Selbstversorger Forum e.V.

Die meisten Leute, die sich Bienen zulegen, reden NICHT von "Anfangsinvestition", oder "daß das Geld wieder reinkommen soll", sondern lernen erst mal, wie man mit den Bienen umzugehen hat. Wenn sie damit sicher sind, und das dauert mehr als eine Saison, dann kann man Zeugs kaufen, was man meint zu brauchen - und im Laufe der Jahre stellt sich meist heraus, daß man das meiste nicht wirklich braucht...

Meine Reaktion kommt von deiner Wedelei mit der durchaus hohen "Anfangsinvestition" - die bedeutet ja nicht, daß du das Wissen und Verständnis für die Bienen mitgekauft hast.
Leute, die an Bienenhaltung mit dem Anspruch auf "es soll sich rechnen" herangehen, sind meist gut ausgebildete Profis - alle anderen sind nach den ersten 3 Jahren wieder weg...

Sabi(e)ne hat geschrieben:
Meine Reaktion kommt von deiner Wedelei mit der durchaus hohen "Anfangsinvestition" - die bedeutet ja nicht, daß du das Wissen und Verständnis für die Bienen mitgekauft hast.

das hat er aber erst nach deinem fragepost erwähnt
und hat da nicht auch jeder unterschiedliche herangehensweisen? ich bin meist auch eher der wenn-schon-dann-richtig-typ.

Also ich als Stadtimkerin würde sagen, der Ertrag ergibt sich auch in der Stadt daraus, wie man imkert.
Ich nehme nicht allen Honig raus, sondern lasse ihnen den eigenen als Winterfutter. Das schmälert Ertrag.

Wenn ich - nicht wissenschaftlich fundierte - Aussagen von Hobbyimkerkollegen aus Brandenburg heranziehe, dann kann ich in der Stadt (Berlin! Ist eine SEHR grüne Stadt) mehr Honig ernten als die da draußen. Das liegt weniger an den vielen Blumen hier als an den vielen Bäumen. Von Hasel bis Honigtau gibt es hier verlässlich einfach alles in erreichbarer Entfernung und vom frühesten Frühjahr bis spät in den Oktober. Was die Stadtparks nicht hergeben, machen die (Klein-)Gärten, Hinterhöfe und Balkone wett. Honiganalysen im letzten Jahr haben ergeben, dass in fast allen Honigen sich Vergissmeinnicht findet sowie Götterbaum - aber zu ganz unterschiedlichen Anteilen.

Nur eins kann man knicken: Sortenhonig. Aber danach wurde ja auch nicht gefragt.

Was ist daran so schlimm, wenn sich das ganze nach ein paar Jahren wieder rechnen soll?
Ich ticke bei allem so. Meine ganzen Hobbys haben nicht viel Geld gekostet. Man muss einfach nur wissen, wie man es macht.
Und auch an die Imkerei bin ich nicht halbherzig herangegangen und hab mir irgend nen schmarn gekauft, den ich nicht brauche. Aber wenn man mit 7 Beuten im ersten Jahr startet und ne Schleuder braucht (unser Verein hatte keine und die Imker die ich gefragt hatte, wollten ihre nicht verleihen, da sie die selbst brauchten) kommt halt nunmal ne Summe zusammen.
Ich hab auch nicht geschrieben, dass ich groß Kohle damit machen will, sondern meine Investitionskosten gerne irgendwann (ich hab anfangs 5 bis 6 Jahre angepeilt) wieder drin haben möchte. Wir sind ja auch im Selbstversorgerforum und nicht im Hobby und Geldrausschmeiß-Forum

Naja is ja auch egal, die anderen haben mich wohl verstanden.

Ich schau mal wie mein zweites Jahr läuft, wieviel Völker ich nächstes Jahr habe und dann entscheide ich ob ich mich in der Stadt nach nem Platz für ein oder zwei Völker umschaue.

Schönen Abend noch.

Gruß
Specki

EDIT:

ich bin meist auch eher der wenn-schon-dann-richtig-typ.

Das kann ich nur unterschreiben :D

Man kann auch sehr gut ohne Schleuder leben und imkern.

also ohne schleuder stell ich mir das bei 20 völkern schon sehr sehr zeitaufwändig vor.
und nachdem ich schon ca. 20 völker anstrebe, hab ich mich halt gleich anständig ausgestattet...

naja, ich glaub wir brauchen uns darüber hier jetzt nicht streiten. sind halt unterschiedliche ansichten.

Heidehonig im Naturbau aka "echter Scheibenhonig" kostete letztes Jahr um die 35-40€/Kilo in der Direktvermarktung.
Ohne Schleuder.

@Specki, finde ich gut Deine Einstellung.

Meine Grüße

Ich finde es nicht verwerflich, wenn man gern etwas mehr Honig aus seinen Völkern gewinnen möchte. Damit dieses geschieht muss man nämlich schon recht viel richtig gemacht haben bei den Bienen und wenig falsch, sonst wird es nix mit gutem Honigertrag.
In einem anderen Thread hier im Forum wird jede verkaufte Schachtel Wachteleier beklatscht, jede Preiserhöhung frenetisch bejubelt (nicht das man mich falsch versteht, wertschätze ich den Thread doch sehr und freue mich mit), nur in der Imkerei, wo durch Bienenhaltung die Umwelt und der Mensch von partizipiert soll der Imker das ja blos aus Altruismus machen.
Aber selbst wenn du mit all deinen Völkern Spitzenerträge fährst, wirst du mit 8Völkern immer noch Geld reinstecken und nichts rausholen, zumindest wenn du eine ehrliche Buchhaltung hast


Wolkenflug

platz ist in der stadt jedenfalls an allen ecken:

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