viktualia hat geschrieben:
sparen ist gleich bremsen. Wenn ich bei meinem Boiler 1000Watt weniger nehme, muss ich länger warten, bis es warm wird, Punkt.
(Ich muss euch doch nix über den "Grundumsatz" von Maschinen erklären, oder?)
Wie gesagt, es geht um den Wirkungsgrad.
Der wird definiert als Aufwand pro gewünschtem Output - was output ist kann man relativ frei wählen.
Im Falle des Autos:
Die Autoindustrie definiert den Wirkungsgrad als Treibstoffverbrauch pro Strecke und Fahrzeuggewicht. Da sind grosse Fahrzeugt gut.
Wenn du den Wirkungsgrad aber mit dem Zweck der Fahrt in Beziehung setzest (ich habe 1700 Kilo Auto 4 Kilometer bewegt, um Brötchen zu holen und den Kompost wegzubringen" dann ist der Wirkungsgrad lausig.
Im Falle des Boilers:
Wenn das Ziel ist, möglichst schnell Wasser zu erwärmen, dann sind Watt das Hilfsmittel der Wahl.
(Ich muss euch doch nix über den "Grundumsatz" von Maschinen erklären, oder?)
Nö, aber vielleicht mal nachlesen:
Grundumsatz ist etwas anderes, beispielsweise der Energieaufwand, um eine Einsatzbereitschaft überhaupt erst aufrechtzuerhalten oder einen Service einer Maschine zeitnah abrufen zu können. Beim Boiler wäre das der Stromverbrauch, um den Boilerinhalt auf Nenntemperatur zu halten.
Man kann aber sparen, wenn man z.B. den Boiler schlau aufstellt, nämlich im Bad statt im Keller, dann habt man kurze Leitungswege und die Abwärme ist nicht verloren, sondern heizt das Bad. Nur hilft es da nicht weiter, den Boiler alleine zu verbessern.
Wenn ich im Sommer Warmwasser in einer thermischen Solaranlage bereite, dann habe ich noch viel mehr gespart, weil zugleich auch das Dach unter den Kollektoren weniger warm wird und eine vorhandene Klimaanlage weniger zu tun hätte. Baue ich mein Haus schlau, brauch ich gar keine Klimaanlage, weil man Häuser mit angenehmem Innenklima rein passiv bauen kann.
Das braucht aber Mitwirkung des Architekten, mithin vorausschauende Planung, und Zusammenwirken verschiedener Baugruppen.
Also ginge es um neue Maschinen oder was Modulares, mit dem der Verbraucher seinen Kram effektiver nutzen kann.
Egal, welche Quelle genutzt oder welches Ziel verfolgt wird.
Eben nicht nur, und überhaupt nicht egal. Es geht vor allem darum, unnütze Vorgänge zu vermeiden (ein ungenütztes Ferienhaus durchzuheizen, beispielsweise) oder durch Synergieeffekte Energie besser zu nutzen, z.B. indem man eine Heutrocknungsanlage neben einer Gaspipeline-Pumpstation aufstellt, so dass deren Abwärme nicht verloren ist.
Ich bin der Meinung, dass man einen geschätzten Drittel an Energie einsparen kann, ohne irgend einen Verlust an Lebensqualität zu erfahren.
Diese Art Energiesparen kann man nicht mit rein technischen Massnahmen alleine erreichen.