Selbstversorgerimmobilien

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Dyrsian
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Re: Selbstversorgerimmobilien

#2881

Beitrag von Dyrsian » Mo 30. Nov 2020, 18:36

MaggieO hat geschrieben:
Mo 30. Nov 2020, 16:11
Solides Wohnhaus mit attraktiver Grundstücksgröße!
Das sieht doch toll aus! Der Preis ist auch in Ordnung. 7% Maklergebühren sind natürlich extrem dreist, auf der anderen Seite ist die Hütte selber ja nicht besonders teuer.
Schönes, sonniges Grundstück, Nebengebäude, genug Fläche für alle möglichen Träume. Also ich würde zuschlagen!

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Re: Selbstversorgerimmobilien

#2882

Beitrag von emil17 » Mo 30. Nov 2020, 19:03

Ich würde das erste auch nehmen, wenn ich in der Gegend etwas suchen täte.
Ob jetzt die Maklergebühren hoch sind, kann man wie auch den Bruttopreis von 73'000 erst nach Vergleich mit anderen Objekten beurteilen.
Einerseits hat ja der makler bei eher niedrigpreisigen immobilien nicht viel weniger zu tun als bei sehr teuren, insofern wird die Courtage bei solchen Objekten prozentual eher höher sein, vermutel ich mal. Angela weiss da vermutlich mehr.
Andererseits ist für den Käufer ja nur der Bruttopreis wichtig.
Und etwas Reserve sollte man noch haben, auch wenn die Liegenschaft gut erhalten zu sein scheint.
Sich vor dem Kaufentschid schriftlich zusichern lassen, dass Kanalisation, Anleigergebühren usw. bezahlt sind und dass nichts ansteht.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Selbstversorgerimmobilien

#2883

Beitrag von kraut_ruebe » Mo 30. Nov 2020, 22:38

Jein :)

Ich glaube, dass es so ist dass in D die Maklergebühren, anders als in A, nicht zwangsläufig auf beide Vertragspartner aufzuteilen ist. Und daher auch ein höherer Prozentsatz von nur Einem, in diesem Falle dem Käufer, zu begleichen ist.

Für den Käufer ungünstiger wäre es, wenn er 7% mehr bezahlen müsste für das Haus und der Verkäufer anstelle des Käufers die Courtage übernimmt. Denn dann bezahlt der Käufer nämlich auch noch sämtliche Kaufnebenkosten für die 7%.
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Re: Selbstversorgerimmobilien

#2884

Beitrag von woidler » Di 1. Dez 2020, 01:23

In D kommt ja jetzt dann eine Regeleung für Eigentumswohnungen und Einfamilenhäuser, nach der sich Käufer und Verkäufer die
Maklergebühren teilen müssen .

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Re: Selbstversorgerimmobilien

#2885

Beitrag von emil17 » Di 1. Dez 2020, 08:43

Ich vermute, dass das eine Regelung ist, die nur greift, wenn keine anderslautenden Abmachungen getroffen wurden.

Da, wo die Immobilinnachfrage hoch ist, kommt der Verkäfer so oder so auf seine Kosten. In der CH kommt in hochpreisigen Gebieten immer mehr die Unsitte auf, dass der ausgeschriebene Verkaufspreis der Mindestpreis ist - interessierst du dich, bekommst du die Antwort, du könnest an der ersten Bietrunde teilnehmen.
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Re: Selbstversorgerimmobilien

#2886

Beitrag von Eule » Di 1. Dez 2020, 10:39

emil17 hat geschrieben:
Di 1. Dez 2020, 08:43
In der CH kommt in hochpreisigen Gebieten immer mehr die Unsitte auf, dass der ausgeschriebene Verkaufspreis der Mindestpreis ist - interessierst du dich, bekommst du die Antwort, du könnest an der ersten Bietrunde teilnehmen.
in D kann's passieren, dass auch ohne offizielle "Bietrunde" Interessenten mit höheren Angeboten auf den Verkäufer zukommen, wenn ein Objekt viel Nachfrage hat. Das führt dann u.U. dazu, wenn direkt hintereinander zwei Kaufinteressenten vorsprechen, dass der Erste angebliche Mängel aufzählt, um den Preis zu drücken, und der Zweite dann anbietet, 15% mehr zu zahlen als verlangt :eek:

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Re: Selbstversorgerimmobilien

#2887

Beitrag von penelope » Mi 2. Dez 2020, 14:45

emil17 hat geschrieben:
Di 1. Dez 2020, 08:43
Ich vermute, dass das eine Regelung ist, die nur greift, wenn keine anderslautenden Abmachungen getroffen wurden.
Da man ja noch keinen Käufer hat, wenn man einen Makler beauftragt (sonst braucht man den ja nicht) können dann auch noch keine Abmachungen getroffen werden, die das Gesetz umgehen.

Dass der Verkäufer dann die Kosten für den Makler gleich schon mal in seinen Verkaufspreis mit einberechnet, ist natürlich anzunehmen. Aber vielleicht überlegt sich dann wenigstens mal ein Verkäufer, ob er seine Immobilie wirklich an jemanden geben will, der den maximal zulässigen Prozentsatz nimmt, oder ob es nicht vielleicht auch ein günstigeres Angebot gib.

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Re: Selbstversorgerimmobilien

#2888

Beitrag von Dyrsian » Mo 7. Dez 2020, 10:01

woidler hat geschrieben:
Di 1. Dez 2020, 01:23
In D kommt ja jetzt dann eine Regeleung für Eigentumswohnungen und Einfamilenhäuser, nach der sich Käufer und Verkäufer die
Maklergebühren teilen müssen .
Es gibt Gründe, warum die Maklerbranche gegen diese Regelung Sturm gelaufen ist. Das wird dazu führen, dass wieder mehr Leute ihre Häuser privat verkaufen - so schwer ist es ja nicht.
Wenn die Wirtschaftskrise, insbesondere wenn die jetzt kommende Impfung wie vermutet nur 6 Monate hilft, richtig durchschlägt wird auch die Immobilienblase platzen, da bin ich mir sehr sicher. Wo keine Nachfrage, da kein hoher Preis, und insbesondere kein Makler, denn die 7% von dem mageren Verkaufspreis mag niemand auch noch an den Makler geben. Die Preise werden in den Großstädten hoch bleiben, auf dem Land und in Ghettos wie hier werden sie ins Bodenlose fallen.

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Re: Selbstversorgerimmobilien

#2889

Beitrag von Benutzer 5127 gelöscht » Mo 7. Dez 2020, 14:41

Lieber Dyrsian,

das ist ja eine interessante These! Ich befürchte eher, dass die Preise weiter steigen.


Die Impfung wird nur 6 Monate wirken. Davon habe ich noch gar nichts gehört?

Wirtschaftskrise - aber es wird doch immer mehr Geld gedruckt und weitere Schulden gemacht, dieses Geld wird in Immobilien investiert, wenn auch nicht von Leuten, die wirklich darin leben wollen.

Im Moment werden verrückte Preise aufgerufen:

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 9-208-4212 -> Brandschaden
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 214-208-99 -> ohne Heizung, Käuferprovision: 6000 EUR

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Re: Selbstversorgerimmobilien

#2890

Beitrag von emil17 » Mo 7. Dez 2020, 14:48

Fallende Immobilienpreise sind ja eigentlich eine gute Nachricht - ausser für die, die direkt oder indikrekt von Immobilien leben, die sie nicht selbst nutzen.
Was auch dafür spricht, ist die Tatsache, dass die klassische Häuslebauergeneration am Abtreten ist und die dadurch frei werdenden Häuser auf den Markt drängen, weil die Erben meist selber Häuser mit modernerem Standard haben.
Hier gibts allerdings die gegenläufige Tendenz - die Pandemie fördert HomeOffice und damit werden weitere Wege zur Arbeit für diejenigen zumiutbar, die Büroarbeit verrichten, also nicht zwingend physisch am Arbeitsplatz sein müssen. Dadurch werden Immobilen weiter draussen in intakter Umgebung verkäuflicher, wenn sie ein gewisses Komfortniveau haben.
Da Hypotheken nichts kosten, kann man auch kräftig fremdfinanzieren und das scheinbar gesparte Geld verprassen, statt eine billige Hypo zu tilgen.
Müllmänner, Verkäufer im Einzelhandel und Leute an der Stanze haben nichts davon.

@Maggie: Geld drucken, um eine Krise zu verhindern, funktioniert immer nur eine gewisse Zeit lang. Unterm Strich sind dann die Ersparnisse der unteren Schichten weg. Die Reichen bleiben reich - Fett schwimmt bekanntlich immer oben.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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