Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

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Rohana
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2341

Beitrag von Rohana » Sa 5. Okt 2019, 20:50

Ja, Emil, is recht, kannst gleich alle Bauern einsperren weil irgendwas ist ja immer... :dreh:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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emil17
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2342

Beitrag von emil17 » Sa 5. Okt 2019, 22:02

Rohana, danke für den konstruktiven Beitrag zur Verminderung von Umweltproblemen.
Diese Landschaftsbilder gibt es nicht nur in der Wesermarsch, sondern auch in der Gegend von Weimar:
https://www.google.com/maps/@?api=1&map_action=map&center=51.0849,11.48&zoom=16&basemap=satellite

Und es gibt sie auch im Schweizer Seeland:
https://www.google.com/maps/@?api=1&map_action=map&center=46.982,7.0756&zoom=16&basemap=satellite
Diese Felder sind auf trockengelegtem Moor.
siehe Juragewässerkorrektion
Zum Teil sind schon fast zwei Meter Boden verlorengegangen und man ist bald auf Seekreide.
Das ist weniger Schuld der Bauern als der Planung.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2343

Beitrag von Rohana » Sa 5. Okt 2019, 22:12

Tun wir, jedes Jahr aufs neue. Vom posten hier wirds jedenfalls nicht besser. :kaffee:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2344

Beitrag von strega » Sa 5. Okt 2019, 23:25

Rohana hat geschrieben:Tun wir, jedes Jahr aufs neue. Vom posten hier wirds jedenfalls nicht besser.
was tut ihr?

versteh ich grad net in diesem Zusammenhang mit den Links vom Vorpost von Emil

Was gegen den Bodenverlust? Oder was gegen die Planung? :aeh:
Frauen, die sich gut benehmen, schreiben selten Geschichte. Eleanor Roosevelt

Manfred

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2345

Beitrag von Manfred » Sa 5. Okt 2019, 23:55

Emil kann es halt nicht ertragen, wenn irgendwo noch ein winziger Rest Offenland Lebensraum für die paar noch verbliebenen Steppenarten bietet.
Auch in Sachen Boden verfolgt er einen schizophrenen Ansatz. Wenn der "Naturschutz" Flächen ausmagert, bis nur noch mineralischer Boden und/oder versauerter Torf übrig sind, oder besten Oberboden abschiebt und zur Deponie karrt, um noch magerere Flächen zu schaffen, ist das gut. Die gleiche Erosion, von Bauern ohne Vertragsnaturschutzprogramm verursacht, ist dagegen ein Verbrechen.
Da ist nichts mehr zu retten und jede Diskussion zwecklos.
So gehen dann vermutlich die Schweizer Seen den gleichen Weg wie viele in D. Das starke Nährstoff-Ungleichgewicht durch chronischen Stickstoffmangel bei gleichzeig massiver Überversorgung mit Phosphat aus Haushaltsabwässern führt du massiven Algenblüten und schädigt so die Biologie der Gewässer.
In D ist man jetzt stellenweise sogar dazu übergangen, mit N-Ausgleichsdüngungen zu experimentieren, um die selbst gebastelten Probleme zu kompensieren.
Welche Mengen an Nährstoffen ursprünglich früher durch die großen Fischzüge und Vogelschwärme in solche Gewässer eingetragen wurden, mag niemand hören. Nur steriles Wasser ist gutes Wasser. Echte Natur gibt es nur noch in Plastikkanister abgefüllt im Baumarkt...

:platt:

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2346

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » So 6. Okt 2019, 01:26

emil17 hat geschrieben: Dein langer Text wegen Vorschriften lässt sich viel kürzer fassen.
Vorschriften sind das eine, wie sie umgesetzt werden ist das andere - Nichteinhalten von Abständen bei Gewässern ist eines der häufisgsten Probleme.
Nach deiner Logik:
Es gibt keine Diebe, denn Stehlen ist vorschriftswidrig und verboten.
Das ist ja interessant,
wie hättest du sie denn kürzer gefasst?

Für die nicht-Einhaltung von einzelnen Landwirten kann der Rest nichts,
die von dir geforderte Sippenhaft hat man eigentlich abgeschafft ...

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2347

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » So 6. Okt 2019, 01:35

emil17 hat geschrieben:Rohana, danke für den konstruktiven Beitrag zur Verminderung von Umweltproblemen.
Diese Landschaftsbilder gibt es nicht nur in der Wesermarsch, sondern auch in der Gegend von Weimar:
https://www.google.com/maps/@?api=1&map_action=map&center=51.0849,11.48&zoom=16&basemap=satellite

Und es gibt sie auch im Schweizer Seeland:
https://www.google.com/maps/@?api=1&map_action=map&center=46.982,7.0756&zoom=16&basemap=satellite
Diese Felder sind auf trockengelegtem Moor.
siehe Juragewässerkorrektion
Zum Teil sind schon fast zwei Meter Boden verlorengegangen und man ist bald auf Seekreide.
Das ist weniger Schuld der Bauern als der Planung.
Du versuchst systematisch den Bildbetrachter hinters Licht zu führen in dem du immer den kleinst möglichen Maßstab benutzt und die Bildausschnitte sehr klein machst...
Geht man in deinem schweizer Link wahlweise 200m nach Osten oder nach Westen so trifft man auf mehre Dichte Baumreihen und auch im Norden der Fläche finden sich zahlreiche Bäume.
In deinem Link aus Thüringen eben so,
man geht einen kleinen Schritt nach Norden,
Dort trifft man auf die thüringisch-sachsen-anhaltinische Landesgrenze und auf viele Bäume/Hecken.
Die Orte Nirmsdorf und Gebstedt werden durch einen Bachlauf mit viel Gebüsch drum Rum verbunden.
Und was versuchst du uns mit deinem Link weiß zu machen:
alles ausgeräumter Acker.

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2348

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » So 6. Okt 2019, 01:45

strega hat geschrieben:
Rohana hat geschrieben:Tun wir, jedes Jahr aufs neue. Vom posten hier wirds jedenfalls nicht besser.
was tut ihr?

versteh ich grad net in diesem Zusammenhang mit den Links vom Vorpost von Emil

Was gegen den Bodenverlust? Oder was gegen die Planung? :aeh:
Emil hat geschrieben:Rohana, danke für den konstruktiven Beitrag zur Verminderung von Umweltproblemen.
Der Höhenschwund kommt daher daß sich der Moorboden durch die Entwässerung setzt.
Würden jedes Jahr 6,66cm Boden (2m in 30 Jahren) abgeschwemmt würde das 12.000t pro Hektar und Jahr machen,
diese Fracht hält kein Entwässerungsgraben aus
der wäre nach dem ersten Regen eingeebnet.

Also hätte man diesen Boden gar nie entwässern dürfen,
damit würde der Schweiz aber ihr wichtigstes Anbaugebiet für Gemüse wegfallen.

Genau deshalb wird vom Staat seit 2018 eine Milliarde Franken in die Hand genommen und die Entwässerung wieder verbessert.

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2349

Beitrag von emil17 » So 6. Okt 2019, 10:33

Manfred hat geschrieben:Emil kann es halt nicht ertragen, wenn irgendwo noch ein winziger Rest Offenland Lebensraum für die paar noch verbliebenen Steppenarten bietet.
... der ist jedenfalls dort wo ich hingelinkt habe nicht mehr wirklich vorhanden ...
Manfred hat geschrieben:Auch in Sachen Boden verfolgt er einen schizophrenen Ansatz. Wenn der "Naturschutz" Flächen ausmagert, bis nur noch mineralischer Boden und/oder versauerter Torf übrig sind, oder besten Oberboden abschiebt und zur Deponie karrt, um noch magerere Flächen zu schaffen, ist das gut. Die gleiche Erosion, von Bauern ohne Vertragsnaturschutzprogramm verursacht, ist dagegen ein Verbrechen.
Deine Kompetenz in Sachen Naturschutz ist ja hinlänglich bekannt.
Zudem sollte man da den Masstab nicht vergessen: Auf einen Quadratmeter Bodenvernichtung durch den Naturschutz - wenn er denn stattfindet, was zu belegen wäre - kommen ein paar hundert Hektar durch industrialisierte und subventionierte Landwirtschaft.
Der allermeiste zerstörte und deponierte beste Oberboden stammt zudem vom Strassenbau und von der Bautätigkeit, sicher nicht vom Naturschutz. Das muss man ja nicht erwähnen, es würde allerdings dein Feindbild etwas entlasten.
Hier geht es nicht um Naturschutz, sondern um schlichte Fehlplanung ausgelöst, durchgeführt und zu verantworten vom Bundesamt für Landwirtschaft.
-Zuerst entwässert man Moor, zahlen tuts der Steuerzahler
-Dann subventioniert man Gemüsebau, zahlen tuts der Steuerzahler
-Dann macht man Importbeschränkungen, damit die Bauern ihr immer noch zu teures Gemüse trotzdem verkaufen können - zahlen tuts der Konsument. Qualität oft grenzwertig, da zu hohe Nitratwerte im Gemüse.
-Importbeschränkungen werden zurückgefahren, Bauern jammen weil ihr Einkommen wegbricht - mehr Subventionen, zahlen tuts der Steuerzahler
-Die Bauern kriegen natürlich auch noch direkte Subventionen, denn es sind ja Bauern - bezahlen tuts der Steuerzahler
-Trinkwasseraufbereitung der Gemeinden in der Region ist wegen zu hoher Nitratwerte sehr aufwendig oder unmöglich - bezahlen tuts der Steuerzahler
-Nun sind die Böden dahin, alles soll korrigiert werden, zahlen tuts der Steuerzahler
Das wird mir langsam zuviel, und vielen anderen auch in diesem Land.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2350

Beitrag von emil17 » So 6. Okt 2019, 10:41

Oelkanne hat geschrieben: Also hätte man diesen Boden gar nie entwässern dürfen,
damit würde der Schweiz aber ihr wichtigstes Anbaugebiet für Gemüse wegfallen.
Das tut es so ja offenbar auch, denn wenn man entwässert, säuft das Ding bei Regenwetter und Schneeschmelze nicht mehr ab, Gemüse kann man mangels Humus trotzdem nicht mehr wie vorher anbauen.
Oelkanne hat geschrieben:Genau deshalb wird vom Staat seit 2018 eine Milliarde Franken in die Hand genommen und die Entwässerung wieder verbessert.
Warnenede Stimmen dass das so auf Dauer nicht funktionieren kann gabs schon immer - einzelne Bauern die darauf hingewiesen haben, wurden von ihren "Kollegen" gemobbt.

Dass das Ganze aber einfach in erster Linie eine Vernichtung von Steuergeldern ist, ist schon klar?

Das mit dem Zoom hast du ja selber herausgefunden, um diesen Effekt wegzubekommen gibts ganze einfache Qualitätsindizes, wie etwa Anzahl Bäume oder Heckenmeter oder Waldrandmeter pro Quadratkilometer, und da stehen diese Flächen ziemlich traurig da.
In der Schweiz ist es weniger schlimm, weil aus rein topographischen Gründen nicht so grosse Landstriche platteben sind wie bei Euch, das ist aber nicht das Verdienst der Landwirtschaft und auch nicht das der Planer.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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