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Re: Mörtelkübel als Pflanzgefäße

Verfasst: Do 17. Mai 2012, 14:12
von luitpold
@natrium schaut super aus :daumen:

Stadtgärtner hat geschrieben:Wie werden denn Holzfässer innen behandelt, dass denen die Feuchtigkeit nichts ausmacht?
die sind im besten fall aus robinie und werden angekohlt = thermischer holzschutz.

Re: Mörtelkübel als Pflanzgefäße

Verfasst: Fr 18. Mai 2012, 10:44
von hias90
Die Wurzeln der Pflanzen können ja nicht wirklich entscheiden was sie nun aufnehmen oder was nicht. Deswegen nehmen sie in schlechten Standorten (z.B. niedriger pH Wert) auch Schwermetalle auf. Es ist eben ein Ionen-Austausch-System womit die Stoffe in die Wurzeln gelangen. Ob sich nun z.B. Phtalate (Weichmacher) im normalen Gartenboden dazu bewegen lassen, sich aufzuspalten um zu einem Kation oder Anion zu werden weiß ich nicht. Jedenfalls wird das durch Gießwasser schlecht möglich sein, da Phtalate fettlöslich sind.
Andererseits hat man teilweise starke Sonneneinstrahlung, große Hitze, Mikrobakterien...auszuschließen ist es nicht. Aber ob diese großen Bestandteile überhaupt durch die Endodermis der Wurzel gelangen können???

Jedenfalls hätte ich mehr Angst vor dem ganzen Feinstaub durch den Straßenverkehr, dem Flugverkehr der fleißg seine Partikel über die Erde verstreut...Fukushima welches immer noch fleißg radioaktives Cäsium (und noch viel mehr) in die Atmosphäre pustet, die Salzwasserfische die wir essen und die fleißig das schwermetallbelastete Futter zu sich nehmen......da könnte man nun ewig so weitermachen, aber mir wird jetzt schon schlecht. :ohoh:

Re: Mörtelkübel als Pflanzgefäße

Verfasst: Fr 18. Mai 2012, 13:08
von Olaf
@natrium schaut super aus
Find ich auch. Ich bin gestern durchs Nachbardorf gefahren, da hatte jemands, auf ansonsten nackter Erde, 6 solcher Kübel im Vorgarten stehen, alle mit Siefmütterchen bepflanzt. Das sah grauenhaft aus.
Aber mit Natriums Verkleidung und vielleicht Rasen oder was auch immer drunter hätte das ja ganz gut aussehen können.
LG
Olaf

Re: Mörtelkübel als Pflanzgefäße

Verfasst: Fr 18. Mai 2012, 20:31
von roland
Hi,
Natrium: :daumen: mal wieder ein gutes Beispiel, das man einfach mal machen sollte - es wird dann schon was ;)
Stadtgärtner hat geschrieben:Wie werden denn Holzfässer innen behandelt, dass denen die Feuchtigkeit nichts ausmacht?
In Holzfässern ist keine Erde und kein aktives Wasser mit Mikroorganismen wie im Teich - daher reicht recht beständiges Holz und das Anbrennen. Spätestens beim Wein wird dann das Fass eh durch den Alkohol konserviert.

Roland

Re: Mörtelkübel als Pflanzgefäße

Verfasst: Sa 19. Mai 2012, 10:36
von moorhexe
in gartencentern werden momentan weinfässer aus holz für kleine teiche zu hauf angeboten.
die sind meist aus eiche und wohl schon durch die lagerung von wein, oder evtl. auch andere hochprozentige sachen, lange haltbar. es muß aber immer wasser drin sein...sonst trocknen die fässer aus und sind nicht mehr wasserdicht.

Re: Mörtelkübel als Pflanzgefäße

Verfasst: Mi 23. Mai 2012, 16:29
von fuxi
Ich verwende ebenfalls Mörtelkübel und lasse sie vorher einige Wochen draußen in Wind und Wetter auslüften.
Eine praktikable und bezahlbare Alternative für den Balkon ist mir bisher noch nicht untergekommen. Ich bin mal auf Rolands Wachs-Röhren-Experiment gespannt. Für mein Etagenbeet hätte das allerdings immer noch nicht die benötigte Stabilität.

Re: Mörtelkübel als Pflanzgefäße

Verfasst: Sa 7. Jul 2012, 14:02
von Kaufnix
Also ich verwende auch Baukübel für meine Tomaten, Himbeeren und Navajo Brombeeren. Die sind günstig, stabil, und ich kann die Humusziegel direkt mit Wasser darin quellen lassen und danach ein Loch reinbohren. Vom ökologischen Standpunkt finde ich auch ein Plastikgefäß das immer wieder benutzt wird nicht bedenklich. Und die Dinger halten länger als die meisten Blumentöpfe.

Zu Alternativen: hat wer schonmal Hypertufa probiert? Ist in der Terraristik ein Geheimtipp. Portlandzement wird mit Torf und Sand gemischt, dann zum Modellieren von Trögen, Rückwänden, Wasserfällen etc. verwendet. Der Torf zersetzt sich bald und bildet Kapillaren im Zement, das Material atmet also, lässt Wasser durch und begrünt von selbst mit Moos, wenn es feuchtgehalten wird. Wem das immer noch zu schwer ist der kann ja mal nach Papercrete oder Chicken Wire + Cement googeln. Bauschaum und Flexkleber zu verwenden wäre auch ne Möglichkeit, zumal man damit selbst Töpfe basteln kann die jeden Schönheitswettbewerb gewinnen :)

Toll wäre eine Erdbeerwand aus Hypertufa mit einem per Solarpumpe betriebenen kleinen Bachlauf. Die Erdbeeren sitzen in Abständen in eigens dafür modellierten Vertiefungen und ziehen ihre Feuchtigkeit aus dem Material.

Dumm ist, dass man Monate warten muss, bis der Zement nicht mehr stark alkalisch reagiert.

Re: Mörtelkübel als Pflanzgefäße

Verfasst: Mo 9. Jul 2012, 10:49
von fuxi
Dumm ist außerdem, dass Torf verwendet wird. :aeug:

Re: Mörtelkübel als Pflanzgefäße

Verfasst: Mo 9. Jul 2012, 11:03
von DerElch
ich bin mittlerweile fan von gartenkörben/erntekörbe

http://bilder.afterbuy.de/images/79980/ ... oerbe1.JPG
http://www.gahalia.de/bilder/produkte/k ... mx24cm.jpg

damit die erde nicht rausfällt nehm ich alte deckenbezuege,leg sie rein und befuelle sie,sieht dann auch noch schöner aus und ich habe keine staunässe.

Re: Mörtelkübel als Pflanzgefäße

Verfasst: Mo 9. Jul 2012, 12:18
von Löwenzahn
Ich gehe davon aus, dass es sehr unterschiedliche Materialien gibt. Denn sowohl bei Folien (z.B. Noppen für Erdreich), als auch den Kübeln habe ich welche, die kaum oder nur kurz riechen und Andere, die auch noch nach Jahren, vor allem wenn es warm und das Material weich wird, stinken, wie ein Plastikfeuer. Sie hinterlassen auch meist leicht eingefärbtes Wasser, wie beim Bitumen-Dach.

Für Lebensmittel würde ich diese nicht einsetzen. Die Pflanzen werden sich nicht beklagen, aber sie nehmen bestimmt einiges auf...