Hallo ina maka,
ina maka hat geschrieben:
ich weiß nicht, ob ich da was übersehen hab, aber ich hätte hier nichts (nichts!) bemerkt, was "die Kranken" beleidigen tät....

nur gutgemeinte Ratschläge....
gut gemeinte Ratschläge also. Naja, es kann sein, daß sie gut gemeint sind. Das will ich nicht abstreiten. Aber als selbst Betroffener weiß ich eben was sie Wert sind. Wer den Inhalt dieser Ratschläge nicht kennt, der geht wahrlich mit Scheuklappen durch das Leben. Die Ratschläge hat man befolgt und es ist trotzdem zu einer Erkrankung gekommen. Nun kommt schon wieder jemand mit diesen Ratschlägen. Hält derjenige mich für bekl.pt oder für bl.d? Und dann noch dieser unsägliche Vergleich mit den Krankheiten die keine sind. Das ist wirklich derb!
ina maka hat geschrieben:
p.s.: kurze Frage: gegen die Spätfolgen von Diabetes nimmt man doch Insulin, oder geht das nicht immer??
Diabetes ist eine Erkrankung, bei der die Regulierung des Blutzuckerspiegels nicht mehr automatisch funktioniert. Der Gesunde merkt von dieser Regulierung nichts, sie ist uns innewohnend und funktioniert eben - Stichwort Unterbewußtsein. Wenn es aber (aus welchem Grund auch immer) nicht mehr funktioniert muß man bewußt eingreifen und die Regulierung bewußt aktiv übernehmen. Dazu holt man sich Rat beim Arzt. Und handelt dann entsprechend. Je nach Schwere der Erkrankung wird der Arzt mehr Bewegung und fettärmere Ernährung empfehlen, regelmäßige Mahlzeiten und dergleichen. Wenn die Erkrankung schwer ist wird der Arzt zur Unterstützung der körpereigenen Insulinproduktion Medikamente verschreiben. Und schlimmsten Falles eben Insulin. Das Insulin bekämpft nicht die Spätfolgen sondern ermöglicht den lebensnotwendigen Kohlenhydratstoffwechsel. Was ist nun mit den Spätfolgen? Die müssen mit den Mitteln bekämpft werden, die für sie zur Verfügung stehen. Netzhautablösung - rechtzeitige Laserbehandlung; Nierenversagen - Dialyse; absterbende Beine - Amputation. Dies sind natürlich nur Beispiele!
Wo kommen die Spätfolgen denn her wenn es so gute Behandlungsmöglichkeiten gibt?
Es gibt Menschen, die gehen zu spät zum Arzt.
Es gibt Menschen, die haben eventuell eine zu gering ausgeprägte Selbstdisziplin und nehmen die Medikamente nicht.
Es gibt Menschen, die sind so vergeßlich, daß sie oft ihre Medikamente nicht nehmen.
Es gibt Menschen, die sich nicht behandeln lassen wollen.
Die Erkrankung ist bei manchen Menschen so diffizil, daß die Einstellung eines erträglichen Blutzuckerpegels nicht gelingt.
Auch das sind nur Beispiele!
Gruß Helmuth