Re: Medien- und Programmhinweise
Verfasst: Sa 1. Jun 2013, 13:59
Wurzelholz wird nur in Ausnahmefällen verwendet. z.B. wenn für Straßenbauprojekte in größerem Umfang Wurzelstücke gerodet werden müssen.
Ich kenne in D nur eine Spezialfirma, die Wurzelstöcke von solchen Großbaustellen vom anhaftenden Boden befreit und als Energieholz schreddert.
Das Hacken von Kronenholz wird zunehmend gemacht, aber nur wenn es wirtschaftlich ist, z.B. weil die Kronen wegen Borkenkäfergefahr sowieso aufgearbeitet werden müssen. Dann ist Hacken idR billiger als das Ausasten von Hand und verbrennen der dicken Äste vor Ort.
Das Kronenholz extra fürs Hacken zu ernten rentiert sich nach wie vor allenfalls dann, wenn die Fläche mit Vorwader oder Rückewagen befahrbar ist.
Habe darüber neulich erst mit einem Revierförster hier gesprochen. Trotz der gestiegenen Preise für Hackschnitzel ist diese Art der Aufarbeitung idR gerade so kostendeckend. Wenn die Fläche nicht befahrbar ist, zahlen sie drauf. Wo der Borkenkäfer unproblematisch ist, bleibt das Zeug liegen.
Ich hatte ihn gefragt, weil ich massig gebrochene Fichtenstangen und teile Jungdurchforstung zu erledigen habe. Lohnt nicht, das Zeug raus zu holen. Und eine motormanuelle Aufbereitung zu Brennholz ist bei den dünnen Bäumchen auch nicht wirtschaftlich.
Der Brennholzpreis ist nach wie vor zu niedrig. Solche dünnen Stängchen kann man allenfalls für den Eigenbedarf oder als Hobby machen zu Brennholz machen.
Aber selbst wenn sämtliches Kronenholz gehackt würde, wären Zustände wie vor 200 Jahren nicht annähernd zu erreichen.
Damals wurden die Wälder ausgefegt (im Wortsinn, mit dem Reisigbesen) und das gesamte Nadelstreu und Laub als Einstreu (Laub teilweise nach Fermentierung auch als Futter) verwendet und dann mit dem Mist auf die Äcker ausgebracht. Der Grund war, mögl. viel organische Masse als Dünger auf die Äcker zu bringen. Die wussten noch, was Hunger ist.
Damals wurden auch Wurzelstöcke von Hand ausgegraben und als Brennholz und die dünneren Wurzeln als Flechtmaterial verwendet.
Und fast jede Gemeinde hatte angestelle Flurwächter, die genauestens darauf achteten, wer wo was einsammeln darf.
Unsere Kreisstadt hat ihren letzten Flurwächter wohl erst um 1950 in Rente geschickt.
Die Waldfläche und der stehende Holzvorrat in D wachsen immer noch weiter an. Sprich wir sind noch ein gutes Stück davon entfernt, auch nur das Holz zu nutzen, das nachwächst. Von einem Rückgang der Wälder kann hier keinerlei Rede sein. Wir haben hier nach wie vor gewaltig zu kämpfen, dass die Täler nicht zugepflanzt werden. Ich schätze dass alleine in unserem Dorf ca. 50 ha Wiesen zugepflanzt wurden, solange ich lebe.
Das Wälder roden machen andere für uns. Überall auf der Welt. Weil wir es da nicht sehen und mit gutem Gewissen schlafen können.
Ich kenne in D nur eine Spezialfirma, die Wurzelstöcke von solchen Großbaustellen vom anhaftenden Boden befreit und als Energieholz schreddert.
Das Hacken von Kronenholz wird zunehmend gemacht, aber nur wenn es wirtschaftlich ist, z.B. weil die Kronen wegen Borkenkäfergefahr sowieso aufgearbeitet werden müssen. Dann ist Hacken idR billiger als das Ausasten von Hand und verbrennen der dicken Äste vor Ort.
Das Kronenholz extra fürs Hacken zu ernten rentiert sich nach wie vor allenfalls dann, wenn die Fläche mit Vorwader oder Rückewagen befahrbar ist.
Habe darüber neulich erst mit einem Revierförster hier gesprochen. Trotz der gestiegenen Preise für Hackschnitzel ist diese Art der Aufarbeitung idR gerade so kostendeckend. Wenn die Fläche nicht befahrbar ist, zahlen sie drauf. Wo der Borkenkäfer unproblematisch ist, bleibt das Zeug liegen.
Ich hatte ihn gefragt, weil ich massig gebrochene Fichtenstangen und teile Jungdurchforstung zu erledigen habe. Lohnt nicht, das Zeug raus zu holen. Und eine motormanuelle Aufbereitung zu Brennholz ist bei den dünnen Bäumchen auch nicht wirtschaftlich.
Der Brennholzpreis ist nach wie vor zu niedrig. Solche dünnen Stängchen kann man allenfalls für den Eigenbedarf oder als Hobby machen zu Brennholz machen.
Aber selbst wenn sämtliches Kronenholz gehackt würde, wären Zustände wie vor 200 Jahren nicht annähernd zu erreichen.
Damals wurden die Wälder ausgefegt (im Wortsinn, mit dem Reisigbesen) und das gesamte Nadelstreu und Laub als Einstreu (Laub teilweise nach Fermentierung auch als Futter) verwendet und dann mit dem Mist auf die Äcker ausgebracht. Der Grund war, mögl. viel organische Masse als Dünger auf die Äcker zu bringen. Die wussten noch, was Hunger ist.
Damals wurden auch Wurzelstöcke von Hand ausgegraben und als Brennholz und die dünneren Wurzeln als Flechtmaterial verwendet.
Und fast jede Gemeinde hatte angestelle Flurwächter, die genauestens darauf achteten, wer wo was einsammeln darf.
Unsere Kreisstadt hat ihren letzten Flurwächter wohl erst um 1950 in Rente geschickt.
Die Waldfläche und der stehende Holzvorrat in D wachsen immer noch weiter an. Sprich wir sind noch ein gutes Stück davon entfernt, auch nur das Holz zu nutzen, das nachwächst. Von einem Rückgang der Wälder kann hier keinerlei Rede sein. Wir haben hier nach wie vor gewaltig zu kämpfen, dass die Täler nicht zugepflanzt werden. Ich schätze dass alleine in unserem Dorf ca. 50 ha Wiesen zugepflanzt wurden, solange ich lebe.
Das Wälder roden machen andere für uns. Überall auf der Welt. Weil wir es da nicht sehen und mit gutem Gewissen schlafen können.