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Re: Schwierigkeiten beim Aufbau einer Kleinst-Landwirtschaft

Verfasst: Mi 12. Nov 2014, 23:44
von unkrautaufesserin
Wir haben gekauft: 4Seitenhof (Stallgebäude abbruchreif/derzeit eingestürzt) mit knapp einem Hektar Grund.
40 km zur Hauptstadt Sachsens über die A4, Bahnlinie leider in 10 km Entfernung nur Regio, Fernverkehr in 25 km.
Wasserversorgung über Brunnen, Kleinkläranlage mußten wir selbst graben.
Das Grünland ist Außenbereich, die Streuobstwiese eingetragenes Biotop.

Bezahlt haben wir 60.000 Euro.

Uns ging es nicht um eine Nebenerwerbslandwirtschaft, auch wenn ich gerne mit meinem Gartenhobby zur Familienernährung beitragen würde. Uns ging es um genug Schlafzimmer für 2 Eltern und 7 Kinder, plus die Option, pflegebedürftige Vorfahren aufzunehmen.

liebe Grüße, M.

Re: Schwierigkeiten beim Aufbau einer Kleinst-Landwirtschaft

Verfasst: Do 13. Nov 2014, 08:33
von kraut_ruebe
edaphon hat geschrieben: Naja also Einnahmen mache ich bisher noch keine. Das wird wahrscheinlich auch noch dauern.
Was ich aber auch nicht verachten würde sind Wertsteigerungen oder Erhaltungsmaßnahmen.
....
ich sehe das so, das haus ist nun gerettet und wohn-/nutzbar, ein paar jährchen später und es wäre abbruchsreif gewesen.
das stimmt. der wertzuwachs durch die baumaßnahmen, durch deine investierte arbeitszeit und die wertsteigerung die die liegenschaft durch die zeit erfährt (ich kenn den prozentsatz nicht für deine gegend, aber die wertsteigerung ist östereichweit gut, und deine gegend ist jetzt nicht die schlechteste) sind ein grosser brocken und ne schöne sicherheit.

aber das ist halt gebundenes kapital. wenn du sonst soweit flüssig bist dass es ok ist dass es noch dauert bis wieder geld fliesst ist es absolut ok da weiterzumachen. ist ne schöne und befriedigende arbeit und wenn alles nach plan läuft ne grossartige investition in die eigene zukunft.

wenn du im frühjahr jungpflanzen verkaufen willst (das halt ich für den ertragreichsten weg des geldverdienens am hof, und auch für den schnellsten) dann muss halt nebenher auch die vorbereitung dafür gemacht werden. beete anlegen, mist einarbeiten, töpfe vorbereiten, und was halt so dazu gehört. oder was du halt vorhast, als gärtner weisst du ja eh bescheid welche arbeiten jeweils fällig sind und was wie lange braucht um ertrag abzuwerfen.

Re: Schwierigkeiten beim Aufbau einer Kleinst-Landwirtschaft

Verfasst: Do 13. Nov 2014, 09:28
von Benutzer 2354 gelöscht
Der Marktmeister gestern aufm Markt ist eigentlich Immobilienmakler und der sagt immer entscheidend für den Wert eines Hauses sind 3 Dinge
1 die Lage
2 die Lage
und als drites und wichtigstes natürlich die Lage.

Re: Schwierigkeiten beim Aufbau einer Kleinst-Landwirtschaft

Verfasst: Do 13. Nov 2014, 10:52
von kraut_ruebe
leerer verkaufsschmäh. versuch den quatsch mal deiner bank zu erzählen, die hustet dir was auf die lage.

Re: Schwierigkeiten beim Aufbau einer Kleinst-Landwirtschaft

Verfasst: Do 13. Nov 2014, 12:09
von tipopaar
Das wichtigste an der Lage für einen SV'ler ist keinen Narbarn zu haben dessen einziges Hobby es ist dir ans Bein pinkeln zu wollen :haha:

Re: Schwierigkeiten beim Aufbau einer Kleinst-Landwirtschaft

Verfasst: Do 13. Nov 2014, 13:53
von Benutzer 2354 gelöscht
Naja wenn unser Haus in dieser Größe mit Grundstück auf Norderney stehen würde , wäre es knapp 2 mio Wert vielleicht auch 2,5 da es aber nicht auf einer Insel steht kriegste es für weniger ( wesentlich weniger :aeh: )

Re: Schwierigkeiten beim Aufbau einer Kleinst-Landwirtschaft

Verfasst: Do 13. Nov 2014, 14:21
von kraut_ruebe
lage ist ein ganz anderes thema als der grundstückspreis vor ort. das passt jetzt aber wirklich nicht mehr in edaphons thread.

Re: Schwierigkeiten beim Aufbau einer Kleinst-Landwirtschaft

Verfasst: Do 13. Nov 2014, 20:27
von edaphon
also baugrundpreis, aufgeschlossen, für ortsansässige, ist laut gemeindeauskunft 40 eur/m² inkl steuern
bei mir ist ja alles baugrund, keine ackerfläche oder wiese. was natürlich steuerliche nachteile, aber bauliche vorteile hat.

werde mich wohl wirklich auf den jungpflanzenmarkt im frühjahr, ein bisschen frischgemüse überschuss im hochsommer, eingemachtes und teile vom lagergemüse im spätherbst konzentrieren.

muss auch schaun wie sehr dienstleistungen gefragt sind. friedhöfe wären ein paar und als gelernter zierpflanzen/friedhofsgärter ist das ein klacks.
allerdings bräuchte ich etwa 150 gräber wenn ich allein davon leben wollen würde. aber als zubrot ist es sicherlich geeignet

naja und dann gibts immer mehr alte menschen die hilfe bei gartenpflege brauchen. was ich zwar nicht machen will, aber wenns gut bezahlt wird dann schon. also vor allem die fachsachen wie wunschveredelungen, raritäten-wünsche, bäume setzen, pflanzendoktor spielen.
sicher nicht so dinge wie rasenmähn, heckenschneiden, das kotzt mich schon sowas von an und is die arbeit nicht wirklich wert

sonstige ideen für einkünfte wäre evtl kräuter, gewürze in bester bio qualität an produzenten zu liefern. ist aber sehr sehr sehr arbeitsintensiv leider, obwohls spaß macht

Re: Schwierigkeiten beim Aufbau einer Kleinst-Landwirtschaft

Verfasst: Do 13. Nov 2014, 21:19
von unkrautaufesserin
Dann kauf Dir schon mal ne gute Heckenschere :grr:

Denn das ist was, das auch läuft und immer wieder gebraucht wird. Speziell veredelte Bäumchen pflanzt Gärtner nun mal nicht sehr viele im Leben, aber Hecke schneiden muß er doch wenigstens einmal im Jahr...

Liebe Grüße, M.

Re: Schwierigkeiten beim Aufbau einer Kleinst-Landwirtschaft

Verfasst: Fr 14. Nov 2014, 12:57
von Benutzer 2354 gelöscht
jep Hecken gibt es ohne Ende :)
und nach dem 4 km macht es auch Spaß , Kräuter lohnt sich wenn du die direkt verkaufen kannst.