Privatschule: Abiklasse fällt komplett durch
Re: Privatschule: Abiklasse fällt komplett durch
Naja. Die Idee der Inklusion hört sich gut an.
Funktioniert aber nur gut, wenn sie auch entsprechend aufwändig betreut wird oder die inkludierten Kinder relativ wenig Betreuungsaufwand mitbringen.
Leider gibt es da schon ganz üble Erfahrungen aus der Praxis.
Im schönen NRW gibt es mind. eine Schule, wo die Lehrer reihenweise kündigen und Fachkräfte für Sonderpädagogik jeweils für 1 Jahr zum Dienst an dieser Schule zwangsverpflichtet werden.
Wer allen Ernstes glaubt, dass solche Zustände gut für die Kinder sind (wie es die dort zuständige Grüne Ministerin Löhrmann (Augen verdreh...) wohl tut und alles dieser Ideologie unterordnet, sich aber hartnäckig weigert, die nötigen Voraussetzungen an den betroffenen Schulen zu schaffen), dem ist einfach nicht zu helfen...
In D haben wir fast überall sehr gute spezialisierte pädagogische Einrichtungen für Behinderungen jeder Art und jeden Grades. Denen werden gerade sämtliche Mittel zusammengestrichen, weil alle Förderstellen, Stiftungen etc. nur noch auf das politische "In"Wort Inklusion abfahren, mit den entsprechenden Folgen.
Nicht dass wir uns falsch verstehen: Ich freue mich über jedes gelungene Inklusionsprojekt. Aber das bedeutet erheblichen Aufwand. Und solange der nicht geleistet wird, wird oft Pfusch dabei heraus kommen.
Die Lehrkräfte schaffen es ja in aller Regel nicht mal, "normale" Schüler in den Klassen vor Mobbing etc. zu schützen. Und dann sollen sie auch noch zusätzlich sonderpädagogische Leistungen erbringen. Damit dürften viele Lehrkräfte schlicht überfordert sein. Und zwei Lehrkräfte dauerhaft in der Klasse wollen sich offensichtlich die wenigsten Inklusionsprojekte leisten.
Funktioniert aber nur gut, wenn sie auch entsprechend aufwändig betreut wird oder die inkludierten Kinder relativ wenig Betreuungsaufwand mitbringen.
Leider gibt es da schon ganz üble Erfahrungen aus der Praxis.
Im schönen NRW gibt es mind. eine Schule, wo die Lehrer reihenweise kündigen und Fachkräfte für Sonderpädagogik jeweils für 1 Jahr zum Dienst an dieser Schule zwangsverpflichtet werden.
Wer allen Ernstes glaubt, dass solche Zustände gut für die Kinder sind (wie es die dort zuständige Grüne Ministerin Löhrmann (Augen verdreh...) wohl tut und alles dieser Ideologie unterordnet, sich aber hartnäckig weigert, die nötigen Voraussetzungen an den betroffenen Schulen zu schaffen), dem ist einfach nicht zu helfen...
In D haben wir fast überall sehr gute spezialisierte pädagogische Einrichtungen für Behinderungen jeder Art und jeden Grades. Denen werden gerade sämtliche Mittel zusammengestrichen, weil alle Förderstellen, Stiftungen etc. nur noch auf das politische "In"Wort Inklusion abfahren, mit den entsprechenden Folgen.
Nicht dass wir uns falsch verstehen: Ich freue mich über jedes gelungene Inklusionsprojekt. Aber das bedeutet erheblichen Aufwand. Und solange der nicht geleistet wird, wird oft Pfusch dabei heraus kommen.
Die Lehrkräfte schaffen es ja in aller Regel nicht mal, "normale" Schüler in den Klassen vor Mobbing etc. zu schützen. Und dann sollen sie auch noch zusätzlich sonderpädagogische Leistungen erbringen. Damit dürften viele Lehrkräfte schlicht überfordert sein. Und zwei Lehrkräfte dauerhaft in der Klasse wollen sich offensichtlich die wenigsten Inklusionsprojekte leisten.
Re: Privatschule: Abiklasse fällt komplett durch
Die Inklusionsidee mag gut gemeint sein, aber letztendlich wird damit insbesondere Kindern, die besonderer Förderung bedürfen, kein Gefallen getan. In Klassen mit vielen leistungsstärkeren Mitschülern sind sie ständig damit konfrontiert, nicht mithalten zu können. Das ewige Schlusslicht zu sein, frustriert und demotiviert. An einer Schule, die konkret auf ihre Bedürfnisse ausgerichtet ist und an der kein so hoher Leistungsdruck besteht, können sie ihre Fähigkeiten viel besser entwickeln und ihrem eigenen Lerntempo folgen. Kinder an Förderschulen sind zudem keinesfalls isoliert. Genauso könnte man behaupten, dass Realschüler isolierter seien als Gymnasiasten.
Über die "tollen" Veränderungen durch die Inklusionsstrategieund die abstrusen Konsequenzen, die sie zur Folge haben, kann man nur mit dem Kopf schütteln... Lehrern ist es leider mit Hinweis auf ihren Beamtenstatus untersagt, darüber in der Öffentlichkeit bzw. den Medien zu brichten. Das ist kein Witz! Wer persönlich einen Lehrer kennt, der von den Inklusionsumstruktrierungen betroffen ist, kann ja mal nachhorchen...
Grob zusammen gefasst:
Wenn es wenigstens so wäre, dass alle Schulen sich auf den Besuch von Kindern mit besonderem Förderbedarf einstellen würden. Aber, Eltern können nun nämlich zwar die Schulform für ihr Kind wählen, doch nicht die Schule selbst. Dies bedeutet, dass nun quasi vieler Orts parallel zu den "normalen" Schulen einer Gemeinde eine entsteht, die quasi als Auffangbecken für Schüler mit einem hohen Betreuungsbedarf darstellt. D. h. dass diese besagten Schulen von einem extrem hohen Anteil von Kindern besucht wird, mit denen andere Schulen nicht "belastet" werden wollen. Sie werden entweder aufgrund ihrer Behinderung dort eingeschult oder aufgrund von Verhaltensauffälligkeiten oder Gewaltbereitschaft oder aufgrund ihres sozialen- oder Migrationshintergrundes. Und keiner dieser Gruppen von Kindern kann man in Folge dort mehr gerecht werden, wie es zuvor der Fall gewesen ist als jede Schule nur einige Schüler betreut hat, die besonderer Unterstützung bedurften. Die Lehrer an solchen Auffang-Schulen sind restlos überfordert und kündigen mittlerweile oder sind überdurchschnittlich oft krank. In Folge werden von anderen Schulen Lehrer abgezogen und temporär an die Auffangbecken mit Lehrermangel versetzt. Und zwar unabhängig davon, ob sie für die Schulform oder die zu unterrichtenden Fächer qualifiziert sind.
Über die "tollen" Veränderungen durch die Inklusionsstrategieund die abstrusen Konsequenzen, die sie zur Folge haben, kann man nur mit dem Kopf schütteln... Lehrern ist es leider mit Hinweis auf ihren Beamtenstatus untersagt, darüber in der Öffentlichkeit bzw. den Medien zu brichten. Das ist kein Witz! Wer persönlich einen Lehrer kennt, der von den Inklusionsumstruktrierungen betroffen ist, kann ja mal nachhorchen...
Grob zusammen gefasst:
Wenn es wenigstens so wäre, dass alle Schulen sich auf den Besuch von Kindern mit besonderem Förderbedarf einstellen würden. Aber, Eltern können nun nämlich zwar die Schulform für ihr Kind wählen, doch nicht die Schule selbst. Dies bedeutet, dass nun quasi vieler Orts parallel zu den "normalen" Schulen einer Gemeinde eine entsteht, die quasi als Auffangbecken für Schüler mit einem hohen Betreuungsbedarf darstellt. D. h. dass diese besagten Schulen von einem extrem hohen Anteil von Kindern besucht wird, mit denen andere Schulen nicht "belastet" werden wollen. Sie werden entweder aufgrund ihrer Behinderung dort eingeschult oder aufgrund von Verhaltensauffälligkeiten oder Gewaltbereitschaft oder aufgrund ihres sozialen- oder Migrationshintergrundes. Und keiner dieser Gruppen von Kindern kann man in Folge dort mehr gerecht werden, wie es zuvor der Fall gewesen ist als jede Schule nur einige Schüler betreut hat, die besonderer Unterstützung bedurften. Die Lehrer an solchen Auffang-Schulen sind restlos überfordert und kündigen mittlerweile oder sind überdurchschnittlich oft krank. In Folge werden von anderen Schulen Lehrer abgezogen und temporär an die Auffangbecken mit Lehrermangel versetzt. Und zwar unabhängig davon, ob sie für die Schulform oder die zu unterrichtenden Fächer qualifiziert sind.
Tanja


- Little Joe
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Re: Privatschule: Abiklasse fällt komplett durch
Ich würd euch ja gerne mehr zu dem Thema erzählen, aber alle die an der von der EU "verodneten" Inclusion beteiligt sind (Föderscheulen, regelschulen etc.) haben als Landesbeamte von den jeweiligen Bezirksregierungen einen Maulkorb verpasst bekommen, wir dürfen uns nicht kritisch öffentlich zu dem Thema äussern, für jede Stellungnahme muss das schriftliche OK der Landesregierung vorliegen.marion hat geschrieben:sag mal - stimmt es, dass es demnächst keine "Sonderschulen" mehr geben soll, sondern nur noch integrative Klassen ?
Aber es könnte sein, dass Manfred und Tanja aus irgendwelchen dubiosen Quellen Informationen haben, die die aktuelle Situation schon recht realistisch wieder geben.

Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.
Re: Privatschule: Abiklasse fällt komplett durch
Tanja und Manfred,
und was kann man dagegen tun ?
Lieben Gruß,
Marion
und was kann man dagegen tun ?
Lieben Gruß,
Marion
Ich fühl mich, als könnte ich Bäume ausreißen.
Also, kleine Bäume.
Vielleicht Bambus.
Es wird ... :-)
Also, kleine Bäume.
Vielleicht Bambus.
Es wird ... :-)
Re: Privatschule: Abiklasse fällt komplett durch
Tja, Marion, darüber sprechen und auf ein Wunder hoffen?
Lehrer dürfen nicht Stellung beziehen. Eltern von Kindern, die Schulen besuchen, die nicht zu den o. g. zählen, sind froh, dass sie ihren Nachwuchs gut aufgehoben wissen. Bleiben also nur die Eltern von Kindern auf Auffangschulen, die gegen diese Zustände protestieren könnten. Nur sind das ja ausgerechnet diejenigen, von denen man das eher weniger erwarten sollte...
Eltern von Kindern, die bislang eine Förderschule besucht hätten und sich dagegen entscheiden, weil es ihnen wichtig ist, dass Ihr Spross zumindest offiziell ein Hauptschüler ist, werden sich nicht beschweren. Eltern von Kindern, die aufgrund ihrer schlechten Deutschkenntnisse an solchen Schulen landen, werden sich hierzulande auch selbst verbal kaum behaupten können und es voraussichtlich nicht versuchen. Und wenn das Sozialverhalten eines Kindes Ursache dafür ist, dass es in einer solchen Schule eingeschult wird, ist es leider oft so, dass seine Famile sich für schulische Angelegenheiten eher weniger interessiert und engagiert. Also bleiben im Prinzip nur wenige Eltern betroffener Kinder, die diese Zustände möglicher Weise anprangern. Und die können kaum auf offene Ohren hoffen.
Die einzige Möglichkeit scheint zu sein, abzuwarten, bis etliche Kinder in den Brunnen gefallen bzw. schulisch auf der Strecke geblieben sind, so dass bei den Entscheidungsträgern ein Umdenken stattfindet. So wie bei der durchgefallenen Abi-Klasse in Schweinfurt (wobei in dem Fall die Ursachen sicherlich ganz woanders zu suchen sind). Dann werden vielleicht auch die Medien aufmerksam und nehmen sich des Themas an. Momentan ist das noch nicht der Fall. Wie auch, wenn ausgerechnet diejenigen, die aus erster Hand Erfahrungen sammeln und qualifiziert Kritik üben könnten, dies nicht dürfen. Würden sich Außenstehende wie wir diesbezüglich an die Medien wenden, könnten sie nicht einmal eine Quelle nennen...

Lehrer dürfen nicht Stellung beziehen. Eltern von Kindern, die Schulen besuchen, die nicht zu den o. g. zählen, sind froh, dass sie ihren Nachwuchs gut aufgehoben wissen. Bleiben also nur die Eltern von Kindern auf Auffangschulen, die gegen diese Zustände protestieren könnten. Nur sind das ja ausgerechnet diejenigen, von denen man das eher weniger erwarten sollte...
Eltern von Kindern, die bislang eine Förderschule besucht hätten und sich dagegen entscheiden, weil es ihnen wichtig ist, dass Ihr Spross zumindest offiziell ein Hauptschüler ist, werden sich nicht beschweren. Eltern von Kindern, die aufgrund ihrer schlechten Deutschkenntnisse an solchen Schulen landen, werden sich hierzulande auch selbst verbal kaum behaupten können und es voraussichtlich nicht versuchen. Und wenn das Sozialverhalten eines Kindes Ursache dafür ist, dass es in einer solchen Schule eingeschult wird, ist es leider oft so, dass seine Famile sich für schulische Angelegenheiten eher weniger interessiert und engagiert. Also bleiben im Prinzip nur wenige Eltern betroffener Kinder, die diese Zustände möglicher Weise anprangern. Und die können kaum auf offene Ohren hoffen.
Die einzige Möglichkeit scheint zu sein, abzuwarten, bis etliche Kinder in den Brunnen gefallen bzw. schulisch auf der Strecke geblieben sind, so dass bei den Entscheidungsträgern ein Umdenken stattfindet. So wie bei der durchgefallenen Abi-Klasse in Schweinfurt (wobei in dem Fall die Ursachen sicherlich ganz woanders zu suchen sind). Dann werden vielleicht auch die Medien aufmerksam und nehmen sich des Themas an. Momentan ist das noch nicht der Fall. Wie auch, wenn ausgerechnet diejenigen, die aus erster Hand Erfahrungen sammeln und qualifiziert Kritik üben könnten, dies nicht dürfen. Würden sich Außenstehende wie wir diesbezüglich an die Medien wenden, könnten sie nicht einmal eine Quelle nennen...
Tanja


-
- Beiträge: 677
- Registriert: Mo 9. Aug 2010, 14:58
- Familienstand: glücklich verheiratet
- Wohnort: im Osten, wo die Sonne aufgeht / na wschodzie, gdzie słońce wchodzi
Re: Privatschule: Abiklasse fällt komplett durch
In Brandenburg gibts zumindest einen selbst betroffenen Politiker, Jürgen Maresch.
Hat selbst ein behindertes Kind und spricht durchaus Klartext zu der Problematik.
Er versteht unter Inklusion viel eher die normale Teilhabe am normalen Leben, in der Schulausbildung sollte es die bisher übliche individuelle Förderung geben (soweit ich von ihm gelegentlich Äußerungen verfolgen kann).
Kerstines
Hat selbst ein behindertes Kind und spricht durchaus Klartext zu der Problematik.
Er versteht unter Inklusion viel eher die normale Teilhabe am normalen Leben, in der Schulausbildung sollte es die bisher übliche individuelle Förderung geben (soweit ich von ihm gelegentlich Äußerungen verfolgen kann).
