Selbstversorger Forum e.V.

ina maka hat geschrieben:Dass die Gifte, die man ausscheidet auf diese Art gleich so wieder aufgenommen werden, kann ich irgendwie nicht glauben, denn da passiert ja noch sehr viel - im Boden und in der Pflanze...

Ach, auf einmal passiert da was, wenn es deine ganz persönlichen Gifte sind, aber bei anderen Stoffen glaubst du da nicht dran?

Der Waldbach, der unseren Teich speist, von wo wir den "Algendünger" fürn Garten holen, der dürfte von den Nachbarbauern ziemlich stark beladen worden sein mit allen Stoffen, die man so gerne auf den Acker kippt, um mehr Ernte einfahren zu können...

Die Wasserqualität kannst du ganz einfach nachprüfen mit Teststreifen (Aquarienbedarf). Berichte doch mal vom Ergebnis!

bist du sicher das der phwert schon die wasserqualitaet aussagt

Rohana hat geschrieben:Die Wasserqualität kannst du ganz einfach nachprüfen mit Teststreifen (Aquarienbedarf). Berichte doch mal vom Ergebnis!

ok, den Bach hab ich noch nicht getestet, aber den Brunnen - damals als mir die Schnecken reingekrochen sind. Da hat das Wasser (für mich) eindeutig gestunken, es hat als Gießwasser auch Schnecken abgehalten.
Aber laut Teststreifen war das Wasser ok. hm.

Ich denke, dass das Bachwasser sehr viel Kalk hat, weil sich an den Wurzeln der Bäume, an den Zweigen - an allem, was eine Zeit in dem Wasser liegt, sehr viel Kalkstein bildet.
Ich denke, dass viel Dünger drin ist, weil in unserem Teich die Algen stark wuchern, obwohl wir nichts sonst hineingeben (schon lange kein Fischfutter mehr!)

Aber "Gifte" denke ich, sind keine drin, weil die Forellen gut gelebt haben, die Bachflohkrebse sich vermehren und es jedes Jahr viele Amphibienlarven gibt, Köcherfliegen auch.

Das ist mein "Teststreifen"

Ich halte such sehr viel von Zeigerpflanzen .....

@Rohana: ist es nicht das CO², was für den Menschen ein Atemgift ist (er scheidet es beim Atmen aus), aber für die Pflanzen Nährstoff? Und beim Sauerstoff umgekehrt? Den scheiden die Pflanzen aus und atmet der Mensch ein??
Nicht alles, was ausgeschieden wird, ist ein "Gift".

wobei ich bei "Giften" sowieso recht tolerant bin - ganz toll in dem Zusammenhang viktualias Text bei der Paleoernährung.

Ich mag es nur nicht so gerne, wenn man Wildtiere und-pflanzen tötet und das mit Giften tut, die eigentlich so in der Natur nicht vorkommen.

Das ist vielleicht meine persönliche Sicht der Dinge, aber daraus kann man nicht schließen, dass ich Ausscheidungen als Dünger ablehne...

Ich halte nicht viel davon wenn du pauschal sagst dass ganz viel von "dem Zeug was dein Nachbar auf den Acker kippt" auch im Bach(!) sein muss, weil mit dem Wasser jetzt Algen wachsen

aber bloss keine Teststreifen, es wäre auch ganz schlimm wenn die Algen sogar dann wachsen wenn die Wasserwerte in Ordnung sind...

Rohana hat geschrieben:Ich halte nicht viel davon wenn du pauschal sagst dass ganz viel von "dem Zeug was dein Nachbar auf den Acker kippt" auch im Bach(!) sein muss, weil mit dem Wasser jetzt Algen wachsen

ok, ok - wir sind hier in dem thread "Mit was Düngt ihr?" und ich wollte eigentlich sagen, dass wir indirekt auch mit "dem Zeug was der Nachbar auf den Acker kippt" unseren Garten düngen - das war nicht mal wertend gemeint.

Der "Bach" ist sehr klein und speist sich zu - sagen wir mal - mehr als der Hälfte - aus Sickerwasser, dort oben ist beinah ein Sumpf.
Ja, Wildschweinkaka düngt unsern Bach sicher auch!

Aber es wäre unfair, wenn ich unser "mit Algen düngen" als "Dünger, den wir selber ("am Hof")" erzeugt haben, gleichsetzen tät, weil ganz so ist es wohl nicht....
verständlich?

Rohana hat geschrieben:aber bloss keine Teststreifen, es wäre auch ganz schlimm wenn die Algen sogar dann wachsen wenn die Wasserwerte in Ordnung sind...

Algen wachsen immer, das ist mir schon klar, aber unser Teich hat sehr viel "Leben" drin - in den Algen wuselt es nämlich von Kleintierchen.
Als wir noch Forellen hatten, mussten wir nicht füttern.
Also eigentlich was tolles!

Aber ich werde dran denken, und extra für dich einen Aquarientest machen (obwohl... wenn der die Schneckenbrühe nicht erkannt hat - ??)

Vorwiegend mit Pflanzenjauchen, Hornspänen und Kompost. Jauchen werden aus allem möglichen Pflanzenmaterial angesetzt. Am liebsten mögen die Pflanzen aber ein Gemisch aus Beinwell und Brennnesseln.

Das mach ich auch wie Buchkammer, eine Jauche mach ich aus Zinnkraut.
Kompost nur noch ins Pflanzloch oder beim Vorziehen, wenn erste echte Blätter da sind beim Umtopfen.

Gruß

Peter

Ei Ina, eigentlich schön, dass du nicht googelst, so finde ich dann die interessanten Sachen:

Verwendung von Urin

Urin, insbesondere „gefaulter“, wurde über Jahrtausende als Reinigungsmittel eingesetzt. So wurden in Rom an belebten Straßen amphorenartige Urinale aufgestellt, um den von den Wäschern benötigten Urin einzusammeln. Kaiser Vespasian erhob darauf eine spezielle Urinsteuer. Als sein Sohn Titus ihm daraufhin Vorwürfe machte, aus derartig stinkender Angelegenheit monetären Nutzen zu ziehen, soll er diesem eine Münze vor die Nase gehalten und „Pecunia non olet“ („Geld stinkt nicht“) geantwortet haben.

Gefaulter Urin wurde noch bis ins 20. Jahrhundert zum Entfernen des Wollfetts (Entschweißen) frisch geschorener Schafwolle und zum Walken von Wolltuchen eingesetzt, des Weiteren im Gerberhandwerk sowie für das Beizen von kupfergedeckten Dächern (Patina).

Durch den Gehalt an Stickstoffverbindungen (bei Säugetieren einschließlich der Menschen vor allem Harnstoff, Harnsäure und Kreatinin), Phosphaten sowie Kalium- und Calciumsalzen u. a. m. kann Urin als Lieferant von Pflanzennährstoffen dienen. Dieser Gehalt ist i. d. R. so hoch, dass Pflanzen durch Begießen mit unverdünntem Urin geschädigt oder sogar zum Absterben gebracht werden können, sie „verbrennen“. Verdünnt, z. B. mit der acht- bis zehnfachen Menge Wasser, stellt Urin hingegen einen stark wachstumsfördernden Dünger dar. In Gebieten mit sehr geringen Niederschlägen kann der – je nach Ernährung unterschiedlich hohe – Kochsalzgehalt des Urins allerdings zu einer Versalzung des Bodens führen.

In der Medizin wurden Urin und aus Urin gewonnene Substanzen vielfältig eingesetzt. So wurde in Kriegs- und Katastrophenfällen Urin als wirkungsvolles Wunddesinfektionsmittel verwendet.

https://de.wikipedia.org/wiki/Urin

Ich düng mit Meerschweinchenmist, bzw. daraus hergestelltem Kompost.
Im Staudengarten zwischen die Pflanzen, Tomaten und Gurken in Kübeln mit purem Kompost, ein Jahr alt. Klappt gut.

Habe dieses Jahr als Versuch Taubenjauche angesetzt, viel Holzkohle und Steinmehl dazugegeben und eins zu 10 Fruchtgemüse damit gegossen. Den Taubenmist gebe ich zum Ansetzen in einen zugebundenen Jutesack, was darin übrigbleibt, kommt auf den Kompost, ebenso die angereicherte Holzkohle.
Die nächste Düngegabe war dann Beinwell-Brennesseljauche - 1:10, immer wieder im Wechsel und dazwischen auch mal angesetzte Rinderjauche.
Kohl bekommt auch davon ab, ebenso Blumen, Beerensträucher,
Salat bekommt nur Terra Preta Kompost.
Ich staune immer, wenn ich im Gartencenter an den vielen Flaschen, Päckchen mit Dünger für die verschiedenen Gemüsepflanzen vorbeikomme.
Fast nicht mehr übersehbar die Menge an käuflichen Düngemitteln.
Wie haben die Leute nur früher ihre Gemüse-, Blumen-, und anderen Pflanzen versorgt?

Ich dünge hauptsächlich mit Kompost. Das hat bei mir immer am Besten funktioniert.

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Mit was Düngt ihr?

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