Selbstversorger Forum e.V.

fuxi hat geschrieben:Da ich im Kopf (und im 3-D-Programm) auch schon meine verschiebbare Stall-Auslauf-Kombi plane, bin ich neugierig:
Was ist denn heir so die Meinung, wieviel Platz (bei verschiebbarem Auslauf) für 2 Zibben (Rote Neuseeländer beispielsweise) plus je 1 (bis 2) Wurf pro Jahr angemessen wäre (also jeweils maximal 16 Tiere gleichzeitig)?

Wenn Du einen "flachen" Auslauf, ähnlich dem von Mondkind skizzierten, planst, dann sollte die Fläche schon etwa 20m2, besser mehr sein. (Oft werden 2m2 pro Tier als Minimum angegeben).
Baut man allerdings Kletter- und erhöhte Liegemöglichkeiten mit ein, sodaß der Luftraum mit genutzt werden kann, evtl. auch Höhlen usw., kann die reine Quadratmeter-Bodenfläche kleiner sein.
Wichtig sind nämlich auch Versteck- und Sichtschutz-Möglichkeiten, damit sich die Tiere nicht immer sehen und sich aus dem Weg gehen können. Dann haben auch rangniedere Tiere Rückzugsmöglichkeiten und sind nicht im Dauerstreß.

Da Du ja auch Jungrammler bei den Würfen hast, mußt Du aber 2 getrennte Gehege einplanen. Idealerweise entweder größenverstellbar oder in 2 unterschiedlichen Größen, da ja nicht immer die gleiche Anzahl an männlichen und weiblichen Jungtieren anfällt. Es wäre blöd, wenn man in einem Jahr 70% Rammler hat, und die haben dann die gleiche Fläche wie die 30% Jungzibben plus 2 Häsinnen.
In dem Fall wäre es gut, einen größeren und einen kleineren Auslauf zu haben, zumal die Jungrammler schon sowieso mehr Platz brauchen, wenn sie bis zur Schlachtung zusammenbleiben sollen.

Ich habe so ein 2-stöckiges Teil als Basisgegehe im Kopf. Unten Auslauf, darüber Stall mit einzelnen Nischen. So ist die Grundfläche besser genutzt und der Auslauf ist regen- und sonnengeschützt.

Ansonsten sammel ich noch Infos. Das mit dem Trennen zum Beispiel ist mir schon bewusst, aber da muss ich noch genauer recherchieren ab wann.
Das mit der variablen Größe ist ein guter Punkt.

Edit: Wenn ich eh jede Häsin nur einmal pro Jahr werfen lassen will, ist es vielleicht auch sinnvoller, eine früh und eine später im Jahr decken zu lassen ... Weniger Tiere gleichzeitig, gleiches "Output", weniger benötigter Raum im Auslauf und der Tiefkühltruhe.

Sabiene hat zu 100% Recht. Kaninchen sind sehr soziale Tiere und gehören in eine Gruppe. Alles andere ist alles - nur nicht artgerecht

Rammler kann man nur bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Gruppe halten oder wenn keine Häsinnen in der Nähe sind. Die machen sich sonst gegenseitig fertig. Ich habe schon einen Rammler notschlachten müssen, weil er übner nacht richtig zerfetzt worden ist.

Hallo zusammen,

vielen vielen Dank für die tollen Beiträge

Für das erste Jahr beschränke ich mich auf 3 - 4 Tiere. Ich möchte die Jungtiere im Frühjahr kaufen und im Herbst schlachten.

Was die Rasse angeht... Lohkaninchen würden mir gut gefallen, Deutsche Riesen bekomme ich günstig von einem Arbeitskollegen.
Werde mich demnächst auf dem Kleintiermarkt mal umschauen und beraten lassen.

@Holzgaser
Danke für den Tip mit dem Urinablauf. Werde die Bodenplatten so einbauen, dass sie nach hinten abfällig sind
und der Urin durch einen kleinen Spalt ablaufen kann. Mit Siebdruckplatten sollte der Ablauf und das Ausmisten deutlich erleichtert werden.
Ich hab mir des mit den Urinwannen angeschaut..sowas gefällt mir nicht.

Was den Blickkontakt zu anderen Ninchen angeht, des war mir bisher nicht bekannt. Hab da schon ein paar Ideen

Werd jetzt meine Skizzen nochmal überarbeiten.
DIe Maße 90 x 70 x 70 cm (B x H x T) finde ich gut Eine Tiefe größer 70 cm erscheint mit sehr unpraktisch.
Ich hab nicht vor den Kopf in den Stall zu stecken.. ist für die Tierchen bestimmt auch nicht angenehm.

Was mir durchaus sinnvoll erscheint, ist den Käfig mit dem Außengehege zu verbinden.
Ich werd nochmal prüfen, wie sich des vom Platz her realisieren lässt.
Die Idee mit den Estrichplatten klingt gut, ich möchte aber das Aussengehege regelmäßig versetzen.
Das macht die Anbindung an den Stall zwar etwas komplexer, sollte aber durchaus machbar sein.

Freu mich auf weitere Beiträge.

Liebe Grüße
Mondkind

@fuxi: wenn sie im Frühjahr zeitgleich werfen, kannst du aber den Frühjahrs-Grünfutterberg besser nutzen, als wenn der zweite Wurf zur Sommertrockenheit kommt...
Im Frühling hat man immer zuviel Grünzeugs, im Sommer & Herbst meist zuwenig.

@ Sybille:
Man kann einzelnen Rammlern aber wenigstens die Möglichkeit geben, Blick- und Geruchskontakt zur restlichen Gruppe zu haben. Dann ist die Einzelhaft sicherlich nicht ganz so schlimm.
Absolute Tierquälerei ist es für mich, Tiere einzeln in diesen üblichen Boxen zu halten, sie gelegentlich rauszuzerren und ansonsten sich selbst zu überlassen ohne Beschäftigungs- und Bewegungsmöglichkeiten.

da bin ich deiner Meinung .. die Haltung auf den Stall zu begrenzen ist zwar oft üblich, kommt für mich aber nicht in Frage.
wie du schreibst, möchte ich Bewegungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen.

Für das erste Jahr beschränke ich mich auf 3 - 4 Tiere. Ich möchte die Jungtiere im Frühjahr kaufen und im Herbst schlachten.

In diesem Falle empfehle ich, das Du Dir gleichgeschlechtliche weibliche Jungtiere kaufst. Wenn möglich aus dem gleichen Wurf, aber zumindest im gleichen Alter.
Das ist für den Anfänger die einfachste Variante, weil die unkompliziert zusammen gehalten werden können bis zum Schlachten.

Lohkaninchen sind eine gute Wahl, nicht zu groß und nicht zu klein, was beim Schlachten als Anfänger auch günstig ist. Sie ergeben einen guten Braten für 3-5 Personen oder 2-3 Mahlzeiten für 2 Personen, je nach Eßgewohnheit.

Thomas/V. hat geschrieben:@ Sybille:
Man kann einzelnen Rammlern aber wenigstens die Möglichkeit geben, Blick- und Geruchskontakt zur restlichen Gruppe zu haben. Dann ist die Einzelhaft sicherlich nicht ganz so schlimm.
Absolute Tierquälerei ist es für mich, Tiere einzeln in diesen üblichen Boxen zu halten, sie gelegentlich rauszuzerren und ansonsten sich selbst zu überlassen ohne Beschäftigungs- und Bewegungsmöglichkeiten.

Dagegen habe ich auch nichts gesagt.

ich wollte das auch nur mal wieder klarstellen