hallo!
ina maka hat geschrieben:Ich weiß nicht, wie weit meine Arbeitskraft mir mein Überleben sichern sollte, wenn ich nirgends arbeiten darf (außer natürlich, wenn ich die Früchte meiner Arbeit vollständig anderen überlasse...) - bitte um Aufklärung!
eeeeigentlich hätte ich da ja wirklich gerne eine Aufklärung bekommen - ich kenne nämlich vor allem die Situation, dass ich obwohl ich arbeite, davon meine Existenz nicht sichern kann....
marion hat geschrieben:Guten Morgen Ina,
es ist jetzt früh am Morgen und danke, du hast es geschafft meinen noch müden Blutdruck ruckzuck in eine absolut fitte Position zu bringen.
oh! Guten Morgen ebenfalls!!
Ich hoffe, das mit dem Blutdruck ist jetzt was positives (ich leide unter niedrigem Blutdruck, von daher, kööönnte ja sein - ?)
marion hat geschrieben:Ich unterstelle dir jetzt einfach mal, dass du überhaupt keine Ahnung hast. Ahnung von dem, was es bedeutet Chef zu sein, Ahnung von den Unmengen an Arbeit, Ahnung von der unglaublichen Verantwortung, Ahnung von dem extrem hohem Risiko und und und. Ich hab die Schnauze voll davon, dass Unternehmer ständig angegriffen werden und als Kapitalisten,-und Ausbeuterschweine dargestellt werden
Nö - na ja, so ist es nicht, ich hab da mehr Erfahrung, als du denkst. Teilweise aus zweiter Hand, denn mein Mann war jahrelang im Kunstbereich für einen Freund tätig, also Chef = Freund. Und dann war ich selber in der Werbebranche - ebenfalls in dieser Konstellation Chef = Freund.
Diese Chefs schulden uns teilweise bis heute Geld - der Künstler unter anderem, weil er das Geld, was er für unsere Dienstleistung bekommen hat, für seine (erfolglosen) Kunstprojekte verwendet hat - was soll ich da jetzt sagen zum unternehmerischen Risiko?? Aber - ok, in dem Fall seh ich es sogar ein, denn "der Markt"
ist hart. Nur leider halt arbeiten wir nicht mehr für ihn.....Das Pech an der Sache ist, dass unsere Chefs da selber "arme Schlucker" waren.
Was ich auch kenne ist die Konstellation, wo der Chef nicht der Freund ist, sondern ein Riesenkonzern (war Supermarktkassierin) - und nur (!!) für diese Konstellation gelten meine Aussagen! Tut mir leid, dass ich das nicht deutlicher gemacht habe!
Dort ist es allerdings tatsächlich so, dass die "dummen" Angestellten arbeiten bis zum Umfallen und "der Chef" kassiert - ist aber da keine Person, sondern ein Konzern bzw. es müssen die Aktien bedient werden!
So ähnlich war das gemeint mit "die Reichen" (ich sagte wohl: "die Chefs" - sorry dafür!) kassieren, das was die Arbeitskraft "der Armen" erarbeitet (ich sagte wohl: "die Angestellten" - sorry dafür!)
marion hat geschrieben:Zur Schuldenkrise selbst kann ich herzlich wenig sagen, dafür finde ich das Konstrukt einfach zu unübersichtlich und eine wirkliche Lösung hätte ich auch nicht. Es macht mir recht große Sorgen und ich kann nur hoffen, dass alles gut ausgeht. Ich würde mir nur wünschen, dass die Menschen zueinander finden.
ditto
marion hat geschrieben:Zwingt irgend jemand denjenigen der für 4 € die Stunde putzen geht, das zu tun ?
Ja: die Not, ein bisschen Geld zu verdienen, wenn es keine anderen freien jobs gibt (für die die Qualifikation passt)
marion hat geschrieben:Und was hält denjenigen davon ab, sich selbst auf die Hinterbeine zu stellen und selbst etwas zu versuchen ?
Dass es eben keine Aufträge gibt - die Marktlage passt nicht, oder die Qualifikation fehlt oder die Gesetze sind zu kompliziert.....
marion hat geschrieben:Und warum zahlt der Chef nur 4 € die Stunde ? Ist der einfach nur geizig oder kann er vielleicht auch nicht mehr zahlen?
Das ist eben nicht überall gleich - es wird sowohl reiche geizige Chefs geben (das sind dann die, die von der Arbeitskraft der Armen leben) als auch Chefs, die einfach nicht mehr haben (das sind dann die, die das unternehmerische Risiko tragen und selber mitanpacken).
Ich seh da schon wieder das Problem, dass manche Geld horten - bzw. (noch schlimmer
) das Geld für sich arbeiten lassen (Aktionäre oder "reiche Chefs") und wollen, dass es immer mehr wird.
Geld gehört hinaus!! Es müsste immer sofort (na ja - so ungefähr halt) wieder ausgegeben (investiert) werden!
Das tut ein guter Chef, der seine Angestellte mit einem Großteil des Geldes bezahlt, das er bekommt, weil seine Angestellten die Aufträge erledigen, die der Chef an Land gezogen hat.
Natürlich "darf" der Chef da sein eigenes Gehalt und notwendige Investitionen in die Firma auch von diesem Geld bezahlen. Aber mehr nicht - kein total überhöhtes Gehalt für die Führungsetage, kein Geld an Aktionäre oder gar an "Freunde der Familie"...
Sorry, Marion - natürlich sind nicht alle Chefs "böse".
Eigentlich war mein posting aber eine Reaktion auf Theos schöne Behauptung, dass meine Arbeistkraft mir zum Überleben reichen kann (oder muss??)
liebe Grüße!