da geb ich dir recht, sehw ich sehr ähnlich.Adjua hat geschrieben:Wenn ich ein Problem mit einem sauren Gesicht habe, wäre das der einzige Grund für mich, so etwas anzusprechen. Wer den Mund nicht aufmacht, obwohl was nicht passt, hat einen Grund dafür - die Folgen muss mann/frau selber ausbaden. Zum Beispiel kann es recht anstrengend werden, immer ein netter Mensch sein zu wollen, den alle super finden - da hab ich Leute gesehen, die das gnadenlos ausnützenviktualia hat geschrieben:Wie wahr!Die Gleichgültigkeit unserer Gesellschaft Ist viel erträglicher geworden,
seit dem wir sie Toleranz nennen!
Normalerweise gilt in der Kommunikationslehre, dass der "Stärkere" auf den "Schwächeren" Rücksicht nimmt
(also z.B. keine Fremdwörter gebraucht, die sowieso nicht verstanden werden).
Da Murmi Hausrecht hat, ist sie die Stärkere.
Ausserdem, Murmi, selbst wenn dich nicht interessiert, was der Mensch für ein Problem hast, du hast doch eins mit seinem miesepetrigem Gesicht, das reicht doch, um mal nachzufragen, oder nicht?![]()
Das stärker/schwächer (im kommunikationstechnischen Sinne) auf das Hausrecht zu beziehen, halte ich für Unsinn. Wenn ein Freiwilliger mehr Fachausdrücke kennt als ich, muss er auch auf mich Rücksicht nehmen (wenn er verstanden werden will). Da geht es nur um Techniken, wie man sich verständlich macht, was mit dem Hausrecht rein gar nichts zu tun hat.
Mit Freiwilligen ist es ein Geben und Nehmen, wo beide Seiten gefordert sind. Kommunikationstechnisch und arbeitstechnisch. Leute, die immer meinen, dass sich ihre Umgebung an sie anpassen muss bzw. die das ständig brauchen, dass man sich mit ihren Launen und Ansprüchen beschäftigt, sind bei mir vollkommen falsch, weil ich null Lust habe, da mitzuspielen - die können erst woanders erwachsen werden.
Das hat auch nichts mit Gleichgültigkeit zu tun - ich unterstütze einfach keine Anspruchshaltungen und Opferrollen, die ja letztlich nichts anderes sind als der Versuch, Macht auszuüben und sich wichtig zu machen.
Die Freiwilligen, die ganz viele Fragen stellen, sind bei mir oft gar nicht erst aufgetaucht - aber dass die schwierig gewesen wären, kann ich mir schon vorstellen.
Gottseidank gibts ganz viele nette, reelle Menschen, die gern mal Freiwillige sind und mit denen man ohne viel Trara super auskommt. Also braucht man seine Lebenszeit nicht auf die verwenden, die aus welchen Gründen auch immer nicht passen.
Volunteer Geschichte
Re: Volunteer Geschichte
Re: Volunteer Geschichte
danke dirviktualia hat geschrieben:Hey, Murmi: allen Leuten recht getan, ist ein Ding, das keiner kann.
Versuch nicht, dich anzupassen, bitte.
(Hab wohl auch eher auf den Konsens reagiert, ein Problem im eigenen Haus brauche dich nicht interessieren.....)
Klar, es ist deine Verantwortung, als "Hausherrin" zu signalisieren, dass du dein Gegenüber wahrnimmst.
Schliesslich wollen wir ja auch einander "Artgerecht halten".
Aber ob, bzw. wie du da am besten reagierst kannst du noch nicht wissen; musst du auch nicht.Wenn du von dir verlangst, das zu spüren, signalisierst du wahrscheinlich nicht wirklich, das Sprechen ein wesentlicher Bestandteil der Eigenverantwortung ist. Lass das mal los.es ist aber auch schwer das immer genau zu spüren wo die problem etc sind
Frag sie, was los ist, was sie vorschlägt; erzähl ihr, was geht, und dann könnt ihr schauen.
Vielleicht ist es ja auch was, was mit dir und der Arbeit nix zu tun hat, was dann auch erklären könnte, warum sie noch nix gesagt hat.
Vielleicht ist es auch was völlig überzogenes, warum willst du dich da anpassen?
Aber nur abwarten ist für alle Beteiligten nix.
Viel Glück am Montag!
es hat 100 prozent mit der arbeit zu tun. das weiss ich schon von einem anderen volunteer. der hat mir das gestern gesagt weil sie nicht hier ist momentan.
und sie hat schon signalisiert letzen samstag das es ihr überhaupt nicht passt am samstag zu arbeiten und hat ein drama gemacht und geheult. wirklich gesprochen hat sie aber nicht.
sie hat dann auch am nachmittag nicht arbeiten müssen. ansonsten ist es glaub nicht genug sauber für ihre verhältnisse und was sonst noch ist werde ich morgen oder am montag erfahren.
also ich persönlich finde halt auch der gast sollte sich anpassen. klar passe ich mich als host auch an und versuch den wünschen der volunteers gerecht zu werden. ist ein geben und nehmen klar trotzdem finde ich der gast sollte sich eher anpassen als der host den er kommt ja in mein haus und nicht ich in seines.
- ohne_Furcht_und_Adel
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Re: Volunteer Geschichte
Also ich kenne das vom wwoofen so, daß der Gastgeber im Voraus angibt, wie viele Stunden am Tag und Tage in der Woche in etwa Arbeit zu leisten ist. Also bis 6 Stunden am Tag und 6 Tage die Woche waren noch gerade ok für mich- wenn es mehr war habe ich mich meist gar nicht gemeldet. Der ein oder andere Gastgeber hat vielleicht insgeheim mehr erwartet, aber es ist ja eine Sache die beiden nutzen soll... Also wenn ich Geld für eine Maloche will, kann ich auch in meiner Stadt irgendwas machen. Es geht ja um Erfahrungen, und wenn ich als Freiwilliger reise, will ich mir auch mal in Ruhe die Stadt angucken, oder in einer ruhigen Ecke des Hofs ungestört mein Tagebuch führen. Die Anfahrt kostet ja auch Geld, und man braucht zum Leben nicht nur eine Matratze und was zu essen. Wenn man sich dann ernsthaft einbringt und etwas leistet, teilweise schwere Arbeit, kann man sich auch ein bißchen Freizeit gönnen, zum Beispiel in der Woche mal einen Tag wandern gehen. Ich habe das immer rechtzeitig angekündigt und dann auch durchgeführt. Wenn aber nicht richtig kommuniziert wird, was gewünscht ist, können natürlich Spannungen auftreten.
Was die Infrastruktur des Hofs betrifft, da muß der Freiwillige auch mal erfinderisch sein. Ich fand es inakzeptabel, eine Kaltwasserdusche nutzen zu sollen, und habe mir erstmal einen großen Topf heißes Wasser zum Mischen auf dem Ofen klargemacht, und mich dann in der Dusche mit einem kleinen Topf übergossen. Man muß auch nicht jeden Quatsch mitmachen, nur weil der Gastgeber kein Problem mit kalten Duschen hat. Esoterische Räucherzeremonien habe ich halt mehr oder weniger boykottiert; ich war ja nur Gast, mit einem anderen kulturellen background. Für Durchfall nach Rohmilchgenuß habe ich mir halt selber die Schuld gegeben.
Was die Infrastruktur des Hofs betrifft, da muß der Freiwillige auch mal erfinderisch sein. Ich fand es inakzeptabel, eine Kaltwasserdusche nutzen zu sollen, und habe mir erstmal einen großen Topf heißes Wasser zum Mischen auf dem Ofen klargemacht, und mich dann in der Dusche mit einem kleinen Topf übergossen. Man muß auch nicht jeden Quatsch mitmachen, nur weil der Gastgeber kein Problem mit kalten Duschen hat. Esoterische Räucherzeremonien habe ich halt mehr oder weniger boykottiert; ich war ja nur Gast, mit einem anderen kulturellen background. Für Durchfall nach Rohmilchgenuß habe ich mir halt selber die Schuld gegeben.
Re: Volunteer Geschichte
Verstehe ich trotzdem nicht, warum jemand Erwachsenes heult, statt dem Gastgeber was zu sagen. Klingt aus der Ferne schon sehr nach Drama Queen.
Ich versuche, von Anfang an möglichst klar zu sein, was es gibt und was es nicht gibt. Ich schreibe mittlerweile sogar rein, was es zu Essen gibt (keine Veganer
)
Meine Zimmer sind gut (da wohnen sonst meine Kinder, wenn sie auf Besuch kommen), jeweils sogar mit Fernseher und Internet gibts sowieso. Arbeit ist wie bei workaway üblich 25 Stunden pro Woche. Ich achte da sehr darauf, dass das nicht mehr wird bzw. korrekt abläuft. Normalerweise haben sie am Wochenende frei, aber wenn im Garten Dringendes zu machen ist, kann man die freien Tage auch auf Wochentage verschieben.
Das finde ich fair, vor allem, weil vorab klar ausgemacht. Trotzdem hab ich auch schon erlebt, dass Leute Drama machten. Einer - das war das Musterbeispiel eines Freiwilligen, wie man ihn nicht will - machte Drama wegen allem. Die Aufgaben passten nicht, das Essen passte nicht, es passte ihm nicht, dass wir mit Freunden ins Dorf gingen ohne ihn mitzunehmen, es passte ihm nicht, zu arbeiten, wenn ich seiner Meinung nach nichts tat etc. etc. Das ging auch ständig mit saures Gesicht da, saures Gesicht dort, Hände in den Taschen, und immer passiv oder weg. Er hatte wirklich keine Ahnung von nichts, wollte aber über alles diskutieren.
Nach einigen Versuchen, mit ihm zu reden, wurde er auch noch frech. Also habe ich ihm gesagt, dass ich ihn für einen verwöhnten Fratz halte und dass er seine Sachen packen soll. Den Teufel werde ich tun, zu versuchen, so jemanden glücklich zu machen.
Ich versuche, von Anfang an möglichst klar zu sein, was es gibt und was es nicht gibt. Ich schreibe mittlerweile sogar rein, was es zu Essen gibt (keine Veganer

Meine Zimmer sind gut (da wohnen sonst meine Kinder, wenn sie auf Besuch kommen), jeweils sogar mit Fernseher und Internet gibts sowieso. Arbeit ist wie bei workaway üblich 25 Stunden pro Woche. Ich achte da sehr darauf, dass das nicht mehr wird bzw. korrekt abläuft. Normalerweise haben sie am Wochenende frei, aber wenn im Garten Dringendes zu machen ist, kann man die freien Tage auch auf Wochentage verschieben.
Das finde ich fair, vor allem, weil vorab klar ausgemacht. Trotzdem hab ich auch schon erlebt, dass Leute Drama machten. Einer - das war das Musterbeispiel eines Freiwilligen, wie man ihn nicht will - machte Drama wegen allem. Die Aufgaben passten nicht, das Essen passte nicht, es passte ihm nicht, dass wir mit Freunden ins Dorf gingen ohne ihn mitzunehmen, es passte ihm nicht, zu arbeiten, wenn ich seiner Meinung nach nichts tat etc. etc. Das ging auch ständig mit saures Gesicht da, saures Gesicht dort, Hände in den Taschen, und immer passiv oder weg. Er hatte wirklich keine Ahnung von nichts, wollte aber über alles diskutieren.
Nach einigen Versuchen, mit ihm zu reden, wurde er auch noch frech. Also habe ich ihm gesagt, dass ich ihn für einen verwöhnten Fratz halte und dass er seine Sachen packen soll. Den Teufel werde ich tun, zu versuchen, so jemanden glücklich zu machen.
Re: Volunteer Geschichte
@Adjua. Die Geschichte kenne ich doch irgend wo her.
War eben ein richtiger Kevin.
@Murmi83. Unser Praktikant meinte auch mal das es bei uns sauberer sein könnte.
Da weiste was er die nächsten 2 Tage gemacht hat.
Und so würde ich das bei Euch auch sehen.
Lasse Sie/Ihn die Bude sauber machen und sauber halten.
Unser Praktikant ist 5 Monate bei uns. Und klar geht man sich da schon mal auf die Nerven.
Wir Ihm, aber auch Er uns. Sowas bleibt eben nicht aus.
War eben ein richtiger Kevin.

@Murmi83. Unser Praktikant meinte auch mal das es bei uns sauberer sein könnte.
Da weiste was er die nächsten 2 Tage gemacht hat.

Und so würde ich das bei Euch auch sehen.
Lasse Sie/Ihn die Bude sauber machen und sauber halten.
Unser Praktikant ist 5 Monate bei uns. Und klar geht man sich da schon mal auf die Nerven.
Wir Ihm, aber auch Er uns. Sowas bleibt eben nicht aus.
Re: Volunteer Geschichte
Oh ja, centauri war da - der hat mit uns Terrasse gebaut und Brunnen gegraben, was einen jungen Mann mit (laut Selbstauskunft) Interesse für Permakultur doch interessieren sollte. Nicht einmal ist er auch nur zum Zuschauen hingegangen
Ich habe dazu meine eigene Theorie:
Es gibt Leute, die teilnehmen wollen. Die lassen sich schnell in alles hineinziehen, was sie anpacken. Das sind neugierige Leute, die immer irgendwas gut können. Ältere Semester dieses Typs sind ein Traum als Volontäre, weil sie meistens bereits ziemlich viele Dinge sehr gut können, mit jungen Leuten dieses Typs macht es Spass, weil sie sich was beibringen lassen. Man hat mit solchen Leuten wenig Probleme im Umgang, weil sie ihre Energie produktiv nutzen können - wer das kann, intrigiert meistens nicht und braucht weder den Supermacho noch die Prinzessin geben, oder sich sonstwie komisch inszenieren.
Dann gibt es Leute, denen das Konzept des Teilnehmens ziemlich fremd ist. Solche Leute lassen sich nicht von irgendwelchen Aufgaben um ihrer selbst gefangennehmen. Aufgaben lösen oder Werke schaffen gibt ihnen nichts zurück, ausser die Bestätigung ihres Egotrips ("war ich toll") oder ihrer Opferrolle ("Musste so viel arbeiten"). Klarerweise ist für so jemanden jede Aufgabenstellung eine Zumutung, ausser man schafft es, ihr Ego entsprechend zu füttern (Wer den Guru gibt, kommt mit solchen Freiwilligen oft gut zurecht, am besten im Rudel). Da ihre Energie nicht von produktiven Aufgaben absorbiert werden kann, stecken sie sie in alle möglichen neurotischen Dinge wie Kontroll- oder Herrschsucht (gerne auch über Opferrollen) oder andere mehr oder weniger dramatische Inszenierungen ihrer selbst. Solche Leute sind begabte Opportunisten und Intriganten.
Die Nicht-Teilnehmer sind super im Management oder in der Politik aufgehoben. Als Freiwillige bei mir will ich sie nicht

Ich habe dazu meine eigene Theorie:
Es gibt Leute, die teilnehmen wollen. Die lassen sich schnell in alles hineinziehen, was sie anpacken. Das sind neugierige Leute, die immer irgendwas gut können. Ältere Semester dieses Typs sind ein Traum als Volontäre, weil sie meistens bereits ziemlich viele Dinge sehr gut können, mit jungen Leuten dieses Typs macht es Spass, weil sie sich was beibringen lassen. Man hat mit solchen Leuten wenig Probleme im Umgang, weil sie ihre Energie produktiv nutzen können - wer das kann, intrigiert meistens nicht und braucht weder den Supermacho noch die Prinzessin geben, oder sich sonstwie komisch inszenieren.
Dann gibt es Leute, denen das Konzept des Teilnehmens ziemlich fremd ist. Solche Leute lassen sich nicht von irgendwelchen Aufgaben um ihrer selbst gefangennehmen. Aufgaben lösen oder Werke schaffen gibt ihnen nichts zurück, ausser die Bestätigung ihres Egotrips ("war ich toll") oder ihrer Opferrolle ("Musste so viel arbeiten"). Klarerweise ist für so jemanden jede Aufgabenstellung eine Zumutung, ausser man schafft es, ihr Ego entsprechend zu füttern (Wer den Guru gibt, kommt mit solchen Freiwilligen oft gut zurecht, am besten im Rudel). Da ihre Energie nicht von produktiven Aufgaben absorbiert werden kann, stecken sie sie in alle möglichen neurotischen Dinge wie Kontroll- oder Herrschsucht (gerne auch über Opferrollen) oder andere mehr oder weniger dramatische Inszenierungen ihrer selbst. Solche Leute sind begabte Opportunisten und Intriganten.
Die Nicht-Teilnehmer sind super im Management oder in der Politik aufgehoben. Als Freiwillige bei mir will ich sie nicht

Re: Volunteer Geschichte
Klingt ja wirklich toll, was du da schreibst, Adjua. So nach Reife, Klarheit, Objektivität.
Wenn da nur die Realität nicht wäre.
Ich kann nicht ermessen, warum dir diese Schwarz/Weiss-Sicht so wichtig ist, in meiner Realiät funktioniert es so nicht.
Zum einen nervt mich dieses unterschwellige "Murmi ist selber schuld, wenn sie da noch nachfragt; ist doch überflüssig, wir sind doch erwachsen- ausser Murmi und der Heulsuse".
Zum anderen sind, meiner unbescheidenen Meinung nach, bei den anstelligen Voluntären auch ne Menge Leute,
die neben Neugier einfach Anpassung betreiben und genauso opportunistisch oder intrigant sein können wie die, die es offener zeigen;
und bei den Verweigerern sind wahrscheinlich auch Leuts, die schlicht andere Erwartungen hatten und dies aus diversen legitimen Gründen nicht rüberkriegen. Es ist keine Riesenschwäche, in der Fremde mal ein paar Tage nicht voll zu funktionieren
(und wahrscheinlich nicht leicht, dir was zu vermitteln, was du nicht sehen magst.)
Das von dir beschriebene existiert, aber nur als kleiner Teil des Ganzen; nicht so, wie du es rüberbringst und schon gar nicht als Entschuldigung für dein Desinteresse.
Entweder ich hab Zeit -oder nicht, ich hab Möglichkleiten -oder nicht, ich hab Sympathie oder Antipathie,
aber diese Konstruktion "der/die hat Anteilnahme nicht verdient, weil zu emotional/unreif"
- Himmel, ich wünsch dir, niemals von innerhalb eines Schicksalsschlages deine Not artikulieren zu müssen.
An dieser Stelle sollte ich erwähnen, dass die "Heulsuse" bei mir wohl auch nicht lange bliebe (oder schon länger am Hausputz halten wäre...),
mein Punkt ist, dass ich mir meiner Fähigkeit "Nein" zu sagen so sicher bin, dass ich da kein Regelwerk mit potentiellem Kolateralschaden an der Menschlichkeit für brauche.
Dein "Konzept des Teilnehmens" kommt mir sehr fremd vor.
Wenn du schon weißt, dass du nicht Sozialarbeiter sein willst, was willst du dann mit so Psycho-Theorien?
Mit "Hab ich keinen Bock drauf" hätt ich leben können;
diese Legitimierung zum Ausgrenzen aller, die es nicht gleich schaffen, einen Bezug zu deiner Welt herzustellen - Nö.
Konkret geht es doch nur darum, möglicherweise sagen zu müssen "Sorry, da kann ich dir nicht helfen."
Nur um mich davor zu bewahren braucht es, in meiner Welt, nicht so eine Theorie; ich kann das einfach sagen.
Wenn da nur die Realität nicht wäre.
Ich kann nicht ermessen, warum dir diese Schwarz/Weiss-Sicht so wichtig ist, in meiner Realiät funktioniert es so nicht.
Zum einen nervt mich dieses unterschwellige "Murmi ist selber schuld, wenn sie da noch nachfragt; ist doch überflüssig, wir sind doch erwachsen- ausser Murmi und der Heulsuse".
Zum anderen sind, meiner unbescheidenen Meinung nach, bei den anstelligen Voluntären auch ne Menge Leute,
die neben Neugier einfach Anpassung betreiben und genauso opportunistisch oder intrigant sein können wie die, die es offener zeigen;
und bei den Verweigerern sind wahrscheinlich auch Leuts, die schlicht andere Erwartungen hatten und dies aus diversen legitimen Gründen nicht rüberkriegen. Es ist keine Riesenschwäche, in der Fremde mal ein paar Tage nicht voll zu funktionieren
(und wahrscheinlich nicht leicht, dir was zu vermitteln, was du nicht sehen magst.)
Das von dir beschriebene existiert, aber nur als kleiner Teil des Ganzen; nicht so, wie du es rüberbringst und schon gar nicht als Entschuldigung für dein Desinteresse.
Entweder ich hab Zeit -oder nicht, ich hab Möglichkleiten -oder nicht, ich hab Sympathie oder Antipathie,
aber diese Konstruktion "der/die hat Anteilnahme nicht verdient, weil zu emotional/unreif"
- Himmel, ich wünsch dir, niemals von innerhalb eines Schicksalsschlages deine Not artikulieren zu müssen.
An dieser Stelle sollte ich erwähnen, dass die "Heulsuse" bei mir wohl auch nicht lange bliebe (oder schon länger am Hausputz halten wäre...),
mein Punkt ist, dass ich mir meiner Fähigkeit "Nein" zu sagen so sicher bin, dass ich da kein Regelwerk mit potentiellem Kolateralschaden an der Menschlichkeit für brauche.
Dein "Konzept des Teilnehmens" kommt mir sehr fremd vor.
Wenn du schon weißt, dass du nicht Sozialarbeiter sein willst, was willst du dann mit so Psycho-Theorien?
Mit "Hab ich keinen Bock drauf" hätt ich leben können;
diese Legitimierung zum Ausgrenzen aller, die es nicht gleich schaffen, einen Bezug zu deiner Welt herzustellen - Nö.
Konkret geht es doch nur darum, möglicherweise sagen zu müssen "Sorry, da kann ich dir nicht helfen."
Nur um mich davor zu bewahren braucht es, in meiner Welt, nicht so eine Theorie; ich kann das einfach sagen.
Re: Volunteer Geschichte
Ach Viktualia das ist doch alles nur Gedöns was Du da schreibst.
Erstmal weis doch jeder auf was er sich einlässt.
Egal ob Gast oder Gastgeber.
Und wenn für den Gast die Optionen nicht stimmen dann muss er ja nicht kommen oder bleiben.
Und ich denke das Adjua ihr Angebot möglichst eindeutig beschrieben hat um zu wissen was man zu erwarten hat.
Das mal das eine oder andere nicht so stimmt ist natürlich auch klar. Kann man natürlich klären wenn es für beide stimmt. Nur über längere Zeit den Sozialpädagogen spielen wäre auch für mich nicht richtig.
Dafür ist mir meine Zeit zu schade und kann mich wichtigeren Dingen widmen.
Erstmal weis doch jeder auf was er sich einlässt.
Egal ob Gast oder Gastgeber.
Und wenn für den Gast die Optionen nicht stimmen dann muss er ja nicht kommen oder bleiben.
Und ich denke das Adjua ihr Angebot möglichst eindeutig beschrieben hat um zu wissen was man zu erwarten hat.
Das mal das eine oder andere nicht so stimmt ist natürlich auch klar. Kann man natürlich klären wenn es für beide stimmt. Nur über längere Zeit den Sozialpädagogen spielen wäre auch für mich nicht richtig.
Dafür ist mir meine Zeit zu schade und kann mich wichtigeren Dingen widmen.
Re: Volunteer Geschichte
also mich als nicht erwachsen zu bezeichnen nur weil ich nachfrage find ich bisschen übertrieben und frech. darfst aber natürlich gerne deine meinung haben.Zum einen nervt mich dieses unterschwellige "Murmi ist selber schuld, wenn sie da noch nachfragt; ist doch überflüssig, wir sind doch erwachsen- ausser Murmi und der Heulsuse"
erklär mir doch bitte genau das problem beim nachfragen und wieso es mich unerwachsen macht.
Re: Volunteer Geschichte
danke für deine antwort.ohne_Furcht_und_Adel hat geschrieben:Also ich kenne das vom wwoofen so, daß der Gastgeber im Voraus angibt, wie viele Stunden am Tag und Tage in der Woche in etwa Arbeit zu leisten ist. Also bis 6 Stunden am Tag und 6 Tage die Woche waren noch gerade ok für mich- wenn es mehr war habe ich mich meist gar nicht gemeldet. Der ein oder andere Gastgeber hat vielleicht insgeheim mehr erwartet, aber es ist ja eine Sache die beiden nutzen soll... Also wenn ich Geld für eine Maloche will, kann ich auch in meiner Stadt irgendwas machen. Es geht ja um Erfahrungen, und wenn ich als Freiwilliger reise, will ich mir auch mal in Ruhe die Stadt angucken, oder in einer ruhigen Ecke des Hofs ungestört mein Tagebuch führen. Die Anfahrt kostet ja auch Geld, und man braucht zum Leben nicht nur eine Matratze und was zu essen. Wenn man sich dann ernsthaft einbringt und etwas leistet, teilweise schwere Arbeit, kann man sich auch ein bißchen Freizeit gönnen, zum Beispiel in der Woche mal einen Tag wandern gehen. Ich habe das immer rechtzeitig angekündigt und dann auch durchgeführt. Wenn aber nicht richtig kommuniziert wird, was gewünscht ist, können natürlich Spannungen auftreten.
Was die Infrastruktur des Hofs betrifft, da muß der Freiwillige auch mal erfinderisch sein. Ich fand es inakzeptabel, eine Kaltwasserdusche nutzen zu sollen, und habe mir erstmal einen großen Topf heißes Wasser zum Mischen auf dem Ofen klargemacht, und mich dann in der Dusche mit einem kleinen Topf übergossen. Man muß auch nicht jeden Quatsch mitmachen, nur weil der Gastgeber kein Problem mit kalten Duschen hat. Esoterische Räucherzeremonien habe ich halt mehr oder weniger boykottiert; ich war ja nur Gast, mit einem anderen kulturellen background. Für Durchfall nach Rohmilchgenuß habe ich mir halt selber die Schuld gegeben.
das mit den stunden ist so ne sache. wir schauen eigentlich nie auf die uhr und wir haben angeben (seite ein paar tagen) 6 tage a 5 stunden. eigentlich erwarte ich aber schon das die volunteers mit uns mitarbeiten (arbeiten manchmal mehr). natürlich klar wens jemandem zuviel ist kann er das gerne sagen und wir finden eine lösung. bin da durchaus bereit auf individuelle wünsche einzugehen. wen ich aber sehe jemand hat keine lust und will einfach nur stur seine 5 stunden absitzen dann stört mich das schon. ich meine normalerweise verwöhne ich meine leute mit desert oder anderen sache, versuch das sies sich zuhause fühlen und denk auch nicht oh brot etwas suppe und ein glas wasser ist genug.
man merkt halt den unterschied zwischen leuten die was lernen wollen und anderen die weiss ich nicht was wollen.