Re: Glyphosat-Diskussion
Verfasst: Di 12. Dez 2017, 21:27
Würde man statt Reinkultur "einjährige Monokultur mit Fruchtfolge" sagen, wäre es zwar (für Nicht-Agronomen) verständlicher, aber dann ist das (für Laien) negativ belastete Monokultur wieder drin.
Monokulturen sind aber nach allein gültiger Definition bloss längerfristige Reinkulturen. Damit wäre Reinkultur der Oberbegriff (Alle Monokulturen sind Reinkulturen, aber es gibt Reinkulturen, die keine Monokulturen sind).
Und schon haben wir die Propagandaschlacht gewonnen: Die Bauern machen doch fast gar keine Monokulturen. Wers bestreitet, outet sich als Laie. Siehe Beitrag von Oelkanne.
Wenn ich als Botaniker die Weinbauern korrigieren würde, weil sie zu etwas Traube sagen, was botanisch eine Rispe ist, also Rispe genannt werden muss, wäre ich doch einfach ein ...
Wenn der Begriff Monokultur nur für einjährige Reinkulturen in mehrjähriger Wiederholung ohne Fruchtwechsel korrekt verwendet werden darf, wären folglich auch Palmölplantagen keine Monokulturen, da nicht kurzlebig. Weil man ja wie bei Apfel-Niederstammplantagen einen Grünstreifen stehen lässt, wachsen da mehrere Arten zusammen, also auch deshalb keine Monokultur?
Jetzt müsste man noch die Mindestfläche der Kultur festlegen, denn eigentlich kann man ja eine Reihen-Mischkultur als Abfolge streifenförmiger Reinkulturen (im Ackerbau) oder streifenförmiger Monokulturen (im Obst- und Rebbau) auffassen.
Ist ein Maisfeld im ersten Jahr eine Rein- oder eine Monokultur, wenn der Bauer noch nicht weiss, ob er nächstes Jahr dort wieder Mais macht?
ich bleibe dabei: Der Begriff Monokultur ist im aufgezwungenen Sinn eine unglückliche Wortschöpfung, denn den Unterschied zur Reinkultur kann man nicht sehen - man müsste den Bewirtschaftungsplan kennen.
Fruchtfolge ist so wichtig, dass sie es verdient, eigens erwähnt zu werden ("Monokultur mit Fruchtfolge") statt durch einen missverständlichen Begriff absorbiert zu werden. Auch dann wäre es verständlicher.
Was soll man für einen umgangssprachlich verständlichen Begriff verwenden, wenn man einfach einen grossen Acker meint, auf dem überall das selbe angebaut steht?
Monokulturen sind aber nach allein gültiger Definition bloss längerfristige Reinkulturen. Damit wäre Reinkultur der Oberbegriff (Alle Monokulturen sind Reinkulturen, aber es gibt Reinkulturen, die keine Monokulturen sind).
Und schon haben wir die Propagandaschlacht gewonnen: Die Bauern machen doch fast gar keine Monokulturen. Wers bestreitet, outet sich als Laie. Siehe Beitrag von Oelkanne.
Wenn ich als Botaniker die Weinbauern korrigieren würde, weil sie zu etwas Traube sagen, was botanisch eine Rispe ist, also Rispe genannt werden muss, wäre ich doch einfach ein ...
Wenn der Begriff Monokultur nur für einjährige Reinkulturen in mehrjähriger Wiederholung ohne Fruchtwechsel korrekt verwendet werden darf, wären folglich auch Palmölplantagen keine Monokulturen, da nicht kurzlebig. Weil man ja wie bei Apfel-Niederstammplantagen einen Grünstreifen stehen lässt, wachsen da mehrere Arten zusammen, also auch deshalb keine Monokultur?
Jetzt müsste man noch die Mindestfläche der Kultur festlegen, denn eigentlich kann man ja eine Reihen-Mischkultur als Abfolge streifenförmiger Reinkulturen (im Ackerbau) oder streifenförmiger Monokulturen (im Obst- und Rebbau) auffassen.
Ist ein Maisfeld im ersten Jahr eine Rein- oder eine Monokultur, wenn der Bauer noch nicht weiss, ob er nächstes Jahr dort wieder Mais macht?
ich bleibe dabei: Der Begriff Monokultur ist im aufgezwungenen Sinn eine unglückliche Wortschöpfung, denn den Unterschied zur Reinkultur kann man nicht sehen - man müsste den Bewirtschaftungsplan kennen.
Fruchtfolge ist so wichtig, dass sie es verdient, eigens erwähnt zu werden ("Monokultur mit Fruchtfolge") statt durch einen missverständlichen Begriff absorbiert zu werden. Auch dann wäre es verständlicher.
Was soll man für einen umgangssprachlich verständlichen Begriff verwenden, wenn man einfach einen grossen Acker meint, auf dem überall das selbe angebaut steht?