschläge und den Hausmeister sparen.
Ich würde mir ja wünschen, dass ein Soforteinzug bei einem 6000,-€ Haus möglich wäre, aber da fehlt mir der Glauben...
Alles Liebe,
Marion
- die grad die zwölfunddrölzigste Folge von " Schlaflos in Berlin " dreht -
Ich fühl mich, als könnte ich Bäume ausreißen.
Also, kleine Bäume.
Vielleicht Bambus.
Es wird ... :-)