Schafweide und Bienenwiese in einem

apio
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Re: Schafweide und Bienenwiese in einem

#11

Beitrag von apio » Di 5. Mär 2013, 11:02

Was auch auf intensiv genutzten Weiden gut wächst und sowohl einen hohen Futterwert und auch einen sehr guten Pollen und Nektarwert hat ist Weißklee

http://144.41.33.58:8090/4DACTION/W_BW_ ... &paraPat=y

Besonders auf schweren Böden solltest Du die Weide unterteilen und öfter wechseln und nachmähen sonst hast Du bald nur noch Matsch und Pflanzen die von den Schafe nicht gefressen werden

Manfred

Re: Schafweide und Bienenwiese in einem

#12

Beitrag von Manfred » Di 5. Mär 2013, 11:32

5 Jahre Brache sind eher schlecht Voraussetzungen.
Das einfachste wäre wohl, den alten, abgestorbenen Aufwuchs im Frühjahr so gut wie möglich abmähen und abfahren und dann mal schauen, was zum Vorschein kommt und was die Schafe damit anfangen können.
Jakobskreuzkraut ist hoffentlich keines auf der Fläche?

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Re: Schafweide und Bienenwiese in einem

#13

Beitrag von fuxi » Di 5. Mär 2013, 13:44

Manfred hat geschrieben:Das einfachste wäre wohl, den alten, abgestorbenen Aufwuchs im Frühjahr so gut wie möglich abmähen
Da klinke ich mich mal kurz ein.
Schafft das ein normaler Rasenmäher? Ich hatte es letztes Jahr nicht geschafft das komplette Gras in meinem Strebergarten zu mähen und nun ist ein Stückchen noch mit dem alten (ehemals hohen, jetzt vom Schnee runtergedrückten) Gras bewachsen. Einfach nichts tun ist vermutlich nicht so gut, aber das ist derart verfilzt, dass das mit der Handsense (Sichelgröße, keine "echte" Sense) eine fiese Plackerei ist.
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Re: Schafweide und Bienenwiese in einem

#14

Beitrag von Sabi(e)ne » Di 5. Mär 2013, 13:59

Theoretisch perfekte Antwort: mit dem Spaten oder dem breiten Ende einer Spitzhacke die Grasschicht runtermachen und als Rasenkompost aufsetzen, dann neu einsäen.
Praktisch: Männerarbeit. :pft:
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busbeck
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Re: Schafweide und Bienenwiese in einem

#15

Beitrag von busbeck » Di 5. Mär 2013, 17:42

bunz hat geschrieben:Also zum überständigem Heu (Gras):
Wenn man gehaltvolles Heu machen will, muß es zur Zeit des Ährenschiebens geschnitten werden.
Durch die Klimaerwärmung passen dieser Zeitpunkt und das passende Wetter zum trocknen immer seltener zusammen. Also kommt man meistens nicht umhin, das Heu später zu machen, wenn das Wetter paßt. Das Gras wird dann schon etwas dürrer, und der Gehalt nimmt ab. Dieses Gras bezeichnet man als überständig.
Danke für die Info!
Emil hat geschrieben:Fotos, bitte ... wenn man was erkennt, kann man vielleicht auch sagen was es ist. Dazu muss es nicht blühen.
Beim Stand meiner persönlichen Technologisierung dürfte Mitte 2018 ein Foto im Netz stehen...
Mal gucken, morgen nehm einen Apparat mit.
Emil hat geschrieben:[...] Das bedeutet, viele kleine Flächen abzäunen und die Schafe nur kurz drauflassen, damit alles abgefressen wird, dann mit Sense oder Mäher nachputzen.
Das heißt, dass ich mit meiner Parzellierungstechnik ja gar nicht so falsch liege!
Emil hat geschrieben:Bei wenig Schafen über lange Zeit auf grosser Fläche wird die Weide immer schlechter, weil Disteln und Gebüsch aufkommen und die Schafe bevorzugt das fressen und damit zurückdrängen, was sie mögen.
Kapiert! Das heißt: Schafe nicht einfach rumspringen lassen, sondern frühzeitig essen.
Emil hat geschrieben:Ich würde die Fläche zu einem Teil nur als Mähwiese bewirtschaften und beobachten, was passiert. Mach die Fläche eben, so dass Du mähen kannst (Buckel und Gräben einebnen, Steine und Äste raus, Gebüsch ausroden).
Das ist meine Richtung! Danke.
Besser ist es, von einer Blumenwiese aus der Nachbarschaft etwas Heu zu erbitten, wenn es zum Zeitpunkt der Samenreife geschnitten wurde (oder eine Fläche dazu stehenlassen) und das auf die Wiese ausbringen, oder auch nur das auszustreuen, was vom Heustock aus solchem Heu als Gebrösel übrigbleibt.
Tolle Idee!
Emil hat geschrieben:Mähen erst dann, wenn die Samen reif sind (dann wird aber eben das Heu überständig, bei zu fettem Bestand liegt es vorher ab und wird wertlos).
Das ist wirklich ein Dilemma. Ich denke, ich lass halt das "überständige" Heu zu - und kauf erst mal wieder zu, so lange bis ich gutes Heu selber machen kann.
ina maka hat geschrieben:Wenn die Besiedelung mit Blütenpflanzen dauerhaft sein soll, musst du dich unbedingt am Boden orientieren!
Landwirtschaft ist eine Wissenschaft. Ich hab noch einen weiten Weg vor mir...
ina maka hat geschrieben:bei uns blühen auch die Fettwiesen - Löwenzahn ist die Haupblume und ich hab mir sagen lassen, dass die Bienen den mögen....
Ja, das stimmt. Aber ich glaub, Schafe finden Löwenzahn nicht so den Oberhit.
ina maka hat geschrieben:Wegen der Bienen tät ich unbedingt ein paar Weiden pflanzen - die brummen bei uns im Frühling ganz extrem. Und die Schafe haben dann auch gleich ein schattiges Plätzchen. Wie wär es überhaupt mit einer Hecke am Rand der Weide?
Super Idee. Mach ich.
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Re: Schafweide und Bienenwiese in einem

#16

Beitrag von busbeck » Di 5. Mär 2013, 17:44

apio hat geschrieben:Was auch auf intensiv genutzten Weiden gut wächst und sowohl einen hohen Futterwert und auch einen sehr guten Pollen und Nektarwert hat ist Weißklee.
Ich hab's mir doch gedacht, dass es eine Schaf/Bienen-Schnittmenge geben muss!
Weißt Du, ob Rotklee auch geht? Den hab ich vorrätig.
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Re: Schafweide und Bienenwiese in einem

#17

Beitrag von busbeck » Di 5. Mär 2013, 18:39

Manfred hat geschrieben:5 Jahre Brache sind eher schlecht Voraussetzungen.
Das einfachste wäre wohl, den alten, abgestorbenen Aufwuchs im Frühjahr so gut wie möglich abmähen und abfahren und dann mal schauen, was zum Vorschein kommt und was die Schafe damit anfangen können.
Jakobskreuzkraut ist hoffentlich keines auf der Fläche?
Mit "abfahren" meinst Du kompostieren?
Das mach ich ohnehin. Die Schafe fressen zwar fast alles weg (ein bisschen steht danach noch rum, was dann halt an den Sensenmann glauben muss), aber mein Gefühl sagt mir, dass das, was auf der "Weide" wächst, nicht gerade einer wahren Weide würdig ist.

Jakobskreuzkraut ist wohl keines drauf, aber ich schau dieses Jahr noch ein bisschen genauer hin. Wieso fragst Du?
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Re: Schafweide und Bienenwiese in einem

#18

Beitrag von McCandless » Di 5. Mär 2013, 19:45

Ob das mit dem Klee sooo gut ist?! Der ist sehr Eiweißreich...Pferde vertragen es nicht auf Dauer. Und sowieso...wenn man schon beobachtet, dass Schafe einige Ecken stehen lassen (Pferde übrigens auch), dann nur noch 1+1 zusammenzählen. Schafe mögen nicht auf ihren eigenen vollgeschissen Flächen grasen...und alle anderen auf den Schafflächen erst recht nicht.
(Wer gepflanzte Bäume vor Rehwild schützen will -> mit frischer Wolle + paar Köttel drunter)

Die Weiden von Pferden und Rinder zu tauschen hat Vorteile. Bei Schafen? Durch die Gegend ziehen... :)

Für Bienen + Hummeln habe ich im letzten Jahr einiges angebaut, obwohl ich gar keine habe. Es gibt immer kleine Flächen, meist Rasen (gefüllte Sträucher+Forsythie und so´n Zeugs), wo man die Grassode abtragen kann und Bienenfutterpflanzen aus der Tüte ausstreuen kann. Mit Draht abdecken, morgens&abends giessen und nach 4 Wochen sich selbst überlassen.
Ein schöner Farbtupfer & Bereicherung für wenig Geld. Problemslos bsw. Borretsch :bieni: !!! :bieni: , Phacelia, Jacobsleiter (nicht zu sonnig)...Sonnenblume :bieni:
„Ich hasse, was du sagst, aber ich gebe mein Leben dafür, dass du es sagen darfst.“ Evelyn B. Hall

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Re: Schafweide und Bienenwiese in einem

#19

Beitrag von apio » Do 7. Mär 2013, 00:34

busbeck hat geschrieben:
apio hat geschrieben:Was auch auf intensiv genutzten Weiden gut wächst und sowohl einen hohen Futterwert und auch einen sehr guten Pollen und Nektarwert hat ist Weißklee.
Ich hab's mir doch gedacht, dass es eine Schaf/Bienen-Schnittmenge geben muss!
Weißt Du, ob Rotklee auch geht? Den hab ich vorrätig.

Rotklee verträgt die Beweidung nicht so gut. Wie gut er für die Bienen nutzbar ist, weiß ich nicht genau. Ich habe mal gelesen, daß er nur für die Rasse Ligustica (Italienische Biene) wirklich nutzbar ist (längerer Rüssel), habe aber auch schon Carnica Bienen daran gesehen.

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Re: Schafweide und Bienenwiese in einem

#20

Beitrag von Sabi(e)ne » Do 7. Mär 2013, 10:01

Moin,
die meisten Bienen gehen auf Weißklee, und Rotklee hat den Nachteil, daß er hierzulande nicht wirklich so reif wird, daß er sich selbst aussamt und wiederkommt im nächsten Jahr - dasselbe Problem bei Phacelia...
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