Wasserhaltefähigkeit des Bodens erhöhen: Bentonit?

Benutzer 6122 gelöscht

Wasserhaltefähigkeit des Bodens erhöhen: Bentonit?

#1

Beitrag von Benutzer 6122 gelöscht » Sa 29. Dez 2018, 21:32

Nachdem prognostiziert wird, daß 2019 wieder so heiß und trocken werden soll bin ich am Überlegen, wie ich die Wasserhaltefähigkeit meines lehmigen Sandbodens verbessern kann?

Ein bißchen habe ich schon im Internet und hier im Forum gefunden. Bentonit soll gut funktionieren, um Sandboden zu verbessern. Das gibt es aber wohl als feines Pulver im Landhandel oder gröber als Katzenstreu.
Meine Befürchtung wäre bei der (billigeren) Katzenstreulösung, daß das dann fette Klumpen werden? Oder gar eine dicke Schicht oben auf der Erde.

Das Pulver kann man wohl an einem windfreien Tag auf der Erde verteilen. Durch Regen soll das dann in tiefere Bodenschichten eindringen.

Hat Jemand schon praktische Erfahrungen mit Bentonit gemacht? Tiefer eingraben? Oder nur einhacken? Besser Pulver oder geht auch Katzenstreu?
Oder doch erst über den Kompostumweg in den Garten einbringen?

Wirkt Urgesteinsmehl genauso verbessernd auf's Wasserhaltevermögen?

Andere Vorschläge?

Fred
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Re: Wasserhaltefähigkeit des Bodens erhöhen: Bentonit?

#2

Beitrag von Fred » Sa 29. Dez 2018, 21:57

Pitu hat geschrieben: Andere Vorschläge?
Humusaufbau.

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Re: Wasserhaltefähigkeit des Bodens erhöhen: Bentonit?

#3

Beitrag von Rohana » Sa 29. Dez 2018, 22:56

Humusaufbau ist (zu) langsam. Organische Masse einbringen sicher nicht verkehrt, für Beschattung / weniger Wasserverbrauch sorgen würde mir noch einfallen. Lehm ist schon ziemlich gut im Wasserhalten, weiss nicht ob man da so viel kurzfristig optimieren kann?
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Benutzer 6122 gelöscht

Re: Wasserhaltefähigkeit des Bodens erhöhen: Bentonit?

#4

Beitrag von Benutzer 6122 gelöscht » Sa 29. Dez 2018, 22:59

Ja, Fred. Da bin ich ja schon seit einigen Jahren dabei. :)

Nach den Infos aus dem Netz, soll Bentonit schon ein sehr großes Wasserhaltermögen haben. Man soll wohl anfangs 300 - 500 g pro qm aufbringen (Pulverform). In den Folgejahren weniger.
Soll wohl auch gut sein unter Obstbäumen.

Landfrau hatte hier vor Jahren mal geschrieben, daß sie ihren Sandboden mit Bentonit recht schnell verbessert hätte. Allerdings hatte sie das Ganze 50 cm tief eingegraben.

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Re: Wasserhaltefähigkeit des Bodens erhöhen: Bentonit?

#5

Beitrag von Rohana » Sa 29. Dez 2018, 23:13

Im Grunde ist und kann Bentonit auch nichts anderes als der Tonanteil des Lehms in deinem Boden... :hmm: wie hoch ist denn der Gehalt an Sand, Ton und Schluff bei dir? Hab da grad kein Bild, aber meine mich nicht an sehr sandigen Boden erinnern zu können.
Ist eine grössere Menge Kompost a) zu bekommen b) eine gangbare Option? (Der Holde hinter mir grüsst und sagt du sollst dich dann an die Düngebedarfsermittlung halten :aeh: )
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Benutzer 6122 gelöscht

Re: Wasserhaltefähigkeit des Bodens erhöhen: Bentonit?

#6

Beitrag von Benutzer 6122 gelöscht » Sa 29. Dez 2018, 23:16

Liebe Rohana, sag Deinem Holden doch, daß ich das ganz sicher tun werde! :grinblum: Und liebe Grüße natürlich! :lala:

Naja, mein Garten war ja vorher schon jahrelang Nutzgarten an der Stelle. Aber die Bodenanalyse, die ich am Anfang hab machen lassen, war eben: Lehmiger Sand.
Hab ja schon viel (teils gekauften) Kompost aufgebracht. Dieses Jahr müsste mein eigener Kompost eigentlich für die ganze Fläche reichen.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Wasserhaltefähigkeit des Bodens erhöhen: Bentonit?

#7

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Sa 29. Dez 2018, 23:35

Wind und Sonne verdunsten sehr viel Wasser.

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Re: Wasserhaltefähigkeit des Bodens erhöhen: Bentonit?

#8

Beitrag von Hildegard » So 30. Dez 2018, 00:12

Es gibt auch Wasserspeichergranulat, das sich vor allem in Töpfen und Hochbeeten bewährt.
LG Hildegard
Trau nie dem Ort an dem kein Unkraut wächst ;)

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Re: Wasserhaltefähigkeit des Bodens erhöhen: Bentonit?

#9

Beitrag von hobbygaertnerin » So 30. Dez 2018, 06:55

Wir verwenden seit vielen Jahren Steinmehl und -sand- aber eher als zusätzl. Mineralienversorgung des Bodens und den Steinsand mögen die Regenwürmer besonders gerne.
Ob bei so einer Trockenheit wie dieses Jahr wirklich mit Bentonit oder Steinmehl geholfen werden kann, da hab ich meine Zweifel. Wenn viele Regenwürmer ihre Röhren im Boden haben, kann das Regenwasser besser einsickern, aber es braucht dann auch entsprechende Tiefwurzler, die es sich wieder holen können.
Ich mach im Frühjahr den Mulch von den Beeten weg, schau, dass der Regen - wenn er denn kommt- gut in die Erde einsickern kann und wenn es dann heiss und trocken prognostiziert wird, kommt eine dicke Mulchschicht auf die Beete. Allerdings, ich lege mir für das kommende Jahr eine Bewässerung für den Garten zu, es war dieses Jahr zu sichtbar, was noch wächst, wenn es so lange nicht regnet. Alles was bereits im Frühjahr gut bewurzelt war, hat es ganz gut ausgehalten, aber z.B. Kohl, Salat, Tomaten, Gurken wären ohne zusätzliche Wassergaben nicht mehr gewachsen oder hätten nicht mehr getragen.
Erstaunlicherweise war im Obstgarten trotz der Trockenheit die Obsternte überragend, da scheinen die vielen Regenwürmer samt ihren Röhren doch nicht umsonst zu sein.
Dort kommt einmal im Jahr im Herbst auf das abgemähte und angewelkte Gras unter den Bäumen der Steinsand drauf- und man sieht wie die Würmer das Material in die Röhren ziehen.

centauri

Re: Wasserhaltefähigkeit des Bodens erhöhen: Bentonit?

#10

Beitrag von centauri » So 30. Dez 2018, 08:36

Sandiger Lehm ist ja erst mal schon besser als nur Sand wie hier bei uns. Ich werde hier bei uns Lehm einbringen. Gibt es hier im Kieswerk für 6,50 die Tonne (Auelehm). Dazu werde ich noch Kompost untermischen.
Humusaufbau ist bei sandigen Böden etwas schwieriger da die Nährstoff- und Wasserauswaschung höher ist. Dies wiederum fördert natürlich auch den Humusabbau. Ich arbeite jedes Jahr so ca. 10 cm Kompost/m² in unsere Erde ein.
Davon ist im Freiland nach einem Jahr so gut wie nichts mehr zu finden. Nur im Tunnel bemerkt man das dort durch das punktuelle Gießverfahren sich der Kompost weniger stark abbaut.

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