Bienensterben

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Rohana
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Re: Bienensterben

#701

Beitrag von Rohana » Sa 16. Feb 2019, 09:41

SunOdyssey hat geschrieben: Ich möchte nur anmerken, dass den meisten Landwirten hier durchaus bewußt ist, wie wertvoll Land ist. Das merken sie nämlich am Geldbeutel in Form von Pacht.
Und ja, hier ist Grünland genauso wertvoll wie Ackerland. Das kann man schon daran erkennen, dass im Bodenrichtwertgutachten gar keine Unterscheidung mehr gemacht wird. Nur Forstwirtschaftlich genutzte Flächen sind noch recht erschwinglich, wird sich aber auch bald ändern.
Ja wenn bei euch die Pacht völlig losgelöst ist von dem was auf der Fläche erwirtschaftet werden kann, dann mag das schon passen. :hmm: Ist bei uns halt nicht so. Beim Verkauf als Bau(erwartungs)land ist das natürlich egal obs vorher Acker oder Grünland war. Gerüchteweise soll es sogar Landwirte geben, die ohne zu verpachten wissen dass Land wertvoll ist... :roll:

Edit: Klar, du hattest ja geschrieben Schweinemastregion... also ist jegliche Fläche wertvoll für die "Gülleentsorgung" - hat halt auch nicht mehr viel mit der Bewirtschaftung zu tun. :lala:
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Re: Bienensterben

#702

Beitrag von SunOdyssey » Sa 16. Feb 2019, 09:48

Bauerwartungsland ist hier noch teurer! Münster halt! Aber lass uns doch zum Thema zurückkommen...

Mein Nachbar hat letztes Jahr einen Imkerkurs gemacht und nun auch drei Völker unter einer Linde stehen. Da er wie alle hier eine schöne Steuobstwiese besitzt, kann das sogar was werden mit seinen Bienen. Er hat sich auch sehr gefreut über meine Neuanlage, mein Vorgänger hat hier alles an Bäumen weggefräst, die Obstbäume im Osten und die Eichen als Windbremse im Westen. Das war hier bei einigen hier einfach so in den 80gern, da hat sich niemand darüber Gedanken gemacht, was für Folgen die Schlagvergrößerungen ohne Knicks hat.
Die schöne Münsterländer Parklandschaft ist hier leider auch nicht mehr so erhalten bzw. muss an einigen Orten erst wiederhergestellt werden.
Ich sage, was ich meine und ich meine, was ich sage

Und ich sage.....blöde Autokorrektur

centauri

Re: Bienensterben

#703

Beitrag von centauri » So 17. Feb 2019, 08:54

Rohana hat geschrieben: Centauri, es gibt übrigens auch Bauern die möchten bewirtschaften und damit vernünftige Preise erzielen und nicht verpachten
Naja dann müsste man sich überlegen was man daraus macht. Ich denke mal nicht das es was bringt mit der Argarindustrie ins selbe Horn zu blasen. Ich mache ja auch vieles anders als ein Betrieb mit 50 Mitarbeitern. Habe dadurch aber mehr Freiheiten weil ich am Ende des Monats keine viertel Million auf dem Konto haben muss. :rot:

Wildmohn

Re: Bienensterben

#704

Beitrag von Wildmohn » Mi 4. Sep 2019, 19:49

"Die Bundesregierung will das umstrittene Unkrautgift Glyphosat in Deutschland vom 31. Dezember 2023 an verbieten. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch ein "Aktionsprogramm Insektenschutz". Es soll Chemikalien, die Insekten bedrohen, schrittweise vermindern. Der Einsatz von Glyphosat werde bis dahin verbindlich beendet. Auch bei der Ausbringung "wirkungsgleicher" Pflanzenschutzmittel müssen sich Landwirte stark einschränken."

Ich erinnere mich an die vielen Argumente von einigen Foristen hier, dass Glyphosat keinerlei Auswirkungen auf Insekten hätte.
Nun solche Sätze aus dem Bundeskabinett... erfreulich, dass ausnahmsweise mal über den Tag hinaus gedacht wurde und möglicherweise schädlichere Gifte von vornherein ins Visier genommen werden. 2023 ist noch lange hin, aber immerhin ein Zeitraum, der eine Umstellung auf ökologische(re) Methoden, so denn gewollt, zuläßt.

Hier der Link zum ganzen Artikel:
https://www.sueddeutsche.de/politik/lan ... -1.4587720

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Bienensterben

#705

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Mi 4. Sep 2019, 20:55

schau dir doch mal das Datum der nächsten Bundestagswahlen an .
Das ist doch nur heiße Luft und am Ende heißt es ja nee ja das war jetzt so aber nicht gemeint.
Schade das es so ist und hoffen wir das es nicht so ist-

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Re: Bienensterben

#706

Beitrag von Sonne » Mi 4. Sep 2019, 21:01

Hier ist mal eine gute Nachricht, wenn man es so sehen kann:

https://amp-handelsblatt-com.cdn.amppro ... 59932.html

Die Bahn...soso, wer hätte das gedacht. :hmm:

Heute kam in den Nachrichten, Glyphosat soll schon ab 2020 wesentlich eingeschränkt werden. Hoffen wir's.
Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. 1. Mose 1, 31

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Re: Bienensterben

#707

Beitrag von emil17 » Mi 4. Sep 2019, 21:08

In der Regel werden sehr weit angewendete Mittel, die verboten werden sollen, mit einer Übergangsfrist verboten - wenn die Lobbyisten das nicht haben verhindern können.
Zuerst passiert meist eine Weile gar nichts - man will wissen, ob das ernst gemeint sein könnte oder ob es nur heisse Luft war.
Unternehmen haben also Zeit, sich umzustellen. Zudem verlieren sie so nicht das Gesicht, sondern können medienwirksam behaupten, aus Umweltschutzgründen habe man freiwillig Massnahmen ergriffen.

So gesehen kann man diese Art Nachrichten schon als Zeichen dafür werten, dass es ernst gemeint sein könnte.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Bienensterben

#708

Beitrag von Sonne » Mi 4. Sep 2019, 22:45

Interessant ist, dass in den Nachrichten immer nur kommt, Glyphosat soll eingeschränkt etc. werden.

Es kommt nie, wie das weitere Vorgehen ist, was jetzt die Alternativen sind, was die Bauern jetzt machen sollen oder machen werden...etc pp
Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. 1. Mose 1, 31

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Re: Bienensterben

#709

Beitrag von Rohana » Do 5. Sep 2019, 08:48

Wer denkt denn so weit, Sonne? Und wer hat die Kompetenz zu beurteilen was wie ersatzmässig gehen kann? Sicher nicht der gemeine Unterzeichner von "Rettet die Bienen" :kaffee: Klar, irgendwie wirds schon weitergehen, aber die Uhr lässt sich nunmal nicht auf 1850 zurückdrehen.
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Re: Bienensterben

#710

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 5. Sep 2019, 08:58

@Rohana, Sonne:

man sollte nachdenken, was man stattdessen machen kann - das tut leider niemand, die Landwirtschaft auch kaum.
Oder tut sie das??
Rohana hat geschrieben:Und wer hat die Kompetenz zu beurteilen was wie ersatzmässig gehen kann?
Mal ganz sicher nicht der, der mit Hilfe von Glyphosat Gewinne macht.

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