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Re: Wann fing das an, daß Bienen über Ableger vermehrt wurde
Verfasst: Do 19. Sep 2013, 11:41
von kraut_ruebe
Waldläuferin hat geschrieben:
Aber die Tendenz besteht, sich Königinnen vom Bieneninstitut zu holen, die dann sanfter sind etc.
vielleicht hat es damit angefangen. mit dem wunsch nach ner sanften biene
ich persönlicher hab lieber ne wilde, ursprüngliche biene aber dafür gesund und munter. sollts mal passieren dass mich mal eine sticht, dann wird es sicher mein fehler gewesen sein und nicht der der biene oder ihrem wesen.
wie auch immer man ne sanfte biene züchtet (ich wills auch gar nicht genau wissen) - wenn die bienen das so gewollt hätten, dann hätten sie es schon längst selber machen können. sie sind ja älter als wir.
Re: Wann fing das an, daß Bienen über Ableger vermehrt wurde
Verfasst: Do 19. Sep 2013, 11:42
von Manfred
Waldläuferin hat geschrieben:Habe da in den letzten Wochen allerlei erschröckliches gesehen.
Grüße
Waldläuferin
Genau diese schröcklichen Geschichten sollten hier erzählt werden, damit man daraus lernen kann.
Magst nicht? Fährst ja keinem an den Karren, wenn keine Namen dabei stehen.
Re: Wann fing das an, daß Bienen über Ableger vermehrt wurde
Verfasst: Do 19. Sep 2013, 12:53
von Waldläuferin
manfred,
ich will es mal so zusammen fassen:
- Ableger zu spät gebildet, sind zu schwach, werden nicht überwintern können
- Völker GÄNZLICH ohne Futter
- Gabe von leeren Rähmchen ohne MW, die jetzt nicht mehr ausgebaut wurden. Die Idee ist, Naturwaben zu erhalten, aber das geht nicht mehr im Herbst.
- Füttermethoden, die nur zu Bienentod führen, aber nicht zum Einfüttern
- Fahrlässiger Umgang mit Altwaben ("die muss ich gut lüften, sonst schimmeln die")
Okay, jeder Anfänger macht Fehler, anders lernt man nicht. Aber wenn jemand freundlich darauf hingewiesen wird, dass seine Bienen gerade verhungern, und er sagt: okay, am xxx füttere ich sie (3 Tage später, weil das offensichtlich der im Kalender vorgemerkte Imkertag ist), dann fehlt mir das Verständnis. Wer ein Säugetier hungern lässt, wird angezeigt... Insekten kümmern niemand.
Imkern ist schwierig und komplex und der gegenwärtige Trend vermehrt zwar die Imker, das ist auch gut. Aber eine Schulung von einem Sommer reicht nicht.
Wenn's dann nicht klappt, kauft man eine "gute Königin" von einem Bieneninstitut, denn offensichtlich war ja mit der standbegatteten nicht alles in Ordnung.
Mir sträuben sich noch immer die Haare.
Interessant übrigens: Ich las den Jahresbericht des Bieneninstituts Kirchhain, darin waren Statistiken zum Begattungserfolg.
Bei Standbegattung 80 %, auf den Belegstellen deutlich geringer.
Grüße
Waldläuferin
Re: Wann fing das an, daß Bienen über Ableger vermehrt wurde
Verfasst: Do 19. Sep 2013, 14:02
von Manfred
Ein paar Laien-Fragen von mir dazu:
Waldläuferin hat geschrieben:- Ableger zu spät gebildet, sind zu schwach, werden nicht überwintern können
Ist das Problem, dass die dann im Winter nicht genug Heizleistung erbringen können?
- Gabe von leeren Rähmchen ohne MW, die jetzt nicht mehr ausgebaut wurden. Die Idee ist, Naturwaben zu erhalten, aber das geht nicht mehr im Herbst.
Die schaffen doch nur zusätzlichen Platz im Stock? Oder stören die irgendwie?
- Füttermethoden, die nur zu Bienentod führen, aber nicht zum Einfüttern
Einfüttern ist, wenn die Bienen mit dem angebotenen Futter Waben füllen?
Was war falsch an den vorgefundenen Methoden?
- Fahrlässiger Umgang mit Altwaben ("die muss ich gut lüften, sonst schimmeln die")
Da geht es um Hygieneprobleme? Also dürfen Bienen nicht mit alten Waben in Kontakt kommen?
Re: Wann fing das an, daß Bienen über Ableger vermehrt wurde
Verfasst: Do 19. Sep 2013, 15:01
von kraut_ruebe
Manfred hat geschrieben:
Also dürfen Bienen nicht mit alten Wagen in Kontakt kommen?
nein, besser nicht. die haben ja so ab 34 PS aufwärts, ist ein ungleicher kampf

Re: Wann fing das an, daß Bienen über Ableger vermehrt wurde
Verfasst: Do 19. Sep 2013, 15:07
von Manfred
Ich hab das mal lieber korrigiert...

Re: Wann fing das an, daß Bienen über Ableger vermehrt wurde
Verfasst: Do 19. Sep 2013, 15:11
von Sabi(e)ne
Waldläuferin hat geschrieben:- Ableger zu spät gebildet, sind zu schwach, werden nicht überwintern können
Ist das Problem, dass die dann im Winter nicht genug Heizleistung erbringen können?
Ja, unter anderem. 6000 Winterbienen sind Minimum.
- Gabe von leeren Rähmchen ohne MW, die jetzt nicht mehr ausgebaut wurden. Die Idee ist, Naturwaben zu erhalten, aber das geht nicht mehr im Herbst.
Die schaffen doch nur zusätzlichen Platz im Stock? Oder stören die irgendwie?
Da sollte im Idealfall kein Platz sein - alles schön ausgebaut an Waben, und möglichst auch schon einmal bebrütet, und vor allem genug Futter und Pollen.
Die Bienen bilden ja eine Traube, die gaaaanz langsam über die Futterwaben ziehen.
Im Winter brauchen sie etwa1kg/Monat, aber im Feb/März geht das bis 12kg hoch - Völker verhungern selten mitten im Winter, außer es ist extrem kalt, und sie brüten schon - dann bleiben sie eher auf der Brut sitzen, als daß sie dem Futter nachziehen - Futterabriß heißt das.
Die Bienen müssen ja zusammenbleiben zum Heizen - wenn der Abstand zwischen den Zargen nicht paßt (lies: zu groß), können 2cm schon eine unüberwindliche Hürde sein - leere Rähmchen sind nicht zu begehen für die Traube.
- Füttermethoden, die nur zu Bienentod führen, aber nicht zum Einfüttern
Einfüttern ist, wenn die Bienen mit dem angebotenen Futter Waben füllen?
Was war falsch an den vorgefundenen Methoden?
Offene Eimer ohne Steighilfen in einer Leerzarge ohne Wandkontakt, so daß die Bienen elend ersaufen z.B.
Re: Wann fing das an, daß Bienen über Ableger vermehrt wurde
Verfasst: Do 19. Sep 2013, 15:15
von Sabi(e)ne
Wenn der hier
http://www.youtube.com/watch?v=tWubo2C2kyo da Futter nachkippt, ersaufen hunderte.

Bitte NICHT nachmachen - es gibt bessere Möglichkeiten. Ich hab dieses Jahr noch keine einzige Biene ersäuft, dank Futterzargen mit Gitter und Aufstiegsschacht.
http://www.flickr.com/photos/59968730@N00/6249000415/