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Re: Artischocken anbauen
Verfasst: Sa 18. Jul 2015, 15:31
von Olaf
So, jetzt sind die Blüten so, dass ich sie ohne Makro fotografieren kann:

- k-artischocke.jpg (49.56 KiB) 1764 mal betrachtet
Haben jetzt die Größe einer eher kleineren Pflaume.
Allerdings:
Zwei von den 4 Pflanzen meiner "Plantage" sind eingegangen, wohl weniger wegen den Blattläusen als durch meinen Bekämpfungsversuch
Überlebt haben die eine "golden globe", also das 08-15-Zeug, was man überall zu kaufen kriegt und eine von den imperial star, und nach meinem subjetiven Enndruck sieht die golden globe etwas kräftiger aus. Wissenschaftlich verwertbar ist das nicht, es waren ja nur 3 is und eine gg.
Beide haben in den Achseln zwei weitere winzige Blütenansätze. Ich bring es aber nicht übers Herz, die Hauptblüten auszubrechen, das machen wir erst, wenn sie von der Größe her irgendwie verwertbar sind.
Ich hab noch 3 weitere Pflanzen, zwei am Teichrand außerhalb der Folie und eine auf meinem "Kürbishügel". Letztere hatte ich lange noch im Topf, da wuchs sie aber nicht mehr weiter, die andern beiden hab ich zeitgleich mit denen im Garten gepflanzt, hängen aber auch weit zurück, noch keinerlei Blütenansatz erkennbar. Bislang alo eine ernüchterne Bilanz, aber immerhin, man bekommt sie im ersten Jahr zum Blühen! Werd die Experimente wohl fortsetzen, und natürlich auch wieder versuchen, sie zu überwintern...
LG
Olaf
Re: Artischocken anbauen
Verfasst: So 19. Jul 2015, 08:44
von hobbygaertnerin
Mit den Artischocken reichts mir -
sie tun was sie wollen- aber nicht das was sie sollen.
Re: Artischocken anbauen
Verfasst: So 19. Jul 2015, 09:29
von karl-erwins-frau
mein ist schon kurz vor der blüte

bissl weiter als deine olaf, aber das ist klar bei dem klima hier.
eine haupt- und zwei nebenblüten

grüssle, kef
Re: Artischocken anbauen
Verfasst: Fr 24. Jul 2015, 14:07
von Olaf
Moin,
meine Frau hat gestern die beiden Hauptblüten abgeschnitten, jetzt so groß wie eine große Pflaume. Wir wollen sehen, ob die Nebenblüten dann vielleicht besser zulegen und vielleich sogar ncoh mehr kommen.
Mit dieser "Ernte" kann natürlich niemand etwas vernünftiges anfangen, sie wollte sie aber trotzdem irgendwie verwerten.
Upps,

, kann sein, ich hab die gestern im Salat schon unbemerkt mit runtergeschluckt
Olaf
Re: Artischocken anbauen
Verfasst: Sa 25. Jul 2015, 13:00
von hobbygaertnerin
Na, dann hat es hoffentlich geschmeckt.
Ich hatte schon mehr als 20 Artischocken im Hochbeet, prächtig gewachsen und mit sehr sehenswerten Blüten, allerdings erst im Herbst mit Blüte, Überwinterung führte leider noch zu keinem Erfolg.
Die diesjährigen stehen in einem grossen Kübel, schieben zarte Blüten hervor, aber da steht der Aufwand nicht für die Ausbeute.
Wenn ihr was herausfindet, wie man solche Pflanzen auch wirklich nützen kann, würde mich freuen, wenn es Erfahrungsberichte gäbe.
Die Pflanzen scheinen viel mehr Nährstoffe zu benötigen, irgendwo habe ich gelesen, man solle die Pflanzen im Jugendstadium einen Kälteschock aussetzen, dann würden sie früher blühen.
Hab ich gemacht, aber die kleinen Blütchen lassen ich stehen, sonst ginge es mir so wie dir Olaf, ich würde gar nicht merken, dass ich einen Artischockenboden verspeist hätte.
Aber dafür habe ich solche Mengen an Gurken und Zuccini, das tröstet über die Minblütchen hinweg. Ausserdem sind die Blüten auch wirklich eine Augenweide.
Re: Artischocken anbauen
Verfasst: Sa 25. Jul 2015, 15:29
von Olaf
irgendwo habe ich gelesen, man solle die Pflanzen im Jugendstadium einen Kälteschock aussetzen, dann würden sie früher blühen.
Hab ich ja gemacht. Aber nur, was mein Überwinterungslager für die Exoten noch so hergab, ich glaub, das waren um 10 Grad. Ich überlege für nächstes Jahr, in der Garage steht von den Kindern so ein Kühlschrank mit Glastür, den nehmen die für ihre Parties, ob ich denen vielleicht mal 5 Grad gönnen sollte fürn paar Tage
Nährstoffe, ja ganz offensichtlich. Die ich an den Teich, also auf den Wall mit gewöhnlichem Boden gesetzt habe, machen keine nennenswerten Anstalten, weiter zu wachsen. Aber das bringt mich auf die Idee, dass ich gleich mal die beiden einzigen vernünftigen mit altem Ziegenmist mulchen oder leicht einarbeiten sollte, vielleicht auch die auf dem "Deich", letztes Jahr (oder wars vorletztes?) hatte ich deutlich größere Blüten. (Und ich hab durchaus auch dieses Jahr Ziegenmist untergegraben).
Nun ja, mir ist letztens aufgefallen, dass sich meine Anbauaktivitäten immer mehr in absolute Basics und absolute Spielereien auseinanderdividieren. Also zum ersteren zähle ich Salate, Tomaten, Paprikas, Bohnen, Kartoffeln, Kürbis und sowas, zu letzterem Artischocken, Auberginen, Physalis und son Quatsch. Aber der Spielspass ist für mich durchaus wesentlich im Garten, und übrigens haben wir dieses Jahr noch keine Zitronen gekauft, jetzt sind aber "bloß" noch 7, ich war grad gucken, demnächst verwertbare dran.
Die Artischocken liegen übrigens noch rum, hab sie doch nicht unbemerkt verschluckt, ich glaub, meine Frau hat auch keinen rechten Plan, was sie damit machen soll

LG
Olaf
Re: Artischocken anbauen
Verfasst: Sa 25. Jul 2015, 17:33
von Olaf
So!
Gesagt, getan!
DIe Artischocken haben MIst bekommen. Während ich vorhin schrieb, hat meine Frau dankenswerter Weise zufällig dieses und noch paar andere Beete vom Unkraut befreit, so hatte ich leichtes Spiel.
Wachst jetzt vernünftig oder verreckt dran, so jedenfalls gehts nicht weiter!
(Eine Mischung aus Ziegen- und Wachtelmist hab ich da jetzt eingebracht.)

- k-arti.jpg (204.38 KiB) 1674 mal betrachtet
Und auch die auf dem "Deich" haben was abbekommen. An sich sehen die besser, kompakter aus, nur hängen sie hinterher.
Mein Plan war ja, dass die sich auf dem Deich vielleicht besser überwintern lassen, weil der Teich die Extremfröste puffert, selbst wenn er 10 cm zugefroren sein sollte, müsste die angrenzende Erde doch wärmer sein?
Die muss ich dann aber noch bisschen aufpäppeln....

- k-arti2.jpg (156.02 KiB) 1674 mal betrachtet
LG
Olaf
Re: Artischocken anbauen
Verfasst: Sa 25. Jul 2015, 17:56
von hobbygaertnerin
Sehen ja richtig gut aus, vielleicht ist der Teich ein Klimapuffer.
Keine Sorge, ich habe auch meine Probierpflanzen, bei den Zitronen hat es lange gedauert, bis sie und ich auf einer Linie waren. Die Indianerbananen hat eine Frostwelle trotz einpackens zerstört, Khaki leider auch.
Ich habe Spargel und einiges andere an "exotischem" Gemüse.
Vielleicht bin ich von den Artischocken so gefrustet, weil ich heuer nur winzige Blütchen habe, während beim 1. Mal Auspflanzen ins Hochbeet prächtige Artischockenböden gewachsen sind. Wärmerer luftigerer Boden, beste Nährstoffversorgung scheint diesen Disteln doch mehr zuzusagen.
Habe sämtliche Überwinterungsversuche probiert, Freiland - und zugedeckt, ausgegraben und in einem Winterquartier liebevoll gepflegt und überwintert.................................................................
Werde mich nicht mehr ärgern und mir stattdessen eingelegte Artischockenböden bei Gelegenheit leisten.
Die Artischocken im Kübel bekommen weiterhin ihre Pflege, lasse sie blühen, werden überwintert und wenn sie im Frühling dann wieder in die ewigen Jagdgründe gegangen sind, ist das Thema Artischocke definitiv für mich beendet.
Re: Artischocken anbauen
Verfasst: Sa 25. Jul 2015, 19:24
von Olaf
Wenns Dich tröstes Hg: Ich hatte auch schon echt bessere.
Nun ist das da im Süden ja wohl ein Wintergemüse, und bislang hatten wir ja oftmals Temperaturen, die einen Vergleich mit Italien nicht scheuen brauchten. Schieben wir es aufs Wetter und geben nicht auf!

Re: Artischocken anbauen
Verfasst: Di 28. Jul 2015, 16:24
von karl-erwins-frau
Hier mein Exemplar der Hauptblüte. Ich finde sie recht groß; etwa so groß wie meine ausgestreckte Hand (gut, die ist eigentlich vielleicht doch nicht sooo groß).

- DSC_3844 (Custom).JPG (82.91 KiB) 1639 mal betrachtet
Und hat noch zwei Nebenblüten.
In jedem Falle darf sie blühen und Samen für's Tauschpaket produzieren.
@Olaf
Wie wäre es wenn wir uns mal an Kardonen versuchen?
Die scheinen auch sehr interessant zu sein als Gemüse. Vermutlich hat man dann nur ein Verkreuzungsproblemchen, wenn man beide im Garten hat.
Lg,
KEF