Getreidesorten Emmer und Einkorn

Manuela
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Re: Getreidesorten Emmer und Einkorn

#51

Beitrag von Manuela » Sa 31. Mär 2018, 23:37

@Rohana Ölkanne: schau doch mal auf den threadtitel ;)
der lautet Emmer und Einkorn, nicht "optimiertes Energiegetreide"

Ich wär auch dafür dass ihr dafür einen eigenen Tread aufmacht.....
Ist es denn sooooo schwer zu akzeptieren und zu tolerieren, dass es unterschiedliche Menschen, mit unterschiedlichen Ansichten und Vorlieben gibt? Ist es nicht der Sinn eines solchen Forums, die Vielfalt aller Möglichkeiten kennen zu lernen? Muss denn alles was "anders" ist immer madig gemacht werden?
Urgetreide wächst giftfrei , schön wäre es, man könnte sich hier genau so austauschen.....

strega
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Re: Getreidesorten Emmer und Einkorn

#52

Beitrag von strega » Sa 31. Mär 2018, 23:39

wenn ich Essen mit viel Eiweiss will, dann ess ich halt Bohnen oder geh fischen... ich erwarte nicht, maximal viel Eiweiss in Getreide vorzufinden.... warum auch???

Aber ok, der Markt will funktionieren, show must go on....

bin froh dass ich davon nicht so sehr abhängig bin, hab noch ein paar Kilo eigenen Vollkorn-Winteremmer von letztem Jahr, und
die Hirse wächst auch prima, der Markt kann mich mal :pft:
Frauen, die sich gut benehmen, schreiben selten Geschichte. Eleanor Roosevelt

Manuela
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Re: Getreidesorten Emmer und Einkorn

#53

Beitrag von Manuela » Sa 31. Mär 2018, 23:48

der Markt kann mich mal :pft:
dito :haha:

.....und ein bißchen auch schon dieses Forum........... ;)

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Getreidesorten Emmer und Einkorn

#54

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Sa 31. Mär 2018, 23:48

ina maka hat geschrieben:sagt wer?
Landwirte, Landhandel/Transporteure, Mühlen, Bäckereien
sprich all jene die mit dem unverbackenen Getreide zu tun haben.
Für meine Mutter ist biologisch-dynamisch angebaut das, was Qualität ausmacht und für mich, dass es viele "Beistoffe", auch leicht giftige, enthält :pft:
Die Art der Produktion ist keine Qualitätseigenschaft des Produkts, es gibt keine Bio-Qualität, konvi-Qualität oder aus-dem-eigenen-Garten-Qualität.
Auf weitgehend unerforschte Giftstoffe in unbekannter Konzentration kann ich in meinem Essen verzichten...
Ich denke, Menschen, die "Urgetreide" wollen, haben ihre Gründe und die sollte man akzeptieren
Hat bis jetzt auch noch niemand gegen diese Getreide argumentiert.
Ich finde, Emmer schmeckt einfach himmlisch gut.
ist das nicht auch ein Qualitätsmerkmal? :hmm:
Nein, da nicht objektiv feststellbar.
@Rohana Ölkanne: schau doch mal auf den threadtitel ;)
der lautet Emmer und Einkorn, nicht "optimiertes Energiegetreide"
Wir diskutieren ja auch immer noch über Emmer und Einkorn und deren Eigenschaften/Qualitäten nach den Maßstäben des heutigen Weizen,
dem Nachfolger von Emmer und Einkorn.

Und Zahlen kann da nur Manuela liefern, wenn sie möchte

Manuela
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Re: Getreidesorten Emmer und Einkorn

#55

Beitrag von Manuela » Sa 31. Mär 2018, 23:59

Zahlen kann da nur Manuela liefern, wenn sie möchte
was für Zahlen meinst du?

strega
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Re: Getreidesorten Emmer und Einkorn

#56

Beitrag von strega » So 1. Apr 2018, 00:06

es gibt immer noch oder wieder beides, modernes Getreide und Emmer und co., auch in unserer ach so modernen Zeit wo alles gewinnoptimiert sein sollte anscheinend :) Vielleicht hat das Urgetreide tatsächlich noch andere Qualitäten, ausser dass "Ur" dransteht...
anscheinend gibt es auch Leute, die mit modernem Weizen Gluten-Probleme haben, mit anderen alten Sorten nicht.

und vielleicht gibts weiterhin Qualitäten auf diesem Planeten, die nicht gleichzusetzen sind mit maximalem Ertrag und maximalem Kohle scheffeln? Ich brauch für Emmer auch keinerlei Pestizide (ok, die brauch ich eh nicht), der wächst und reift einfach und gut isses...
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Benutzer 4754 gelöscht

Re: Getreidesorten Emmer und Einkorn

#57

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » So 1. Apr 2018, 00:17

Manuela hat geschrieben:
Zahlen kann da nur Manuela liefern, wenn sie möchte
was für Zahlen meinst du?
Feuchte, RP, FZ, Sedi, hl-Gewicht, DON/ZEA-Gehalte

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Re: Getreidesorten Emmer und Einkorn

#58

Beitrag von Manuela » So 1. Apr 2018, 00:42

ah ok, die hat ich ja schon mal gepostet, deshalb wusste ich nicht, was jetzt du meinen könntest ;)
Also hier die Werte die ich habe:
Dinkel: Feuchte 13,9 , FZ 212, P 14,7, S 46
Emmer: Feuchte 13,8, FZ 114, P 15,4, S 42
Einkorn (Winter) Feuchte 14,4 FZ 127 P 15,4 S 41
Einkorn (Sommer) Feuchte 14,3 FZ 250 P 16,3 S 37

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Re: Getreidesorten Emmer und Einkorn

#59

Beitrag von strega » So 1. Apr 2018, 00:48

klingt lecker :mrgreen:

kann es sein dass Urgetreide darüberhinaus auch noch andere Qualitäten hat, die modernes Hochleistungsgetreide nicht hat? Zum Beispiel dass man es nicht betüddeln muss, es wächst und reift einfach so? Und a bissle Beikraut macht nix? Ist halt Natur... oder ziemlich naturnah zumindest.
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Re: Getreidesorten Emmer und Einkorn

#60

Beitrag von Rohana » So 1. Apr 2018, 07:22

Du strega, ich weiss nicht ob du's dir vorstellen kannst, aber auch modernes Getreide ist in der Lage zu wachsen und zu reifen ohne "Betüddelung" :D Es kommt halt unter Umständen nicht das dabei raus, was der Landwirt gerne hätte, zum einen in der Quantität, zum anderen in der von Ölkanne erläuterten Qualität - nach diesen beiden Merkmalen wird idR bezahlt, deshalb sind sie nicht ganz unwichtig für uns. Auch bei Manuela wird das Produkt, so es denn von einer Mühle oder vom Landhandel gekauft wird, nach diesen Merkmalen abgerechnet.

Nächste Frage ist garantiert warum nicht jeder Emmer und Einkorn anbaut... ganz einfach: Die Erträge sind meis absolut mies im Vergleich zu modernen Getreiden. Wenn man jetzt die tollen Preise dagegen hält, gibt es nur ein Problem: Hat man ja schon an Dinkel gesehen, sobald ein Produkt die Nische verlässt (sprich in grösseren Mengen vorhanden ist), wird es so billig, dass es sich oft nicht mehr "lohnt". Was genau sich im Anbau rechnet (ja, das muss es!), ist natürlich für jeden anders, je nach Klima und Boden, Lage, Vermarktungsmöglichkeiten, Betriebsausrichtung, etc pp.

Nochmal zurück zum modernen Getreide: Es gibt derzeit eine grosse Sortenvielfalt (ja, Vielfalt!), in der man für den jeweiligen Standort und die Bewirtschaftungsintensität aka Betüddelung die passende Sorte aussuchen kann. Da gibt es solche, die sind durchaus geeignet nur gesät und geerntet zu werden, und solche, die möchten bitte dies, das und jenes an Hilfestellung bekommen um am Ende ein grandioses Ergebnis zu präsentieren. Natürlich ist tendenziell das Endergebnis bei höherer Intensität besser - aber nicht immer. Deshalb liegt es an jedem Landwirt selbst, zu schauen wo für ihn das beste Aufwand/Leistungsverhältnis liegt, das ökonomisch Sinn macht. Dabei kann man jetzt verschiedene Prioritäten setzen, z.B. "ich will gar nicht spritzen" oder "ich will grosse Mengen ernten um jeden Preis". Danach wird dann die Sorte und eine grobe Strategie gewählt (die, logischerweise, zum gesetzlichen Rahmen und der guten fachlichen Praxis passen muss) ... und dann heisst es warten und schauen wie sich das Wetter und die Kultur entwickeln. Schliesslich arbeiten wir mit der Natur ;)

Was jede/r im Garten macht bei seinem/ihrem Getreideanbau ist etwas völlig anderes. Da ist kein Druck dabei, es muss sich ja nicht "lohnen", da ist keine Qualitätsuntersuchung dabei und was an Menge kommt, das wird geerntet, egal wie viel. Es zieht niemand Nmin-Proben, es wird keine Düngebedarfsermittlung und keine Stoffstrombilanz erwartet... es ist hoffentlich verständlich, dass das völlig andere Rahmenbedingungen sind - und deshalb die Vergleichbarkeit zum landwirtschaftlichen Anbau nur bedingt gegeben ist.


Noch ein ganz persönlicher Nachtrag: Ich hätte durchaus Lust, mal zum Vergleich Getreide wie Einkorn oder Emmer anzubauen und werde dieses Jahr im Garten ein kleines Stück mit Gelbweizen ansäen. Leider fehlt uns die Fläche und das Geldpolster für solche "Spielereien" im grösseren Stil. Unsere derzeitige Fläche reicht genau aus, um auch in schlechteren Jahren ausreichend Futter für unsere Viecher zu liefern, denn allein Überschüsse werden bei uns an den Handel verkauft. Und wenn ich jetzt solche "Exoten" anbauen und auch tatsächlich was ernten täte - ich wüsste nicht, wo ich das lagern sollte, der Platz ist nämlich auch nicht da, oder vermarkten - so kleine Partien wird der Landhandel nicht ankaufen und Direktvermarktung bzw. Kontakte zu Bäckern/Mühlen laufen nicht ohne weiteres. Also muss erstmal das ganze "drumrum" passen, und um das zu schaffen hab ich momentan die Zeit nicht.
Sprich, es ist alles nicht ganz so einfach, wenn man es nicht nur als Hobby betreiben möchte.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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