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Re: meine (meist nutzlosen) Exoten
Verfasst: Mi 14. Feb 2018, 08:51
von Südwind
Olaf hat geschrieben:Also meine ertragen, müssen ertragen, bis -4 (drunter heiz ich dann zu).
Meiner musste auch immer bis -5 ertragen bevor ich ihn im Herbst reingeräumt hab. Dann hatte er natürlich plötzlich Frühling in der Bude, vielleicht hat er deswegen immer geblüht. Ich glaube, ohne diese Abhärtung jedes Jahr hätte er den letzten Winter auch nicht überlebt, das war schon krasser Frost, den er da abgekriegt hat.
Ich bin auch gespannt, wie das auf den Plantagen ist, mit der Blühzeit.
Re: meine (meist nutzlosen) Exoten
Verfasst: Mi 14. Feb 2018, 11:02
von strega
zu den Plantagen kann ich aus eigener Erfahrung nix sagen, hier in der Gegend gibts keine, nur Leute, die halt ein paar agrumi im Garten stehen haben, so wie ich... ich hab zwei Zitronenbäumchen und noch ein paar Mandarinchen und Blutorange. Und zumindest die Zitronen blühen NICHT unbedingt gleichzeitig.
Nur gibts da halt auch verschiedene Sorten...
Re: meine (meist nutzlosen) Exoten
Verfasst: Do 15. Feb 2018, 11:15
von Südwind
Ich glaube, ich werde einfach mal einen Versuch machen, wenn es mal wieder um die zehn Grad geben soll. Dann stell ich ihn mal zwei Tage tagsüber raus und schaue was passiert. Aber auch wenn er nicht fruchtet, ist er nicht ganz so nutzlos: Ich nehme immer mal wieder ein paar vereinzelte Blätter für Tom-Ka-Gai-Suppe her. Limettenblätter kriege ich hier nicht, und die Zitronenblätter haben bisher immer als guter Ersatz gedient.
Re: meine (meist nutzlosen) Exoten
Verfasst: Fr 13. Apr 2018, 08:41
von greymaulkin
Ich hatte letztes Jahr zwei aus Samen gezogene Mandarinen, nein, wenn ich recht überlege, es waren Clementinen. Diese mit der dicken Schale, die leicht zu schälen sind, und die es nur kurz im November und Dezember gibt. Also alle Samen eingetopft und ein paar sind aufgegangen und zwei hatten es in kleine Tontöpfchen geschafft. Die habe ich warm und feucht und am Südfenster überwintert.
Zuerst haben sie ihre Blätter verloren. Da denkste noch: och, die treiben wieder aus. Tun sie aber nicht. Habe sie aus ihren Töpfen geholt. Sie sind wirklich eingegangen.

An der Erde kann es ja nicht liegen. Kann es sein, daß sie sich nur über Stecklinge vermehren lassen?
Gruß, Bärbel
Re: meine (meist nutzlosen) Exoten
Verfasst: Fr 13. Apr 2018, 09:15
von Maeusezaehnchen
Ich war mal beim Zitronenfest und da hat uns die Führerin erklärt, dass man bei Zitrusfrüchten aus dem Samen und die ungeniesbaren Urfrüchte bekommt und nicht die, die man verkostet hat. Sie werden so wie bei uns Obstbäume veredelt.
Kann mir vorstellen, dass es daher auch über Stecklinge geht.
Sebst hab ich es noch nicht probiert.
Re: meine (meist nutzlosen) Exoten
Verfasst: Fr 13. Apr 2018, 12:22
von Olaf
Ja, so ähnlich ist das wohl, ob jetzt "Urfrüchte", jedenfalls weiß man nicht, was man bekommt. Schlimmer aber noch wann!
Also ein Bekannter von mir hat als Jugendlicher Zitronen aus Kernen gezogen, die besitzt er jetzt stolze 40 Jahre, und sie haben noch nie geblüht, und der hat wirklich nen grünen Daumen und perfekte Überwinterung.
Immerhin, im Gegensatz zu unsern gängigen Obstbäumen ist eine Stecklingsbewurzelung möglich. Ich hab meine Zitronenbäume (und vieles andere) so fantastisch über den Winter bekommen wie noch nie, ohne jeden Blattverlust, sattgrün, müsste die sowieso bisschen schneiden, soll ich probieren, Bärbel? Scheint mir grad die rechte Zeit, treiben neu aus. Bei meinem Orangenbäumchen letztes Frühjahr war die Quote zwar miserabel, aber nicht null. Also einer

. Dem Steckling hab ich jetzt die Triebspitze gekappt, so bei 35 cm und halbverholzt, damit er ne Verzweigung bekommt.
LG
Olaf
Re: meine (meist nutzlosen) Exoten
Verfasst: Fr 13. Apr 2018, 23:52
von Maeusezaehnchen
Bei der Zitrone weiß ich es nicht, aber bei Mandarinen und Orangen hat sie damals gesagt, dass man fast immer diese ungeniesbaren Pomeranzen rausbekommt.
Re: meine (meist nutzlosen) Exoten
Verfasst: Sa 14. Apr 2018, 01:14
von Olaf
Die Bäumchen, die man zu kaufen bekommt sind alle auf Pomeranze veredelt, das macht sie frosttoleranter. Hat natürlich nix mit der Frucht zu tun. Aber insofern ist es vermutlich keine gute Idee, einfach Stecklinge zu machen.
Leider gelingt es mir nicht mal einheimisches Gehölz zu veredeln, ich kann es einfach nicht. Zitronenzeug ist glaube ich noch um einiges schwieriger.
LG
Olaf
Re: meine (meist nutzlosen) Exoten
Verfasst: Sa 14. Apr 2018, 06:21
von hobbygaertnerin
Ich habe meine Zitronen im Wintergarten, steht ein Frostwächter drin- dass es nicht gefriert, aber bis Minus 5 Grad halten sie aus, wenn sie nicht trocken stehen.
Zumindest hat mir der Gärtner, der mir die Zitronen verkauft hat, ziemlich viel von dem Wissen, das ich vermeinte über die Zitruspflanzen zu haben, in den geistigen Müllkübel geworfen.
In jedem Buch steht, dass man die Zitruspflanzen im Winter sehr sparam giessen soll, der Zitrusgärtner hat mir schon vor Jahren den Rat gegeben, im Winter die Pflanzen gut feucht zu halten.
Als Erfahrung kann ich nur schreiben, seit ich im Winter mehr giesse hatte ich keine Ausfälle bei den Pflanzen mehr-
ich lasse sie im Herbst bis -5 Grad auch draussen stehen- und im Frühjahr kommen sie früher raus-
am Anfang hab ich Gartenvlies in der Nähe, weil sie die Temperaturen draussen auch erst wieder gewöhnen müssen.
Nach Aussage des Zitrusgärtners sind die verhätschelten und verpäppelten Pflanzen sehr anfällig und man soll eine Zitrus wie eine Paprikapflanze düngen
Ich habe mir gestern Nachschub für meine Zitruspflanzenselbstversorgung

zugelegt, bin ja gespannt wie ein Flitzebogen, ob ich wirklich mal selbst echte Orangen ernten kann.
Re: meine (meist nutzlosen) Exoten
Verfasst: Sa 14. Apr 2018, 08:26
von Südwind
Olaf hat geschrieben:Die Bäumchen, die man zu kaufen bekommt sind alle auf Pomeranze veredelt, das macht sie frosttoleranter...
Ich meine, es hätte auch mit der Toleranz bezüglich Phytophthora zu tun, da ist Pomeranze glaub ich widerstandsfähiger. Kann angeblich sein, dass einem mühsam gewonnene Stecklinge daran verrecken. Habe keine praktische Erfahrung, habe noch nichts erfolgreich mühsam gewonnen
@@hobbygärtnerin: ja, von den klassischen Anweisungen habe ich mich mittlerweile auch verabschiedet, habe dieses Jahr sogar warm überwintert, den "Winter" hatte er jetzt draußen im Frühling, er sieht so gut aus wie selten.