Seite 2 von 3
Re: Erhaltung der Bienen - abgelehnt
Verfasst: Di 9. Apr 2019, 19:21
von Flusensieb
Hildegard hat geschrieben:Da blick ich jetzt aber nicht durch.Steht diese "Sandkuhle" ..bei uns heißt das Sandgrube... unter Naturschutz oder Ähnlichem?
Warum dürft ihr keine Blumen säen/pflanzen..das tun sie doch von selber,....wenn das Umfeld(Boden) passt und zwar genau die richtigen für dort?
Was sollte "der Landkreis " gegen Erwerb haben? ..den ihr ja eh nicht wollt. Bei uns stellen Imker auf Wunsch schon ihre Beuten auch in "fremden" Gärten oder am Waldrand auf.
Hattest du nicht was von "freier Gestaltung" gepostet und dass ihr dort eine Jurte aufstellen wollt?
Nein, steht sie nicht. Lediglich ist sie ein Biotop und ein Teil davon Kompensationsfläche. Noch nicht mal einen Zaun dürfen wir aufstellen..
Aber Quad und Cross Fahrer dürfen da drin rum heitzen wie sie wollen...
Wir wissen selbst nicht was das soll. Es darf nichts verändert werden, laut Landkreis.
Ja genau, eigentlich wollten wir eine Jurte aufstellen. Nun sind wir jedoch ganz stark am überlegen... Wenn noch nicht mal Blumen gesät werden dürfen, wie sieht es dann erst mit einer Jurte aus...
Die noch Eigentümerin hatte Strafe zahlen müssen, weil sie einen kleinen Zaun aufgestellt hatte...
osterheidi hat geschrieben:Wieso muß man überhaupt fragen wenn man bienenstöcke aufstellen will auf eigenem grund? Bzw wieso war es nötig zum amt zu gehen ?
Weil wir uns schlau gemacht haben, was gemacht werden darf... das Flügen der Sandkuhle würde schon is 200.000 Euro Strafe kosten. Wir dürfen uns noch nicht mal einen Weg in die Sandkuhle machen... Da frag ich lieber einmal mehr, als zu wenig.
Rohana hat geschrieben:
Ja dann lass es halt. Wildbienen brauchen keine Bienenstöcke (und keine Konkurrenz durch Honigbienen) und "die Natur" muss auch nicht unbedingt was angepflanzt haben.
Ja, werden wir jetzt wohl auch.
Da ist nur so viel abgestorben, da dachten wir man könnte halt was neues säen. Bringt ja doch mehr als das Tote Gestrüpp
Küstenharry hat geschrieben:Also ist es ein Biotop und Kompensationsfläche und keine zu bewirtschaftenden Fläche?
Dann darf man dort genau nüscht machen.
ich kenne einen alten Biotop Steinbruch, der durch eine alte Pferderasse frei gehalten, abgegrast wird.
https://de.wikipedia.org/wiki/Alter_Ste ... _Liekwegen
wildbienen finden im Sand ihre eigenen Brutmöglichkeiten.
Selbst hier im Baustellensandberg.
Versteh einer den Sinn... Könnte es ja verstehen, wenn alles blüht und gedeiht, aber da ist wirklich viel totes Gestrüpp. Wirklich ärgerlich
osterheidi hat geschrieben:dass es um wildbienen geht habe ich nicht herauslesen können. wir haben einen imker der seine stöcke aufstellt. gefragt haben wir niemanden und er hat auch andere standorte, kennt sich also aus mit bestimmungen. vielleicht mal einen imker fragen, dann wisst ihr mehr
Dann suchen wir uns mal einen Imker... Dachten uns dann auch, dass wir dann einem Imker die Möglichkeit geben seine Bienenstöcke aufzustellen.
emil17 hat geschrieben:Wie genau ist die Widmung der betroffenen Fläche im Zonen - oder Flächennutzungsplan?
Dazu gehört ein Reglement, wo drinsteht, was dort zulässig ist und was nicht.
Daran kommt auch die Behörde selber nicht vorbei.
Dies ist unabhängig davon, ob man Besitzer ist oder nicht.
Da muss ich mich mal schlau machen bezüglich des Flächennutzungsplans...
Der Landkreis sagte, es darf dort NICHTS verändert werden, sondern MUSS genauso bleiben, wie es ist.
Re: Erhaltung der Bienen - abgelehnt
Verfasst: Di 9. Apr 2019, 19:31
von Teetrinkerin
Ich kann dir leider bei deinem Problem nicht weiter helfen, aber weil du gesagt hast:
Versteh einer den Sinn... Könnte es ja verstehen, wenn alles blüht und gedeiht, aber da ist wirklich viel totes Gestrüpp. Wirklich ärgerlich
Gerade das macht es für einige Tierarten so besonders wertvoll, die anderswo keinen Lebensraum mehr finden. Ich lese gerade "Das große Insektensterben" von Segerer und Rosenkranz. Er betont, dass stillgelegte Steinbrüche/ Kieswerke für sehr seltene Tierarten ein Lebensraum sein kann, die sich auf karge Landschaften - die es in unserer Kulturlandschaft so gut wie nicht mehr gibt - spezialisiert haben und daher vom Aussterben bedroht sind oder es gar schon sind.
Re: Erhaltung der Bienen - abgelehnt
Verfasst: Di 9. Apr 2019, 19:38
von Flusensieb
Teetrinkerin hat geschrieben:Ich kann dir leider bei deinem Problem nicht weiter helfen, aber weil du gesagt hast:
Versteh einer den Sinn... Könnte es ja verstehen, wenn alles blüht und gedeiht, aber da ist wirklich viel totes Gestrüpp. Wirklich ärgerlich
Gerade das macht es für einige Tierarten so besonders wertvoll, die anderswo keinen Lebensraum mehr finden. Ich lese gerade "Das große Insektensterben" von Segerer und Rosenkranz. Er betont, dass stillgelegte Steinbrüche/ Kieswerke für sehr seltene Tierarten ein Lebensraum sein kann, die sich auf karge Landschaften - die es in unserer Kulturlandschaft so gut wie nicht mehr gibt - spezialisiert haben und daher vom Aussterben bedroht sind oder es gar schon sind.
Ja das kann ich verstehen. Aber man kann doch trotz dem toten Gestrüpp, noch weiter Pflanzen hinzu packen. Würden ja nicht alles wild raus reißen... Aber ein Paar Wildblumen Samen hinzu schmeißen. Ach ich weiß doch auch nicht.

Re: Erhaltung der Bienen - abgelehnt
Verfasst: Di 9. Apr 2019, 19:44
von Teetrinkerin
Wobei das dann wieder den Lebensraum verändert/ zerstört. Wir haben durch die Luft schon viel Stickstoffeintrag, wenn dann noch Pflanzen wachsen, wird der Boden wieder "gehaltvoller" und die Insekten verlieren ihren Lebensraum.
Re: Erhaltung der Bienen - abgelehnt
Verfasst: Di 9. Apr 2019, 19:50
von Rohana
Warum willst du denn auf Biegen und Brechen eingreifen? Lass es doch einfach in Ruhe! "Die Natur" braucht durchaus Ecken wo sie einfach selbst machen darf und nicht jedes Viech will Blümchen. Wenn keine von selbst wachsen, gehören da möglicherweise auch keine hin.
Re: Erhaltung der Bienen - abgelehnt
Verfasst: Di 9. Apr 2019, 22:14
von Benutzer 3991 gelöscht
Teetrinkerin hat geschrieben: Er betont, dass stillgelegte Steinbrüche/ Kieswerke für sehr seltene Tierarten ein Lebensraum sein kann, die sich auf karge Landschaften - die es in unserer Kulturlandschaft so gut wie nicht mehr gibt - spezialisiert haben und daher vom Aussterben bedroht sind oder es gar schon sind.
Mit freundlicher Unterstützung der Kieswerke?
Nicht weit von hier gabs/gibts eine aufgelassene Schottergrube, die eigentlich renaturiert werden sollte, was ne Lawine gekostet hätte. Dann wurde - damals mit freundlicher Hilfe des WWF - ein Naturfilmer engagiert, der da gaanz gaanz seltene Ameisen und sonstwas filmte, und seither ist ne Schottergrube ein schützenswerter Lebensraum seltener Arten. Hat den Besitzern einige Mille erspart.
Flusensieb hat geschrieben:Aber man kann doch trotz dem toten Gestrüpp,
Wieso ist das Gestrüpp denn alles tot?
Und was, wenn sich da verschiedene Distel - Pioniere ansiedeln?
Die Samen bringt der Wind

Der Rest kommt von selber

Re: Erhaltung der Bienen - abgelehnt
Verfasst: Mi 10. Apr 2019, 07:55
von Doris L.
Aber Quad und Cross Fahrer dürfen da drin rum heitzen wie sie wollen...

Die da herumkurven werden doch auch einiges zerstören. Wenn das mein Land wäre hätte ich was dagegen das Fremde auf meinem Land wären. . Was sagt denn die Behörde dazu? Warst du bei bei der unteren Landschaftsschutzbehörde?... Stand solche Nutzung im Verkaufsvertrag?
Re: Erhaltung der Bienen - abgelehnt
Verfasst: Mi 10. Apr 2019, 08:07
von Benutzer 6456 gelöscht
Hallo Fluse,
Wenn du da etwas zum Blühen bringen möchtest, müssen das aber Trockenheitsspezialisten sein. Du kannst es ja mal versuchen und ein paar Samenbömbchen auswerfen. Wenn es die Samen schaffen, ist es gut, wenn nicht, weißt du zumindest, was dort nicht wächst. Ich würde es nur nicht an die große Glocke hängen und mit dem Säen nicht übertreiben.
Ihr habt doch auch noch das große Hofgelände, wäre da nicht eine Möglichkeit, sich mit der Jurte zumindest im Sommer anzusiedeln und ein kleines Äckerchen zu bestellen? Das macht das Ganze erstmal rechtssicher. Wäre doch blöd, wenn ihr nun trotz Verbot dort investiert und müsstet alles wieder entfernen und noch zusätzlich Strafe zahlen. Ihr wollt doch versuchen, bargeldlos zu leben, das wäre dann der schlechteste Start für euch.
Re: Erhaltung der Bienen - abgelehnt
Verfasst: Mi 10. Apr 2019, 08:07
von Teetrinkerin
@Lysistrata,
vielleicht liest du einfach mal das Buch? Da geht es nicht darum, Kieswerken, die die Natur ausbeuten, Kosten zu ersparen. Das Buch wurde von einem Wissenschaftler geschrieben, der kein Blatt vor den Mund nimmt, der nichts rosarot verklärt, sondern der auf den drohenden Kollaps hinweist, wenn wir nicht JETZT etwas tun. Der hinweist, dass der Klimawandel ein Klacks dagegen ist, wenn uns die Insektenwelt wegstirbt. Ein Buch, das einfach durch und durch erschüttert.
Ich selbst bin im Umweltschutz aktiv, leite eine Gruppe, habe einen Vorsitz inne, organisiere große Veranstaltungen. Mir liegt es absolut fern, dass Unternehmen, die die Umwelt ausbeuten und Wunden in die Natur schlagen, sich ihrer Beteiligung entziehen können oder dürfen, Renaturierungsmaßnahmen zu übernehmen. Sollte es aber der Fall sein, dass durch so ein Steinbruch Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen entsteht, die anderswo keinerlei Überlebenschance haben, dann muss und soll abgewägt werden, was zum Wohl der Natur besser ist. Allerdings sollte dann im Gegenzug ein anderes Projekt kostenmäßig von diesem Unternehmen getragen oder unterstützt werden.
Re: Erhaltung der Bienen - abgelehnt
Verfasst: Mi 10. Apr 2019, 08:21
von Rohana
Ganz bestimmt sind es ja nur profitgierige "Unternehmen" die "Wunden in die Natur schlagen" und es ist auch nicht so, dass irgendwer Rohstoffe wie Kies, Stein, Erz, seltene Erden oder ähnliches brauchen könnte. Oh wait, wo werden die Sachen denn verbaut? Wer "profitiert" denn am Ende davon, irgendwo hinzugehen und alles kaufen zu können, was gewünscht wird?
Nur mal so als Gedankenanstoss.
