#203
Beitrag
von hobbygaertnerin » Do 8. Dez 2016, 07:33
Gut oder schlecht, das ist die Frage?
T-Shirts um 2 Euros,
Lichterketten unter 5 Euro,
frisches Obst aus allen Ländern das ganze Jahr, selbst Weihnachten frische Erdbeeren, Spargel,
Honig von irgendwoher knapp 3 Euro das 500 Gramm Glas,
ebenso die preiswerten anderen Sachen,
dafür macht wieder ein Bäcker zu, weil er mit dem Billigbrot der Discounter nicht mithalten kann, wird wieder eine Gastwirtschaft mit Metzgerei geschlossen, weil sich das die Nachkommen nicht mehr leistungsmässig antun wollen.
Wie in anderen Ländern hergestellt und erzeugt wird, bekommen wir nur mal höchstens bei der Textilindustrie mit, dort zieht die Karawane immer zu den noch billigeren Arbeitsbedingungen und hinterlässt verbrannte Erde.
Derzeit sind wir noch auf der Gewinnerseite der Globalisierung, nur irgendwann holt uns auch die Karawane ein, bzw. sie ist schon ganz heimlich still und leise eingezogen.
In der Voradventszeit quellen die Läden noch über vor Plunder und Ramsch, vor dicken Santa Claus und glotzenden Rentieren, wir bekommen diesen Einheitsdekobreigeschmack reingeschoben und verlernen unsere eigene Kreativität.
Hätte fast auch Kultur geschrieben, aber soweit möchte ich nicht gehen, weil z.B. Antonio Vivaldi und Wolfgang Amadeus Mozart in Europa Musikkulturgeschichte geschrieben haben.
Weithandel und kulturellen Austausch gabs zu allen Zeiten, die Mittel waren auch früher nicht immer hasenrein.
Man nannte es dann auch mal Kolonialirsierung, heute nennt es sich Globalisierung, aber der Grundgedanke scheint mir ziemlich ähnlich- ein paar Völker sind der Meinung, dass sie über den anderen stehen. Beim der Textilbranche ist mir das wirklich als Karamelkarawane vorgekommen, zuerst sind die Betriebe nach Tschechien, dann nach Polen, Ungarn, dann nach Rumänien, Bulgarien gewandert, irgendwann waren sie dann in Asien, jetzt geht der Zug schon wieder weiter, Afrika - und was kommt danach?
Da wir ein exportierendes Industrieland sind, müssen wir natürlich damit leben, dass die Waren und Erzeugnisse, die andere Länder besser oder billiger herstellen, zu uns kommen.