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Re: Erfahrungen mit LED-Grow-Panels zur Jungpflanzenanzucht
Verfasst: Do 2. Feb 2017, 12:35
von Olaf
Vielleicht bin ich zu feinfühlig, aber
Klar!
Das sind Erwerbsgärnter. De sehen die Welt mit andern Augen als wir.
Auch mein Kumpel Manfred hier im Dorf, der hat mir ganz viel beigebracht, wie es die Profis machen, die Eltern hatten ne Gärtnerei.
Mag auch alles richtig sein. In der Gärtnerei.
Der Erwerbsgärtner will zum Beipiel, dass alles gleichzeitig reif wird, damit der sich 20 Kisten (mit möglichst gleichaussehenden Früchten) vollhauen kann und die irgendwo verhökern. Und das auch noch so effektiv, dass was hängen bleibt, finanziell.
Bei mir genau das Gegenteil, möglichst lange und gleichmäßige Ernte, der Aufwand ist mir naja, relativ egal.
Ist doch klar, dass wir verschiedene Techniken haben, und auch noch beide recht!
UNd zum Schluss macht eh jeder, was er für richtig hält

Aber ein Austausch kann ja nicht schaden.
Und klar, dieses Jahr hab ich mir fest vorgenommen, das mal "wissenschaftlicher" zu betreiben und in zwei Sätzen auszusäen, und gucken, ob ein Unterschied in der Erntezeit feststallbar ist. Ich weiß es ja wirklich nicht.
Aber....

, wens nichts brächte, wozu ist es dann erfunden worden, das Kunstlicht?

Re: Erfahrungen mit LED-Grow-Panels zur Jungpflanzenanzucht
Verfasst: Do 2. Feb 2017, 13:53
von fuxi
holzgaser hat geschrieben:(Hybridsorten erzeugen Pflanzen mit den Erbinformationen der gequälten Kreatur)
Äh, nein.
fuxi in >>[url=http://www.selbstvers.org/forum/viewtopic.php?p=154535#p154535]Rassen und Hybriden[/url]<< hat geschrieben:
Hy|b|ri|de, die; -, -n, auch der; -n, -n (Biol. Bastard [Pflanze od. Tier] als Ergebnis von Kreuzungen)
(Duden Rechtschreibung)
Hyb|ri|de¹, die; -, -n, auch: der; -n, -n [lat. hybrida] (Biol.): aus Kreuzungen hervorgegangenes pflanzliches od. tierisches Individuum, dessen Eltern sich in mehreren erblichen Merkmalen unterscheiden;
(Duden, Deutsches Universalwörterbuch)
Bastard
[aus altfranzösisch bastard, »anerkannter außerehelicher Sohn eines Adligen«] der, Biologie: (Hybride), aus Kreuzungen genetisch unterschiedlicher Elternformen hervorgegangenes Individuum. Aus einer Bastardierung entstehen immer mischerbige, heterozygote Individuen. Nur reinerbige, durch fortlaufende Inzucht entstandene, homozygote Individuen und Haplonten (z.B. Sporentierchen, haploid) haben niemals Bastardnatur.
© 2002 Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG
Weiterführende Lektüre: >>
Rassen und Hybriden<< und
>>Was sind Hybriden?<<
Re: Erfahrungen mit LED-Grow-Panels zur Jungpflanzenanzucht
Verfasst: Do 2. Feb 2017, 14:45
von hobbygaertnerin
@Olaf,
da bin auch auch neugierig, ob du damit Ernteverfrühung machen kannst.
Ich möchte dieses Jahr auch genauer schauen und eine Tomatenpflanze etwas länger im Wintergarten stehen lassen, mal sehen, wann die dann reife Früchte hängen hat.
Die gestaffelte Ernte kriege ich mit verschiedenen Sorten auf die Reihe- die etwas hartschaligeren Sorten wie San Marzano, die Berao- reifen dann noch nach- eine Kiste Tomaten aus der Ernte des letzten Jahres hab ich noch.
Re: Erfahrungen mit LED-Grow-Panels zur Jungpflanzenanzucht
Verfasst: Do 2. Feb 2017, 14:54
von Buchkammer
Hab mir mal ein paar App's besorgt um das Licht der Anzuchtstation mit meinem Huawei P9 Lite Smartphone zu messen. Zum Einsatz kamen:
- Light meter for photo
- Lux
- beeCam LightMeter
- Color Temp Meter
Die Apps dienen vor allem Fotografen und die, die es werden wollen, zur Bestimmung der Lichtverhältnisse. Inwieweit das Handy und die Apps genaue Daten liefern, kann ich nicht beurteilen.
Trotzdem interessant, wie sich die Lux und Kelvin Werte bei 2x 15 W LED-Panel und 30 W Baustrahler verhalten:

- 2x-15-W-LED-Panel-und-Baustrahler-30-W.jpg (57.08 KiB) 2321 mal betrachtet
nur die 2x 15 W LED-Panel:

- 2x-15-W-LED-Panel.jpg (53.58 KiB) 2321 mal betrachtet
und nur der 30 W Baustrahler:

- Baustrahler-30-W.jpg (40.37 KiB) 2321 mal betrachtet
Mein neu geordertes 45 Watt LED-Panel mit Rot-Blauen LED's ist soeben eingetroffen. Mal schauen, wie ich das noch in die Beleuchtungsanlage einbaue.
Verbrauchen tut das neue Panel
nur 31,7 Watt.
Re: Erfahrungen mit LED-Grow-Panels zur Jungpflanzenanzucht
Verfasst: Do 2. Feb 2017, 15:43
von Olaf
Also mein Händy hat mir ja leider was gehustet, es hat keinen Belichtungssensor, sagt die App.
Ich dachte, wenn das blöde Ding fotografieren kann und nach gut Dünken dazu den Blitz an- oder abschaltet, müsste es sowas haben.
Na, denn eben nicht.
Also ich würd das aber so interpretieren, dass der ohnehin von den Spektren her ein Problem hat, weil, die Lumens orientieren sich vermuitlich am menschlichen Sehvermögen. Insofern sind die Watts vielleicht aussagekräftiger, das ist die Menge Energie, die man (abzüglich Wirkunggrad) zur Verfügung stellt. Was die Pflanzen dann draus machen, ja, das ist ja die eigentlich spannende Frage.
Aber danke schön,

,
ich kanns ja nun leider nicht messen....
Re: Erfahrungen mit LED-Grow-Panels zur Jungpflanzenanzucht
Verfasst: Fr 3. Feb 2017, 13:59
von hannes1965
Ja, da stimme ich Olaf zu. Mit dem Luxmeter misst du nur die Helligkeit. Werte am Rande des sichtbaren Bereichs (Tiefrot und Ultraviolett) wirst du mit dem Luxmeter nicht messen können. Da sind die Leistungswerte schon interessanter. Wobei ich deine 31,7 Watt schon gut finde (Ich hatte auch 45 Watt gekauft und nur 28 Watt erhalten).
Nachdem hier so viel über die Unwirtschaftlichkeit der Beleuchtung geschrieben wurde habe ich einmal nachgerechnet:
Invest: 73,98€ für zwei Panels; Bleche waren für "lau"; Schrauben hatte ich noch liegen und eine Zeitschaltuhr war auch noch im Fundus. Gesamtinvest also 73,98€. (Meine Arbeitszeit berechne ich hier nicht, ist halt Hobby)
Annahme: Die Panels sollen theoretisch 50.000 Stunden halten. Ich rechne hier mal mit ca. 6.000 Std. , was bei meinem Beleuchtungszyklus 5 Jahre wären; Die Panels sollen von Anfang März bis Mitte Mai täglich 15 Std. leuchten; Heizkosten fallen nicht an. Für die Keimung steht die Kammer bei 22°C im Wohnzimmer, anschließend bei 16°C im Gästezimmer. Wenn es Anfang Mai schön wird, kommt die Kammer tagsüber ins Freie, so können die Pflanzen abgehärtet werden. Energiekosten: 0,28€ pro Kilowattstunde
Rechnung:
75 Tage x 15 Std./Tag x 0,056 kW/Std. x 0,28€/kW = 17,64€ für eine Anzuchtperiode
Die Panels halten 5 Jahre: 73,98€ / 5 Jahre = 14,80€ für eine Anzuchtperiode
Insgesamt also: 17,64€ + 14,80€ = 32,44€
Vorziehen kann ich 216 Pflanzen, von denen die Stärksten 60 in 10x10cm Töpfen vereinzelt werden und weiterhin in der Kammer bleiben. (Der Rest kann verschenkt oder kompostiert werden)
32,44€ / 60 Pflanzen = 0,54€ pro Pflanze
Ich glaube jetzt wirklich nicht, dass das unwirtschaftlich ist.
Viele Grüße
Johannes
Re: Erfahrungen mit LED-Grow-Panels zur Jungpflanzenanzucht
Verfasst: Fr 3. Feb 2017, 15:19
von Buchkammer
Das mit den Lux und Lumen wird hier sehr schön erklärt, denke ich:
Lux ist eine Einheit der Lichtmessung, wobei die Fläche wird auch berücksichtigt. 1 Lux ist gleich zu 1 Lumen/m2, mann kann deswegen auch sagen - Lichtinstensität in einem bestimmten Bereich.
Quelle und weitere Informationen:
http://www.suprabeam.com/de/light
Muss mir das noch 3 oder 4 mal durchlesen, bis ich das raffe.
Schöne Rechnung hast du da angestellt, Johannes. Gefällt mir.

Re: Erfahrungen mit LED-Grow-Panels zur Jungpflanzenanzucht
Verfasst: Fr 3. Feb 2017, 19:02
von Benutzer 2354 gelöscht
Ja finde ich auch schöne Rechnung
zeigt ganz genau das was ich meinte 54 Cent nur für Licht
Re: Erfahrungen mit LED-Grow-Panels zur Jungpflanzenanzucht
Verfasst: Sa 4. Feb 2017, 21:14
von Buchkammer
@Johannes
Hab auch nochmal überschlagen und nachgerechnet. Benutze dieses Jahr mal nicht den Baustrahler, sondern nur die beiden 15 W und das eine LED-Panel mit 45 W Rot-Blauem Licht. Diese verbrauchen zusammen und effektiv rund 54 Watt. Am Tag leuchten die Dinger zeitschaltuhrgesteuert 14 Stunden. Ergibt 756 Watt Tagesleistung - sicher kann ich an sonnigen Tagen ein wenig Strom aus meiner PV-Inselanlage dafür abzweigen, aber rechnen wir mal ohne.
Ich nehme mal grob an, dass die Beleuchtung 90 Tage brennt, denke aber eher weniger. Unter anderem, weil die Pflanzen bis Ende April an schönen Tagen draußen abgehärtet werden.
Die Kilowattstunde kostet hier aufgerundet 0,28 €. Also auf 90 Tage berechnet 19,05 €. Die 3 Panels schreibe ich auf 5 Jahre ab. Kosteten je Stück um die 30 Euro; also 18 Euro dazu.
Heizungsmatte wird in den nächsten Tage ausgeschaltet und verursachte die letzten 3 Tage knapp 50 Cent. Rechnen wir also großzügig nochmal 2 Euro dazu. Dann kommen wir auf Gesamtkosten von 39,05 Euro.
Ich kann mit der derzeit verwendeten Anzuchtschale 240 Pflanzen anziehen. Komme demzufolge auf einen ungefähren Preis von 0,16 Euro/Pflanze.
Nächstes Jahr wird die ganze Rechnung dann billiger, da 2 LED-Panel abgeschrieben sind und erwartungsgemäß weiter verwendet werden können. Dann kosten die Pflanzen, dessen Vielfalt ich nicht missen möchte nur noch 11 Cent/Stück.

Re: Erfahrungen mit LED-Grow-Panels zur Jungpflanzenanzucht
Verfasst: Sa 4. Feb 2017, 21:16
von Samsoli
Also, ich "rechne" anders:
Klar kostet künstliche Beleuchtung Geld, aber für mich ist es eine Ausgabe, die leicht finanzierbar ist (wofür ich sehr dankbar bin!)
Aber was bekomme ich dafür (die Pflänzchen natürlich, ist klar)?
Ich kann jetzt schon mit der Aussaat beginnen und ich freue mich über fast jeden einzelnen Keimling, mein Mann kanns nicht so richtig nachvollziehen wenn ich plötzlich mal wieder strahlend rufe "Oh, schau schau - da! Da sind schon zwei Chilis gekommen, oh und hier auch noch eine..." usw. usw. (aktuell beobachte ich die Artischoken aus dem Tauschpaket, im Lauf des Tages sind drei weitere durchgestoßen

)
Ich bin einfach kein Wintermensch, klar - so ein paar kalte verschneite Wochen zwischendurch sind ja ganz schön - aber im Januar nervt es mich normalerweise schon wieder. Ich werde da mit der Zeit echt genervt und auch antriebslos und faul
Sobald ich anfangen kann, Samen in die Erde zu streuen, winzige Pflänzchen zu betüddeln, zu pikieren, gießen, usw. geht meine Stimmung merklich nach oben! Ist halt so gesehen auch irgendwie mein einziges Hobby, und selbst dafür hab ich gefühlt nicht genug Zeit (zwei kleine Kinder...)
Und wenn ich das als eine kleine "Therapie" gegen meine Winterapathie betrachte, komme ich eigentlich sehr günstig damit weg! Was man in einer Anzuchtsaison für Beleuchtung ausgibt (ich hab in zwei 15 Watt-Lampen investiert), das ist man locker mal an einem Tag los wenn man in den Tierpark geht, in die Therme, ins Restaurant,... Und da sind die Lampen bzw. die damit groß gezogenen Pflanzen auch noch viel langanhaltender, von denen hab ich im optimalen Fall bis Herbst was!
Wenn man jetzt nicht so eine überschwängliche Freude an dem ganzen Aufwand hat, sieht die Sache natürlich anders aus! Aber es wär ja auc sehr komisch, wenn da alle einer Meinung wären
