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von emil17 » So 23. Mai 2021, 10:14
- Stell dem Betreiberverein einen Antag auf Installation eines Holzofens oder besser Holzkochherds.
Gründe: Klimaschutz (keine fosslilen Brennstoffe); Gleichbehandlung (wenn es viele Bestandesinstallationen hat); glaubhaft machen, dass es nicht um die Verwirklichung eines Wohnzweckes geht. Der Ofen sollte also eine Kochplatte haben. Dass er im Winter auch die Bude wärmt, ist nicht zu vermeiden, darüber würde ich nicht reden.
Ein Holzofen macht aber nur Freude, wenn man etwas Lagerplatz für Brennholz hat.
Vermutlich muss der Schornsteinfeger bei Gebäuden, die gar keine sind, nicht ran. (Es gibt ein Gesetz zur Kontroll- und Abnahmepflicht von Feuerungsanlagen, da sollte irgendwo am Anfang der Geltungsbereich definiert sein; zudem sollte es im Baugesetz eine Definition eines Gebäudes geben, und ob Gartenlauben darunter fallen oder nicht. Das ist alles öffentlich einsehbar; viel Spass beim Suchen und dann beim Verstehen)
Ich denke, du kannst einen Schornsteinfeger ganz unverbindlich fragen, ob er sich um Gartenlauben und dergleichen zu kümmern hat. Der hat besseres zu tun, als sich bei der niederen Baubehörde zu erkundigen. Hingegen wäre ich bei einem Gartenverein sehr genau, was den Verein angeht, denn wenn ein Nachbar dich verschuften will wird er es beim Vereinsvorstand und nicht beim Schorni oder der städtischen Baubehörde machen. Also bei allem immer schön zuerst den Verein begrüssen.
Statt eines Klimagerätes (Stromfresser, bei schlechter Dämmung witzlos) würde ich versuchen, die Laube mit einer rasch wachsenden Schlingpflanze überwuchern zu lassen.
Was auch schon hilft, ist, das Dach aufzudoppeln und dazwischen einen grossen Luftspalt zu lassen. Ein von der Sonne beschienenes Blechdach beispielsweise wird so heiss, dass man es nicht mehr anfassen kann. Wenn es gut passiv unterlüftet ist, wird das was drunter ist, bedeutend weniger warm. Um den Effekt ganz auszunutzen, muss man 10 cm Luftspalt lassen, den Entlüftungsspalt oben am First auf ganzer Breite offen lassen und mit einer Haube abdecken, so dass die Warmluft raus kann.
Oder man führt die Warmluft oben seitlich durch Lüftungsöffnungen ab. Das ist konstruktiv einfacher und es kann ein Ventilator machen, der deutlich weniger Strom braucht. Mit einem PV-Modul geht es umsonst, der Ventilator hat ja nur dann etwas zu tun, wenn die Sonne scheint.
Die Regelung, man solle nicht übernachten können, kommt meist nicht vom Verein, sondern wurde von der Stadt erlassen, damit Kleingartenvereine ihre Gartenanlagen einigermassen unkompliziert betreiben können. Bei Zulassung von Übernachtungen hätte man sonst sofort einen Rattenschwanz von Auflagen: Meldepflicht beim Einwohneramt vom Verein als grundstücksverantwortliche juristische Person zu kontrollieren; Wasser. Abwasser-Anschlusszwang, Feuerpolizei, um nur einige zu nennen.
Meist wird es deshalb in den Satzungen verboten und wenn man sich unauffällig benimmt kontrolliert es keiner.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.