Specki hat geschrieben:Danke für eure Antworten
Das durchrechnen ist tatsächlich nicht ganz so einfach. Ich verschenke ja auch sehr häufig eier. Und was nehme ich z.b. von den Investitionskosten (Futtertröge, Stall, Zaunbau, etc.) mit rein? Wieviel fressen die Hühner tatsächlich? Auch schon die jungen Küken die ich in Naturbrut aufziehe. Dann werden ja auch immer wieder welche geschlachtet, die dann rausfallen. Das Futter wird auch nicht immer zum selben Preis eingekauft.
Ja, da spielen sehr viele Faktoren mit rein.
Man könnte jetzt überall mit Mittelwerten oder annahmen rechnen, jedoch weiß ich dann auch nicht wie weit es genau der realität entspricht.
Deswegen werde ich so vorgehen was die Kalkulation angeht:
Alle Kosten werden fein säuberlich notiert. Alle einnahmen werden fein säuberlich notiert. Und nach ca. 3 Jahren seh ich dann, ob ich meine Kosten wieder rein bekomme... Aber ich möcht ja jetzt auch ent unbedingt nen großen Gewinn machen. Wenn paar € hängen bleiben freu ich mich.
Was die anderen in der Region so verlangen ist schwer zu sagen. Hab mal bei ebay Kleinanzeigen was gesehen aus nem Nachbardorf, der will 2,50€, einer hier ausm ort möchte nur 2€, was ich viel zu wenig finde.
Also 3€ werd ich mindestens verlangen. Schwanke noch, ob ich es dabei belassen soll oder auf 3,50€ gehen soll. Oder doch bei 3€ bleiben, sind ja auch ein paar Zwerg-Eier dabei, wobei die zum Teil echt fast so groß sind wie die von den normalen.
Möchte auch erstmal im Freundes- und Bekanntenkreis anfangen und dann erweitern, wenn noch mehr Eier anfallen. Das könnte bei 12 Hennen durchaus irgendwann der Fall sein.
Hybriden hab ich übrigens nicht, nur Rassehühner, in der Regel Zweinutzungshühern.
So, zum Abschluss noch ein Bild der Eier.
Sind von Zwerg-Welsumern, Zwerg-Sussex und Grünlegern. Die Augsburger legen leider noch nicht.
Gruß
Specki
Die Eier sind hübsch!
Welche realen Kosten man hinterher mit reinnimmt, ist tatsächlich schwierig finde ich. Hängt halt auch ein wenig davon ab, inwieweit man offiziell operiert und welchen Teil man als Hobby oder Privatvergnügen und welchen mit Gewinnabsicht betrachtet.
Ich nehme die realen Futterkosten, Kosten für Legehennen oder Bruteier, Impfung und sowas. Preis für das Land, Veterinäramt und den Stall sehe ich als Privatvergnügen weil ich eh Hühner haben wollte. Dokumentiert werden die Anzahl der Eier, Kosten und Einnahmen und alles geht dann so mitsamt den restlichen Unterlagen zum Steuerberater in meinem Fall weil bei mir eh alles was ich so treibe miteinfliessen muss.
Die Orientierung an den Preisen anderer ist - wie man auch schön hier sehen konnte - relativ müssig. Da hast du immer Leute dabei, die von sich auf andere schliessen und direkt erstmal davon ausgehen, dass auch andere nie mehr als XYZ ausgeben würden, ohne es zu wissen. Hast die ganzen nur-Hybridhalter wo jedes Huhn am Tag ein Ei macht statt alle 2-3 Tage eins und die, die
schon immer 2€ genommen haben und immerhin waren das mal 4 Maaaak.
Meine Kunden wissen z.B., dass die Rassehühner nicht jeden Tag ein Ei machen und die 'Zutaten' allein dadurch vielleicht schon besser sind, wissen um den gesundheitlichen Nutzen von 'freilaufenden Eiern', kennen zum Teil den individuellen Geschmack der Eier durch die Fressvorlieben der Hühner (!), dass keine Kohle aus Brüssel kommt und das ganze Rahmenprogramm.
Und klar: wenn ich sage, ich muss 6€ haben, um kostendeckend zu bleiben, dass zahlt der Großteil das (habe halt bislang immer einige Hybriden damit es nicht zu krass wird). Diese Kunden will ich haben, die Billigheimer werden meine Ware nie zu schätzen wissen und diese Leute will ich auch nicht auf dem Hof haben.
Ich sehe das z.B. auch beim Verkauf von Schlachtkörpern: ich dokumentiere die echten Kosten und jeder Kunde kann in mein kleines Büchlein reingucken wenn er will. Bislang wollte noch keiner, die lachen bloß und sagen, ich soll denen einfach erzählen, was ich haben muss.
Meine Eierkunden-Warteliste ist grad leer, wollte man den Aspekt, dass es überhaupt eine gibt mit einfliessen lassen könnte man sagen: Erfolg gibt recht.

Ich wünsche dir immer ausreichend wertschätzende Kunden und bin ansonsten bei Thomas, 5€ ist wohl realistisch und an sich geht es immer nur darum, den Kunden zu finden, der auf genau dein Produkt wartet.