Kaninchenratsch

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Thomas/V.
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Re: Kaninchenratsch

#11

Beitrag von Thomas/V. » Fr 5. Aug 2016, 08:20

Bei den Rammlern befürchte ich ja auch, dass das nicht ewig gut geht. Trennen kann ich sie im Notfall.
Bei mir ist es so, das die Rammler-Gruppe durchaus so lange zusammenbleiben kann, bis sie das Schlachtgewicht haben. Funzt schon einige Jahre.
Natürlich sollte für den Notfall eine Separierung von jetzt auf gleich möglich sein und dafür Ausweichquartiere bereit stehen, oder man schlachtet sie eben gleich.
Aber bis jetzt kam es hier noch nie zu wirklich ernsthaften Beißereien, weder bei Rammlern noch bei Weibchen.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Steffen
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Re: Kaninchenratsch

#12

Beitrag von Steffen » Fr 5. Aug 2016, 15:38

matt23 hat geschrieben:
Zu Rammlern in Weibergruppen hab ich mir schon Gedanken gemacht. Ich würde sie wohl nicht die ganze Zeit zusammen lassen, da sonst die Gefahr groß ist, dass die Häsin direkt nach der Geburt schon wieder trächtig wird. Und das geht dann meiner Erfahrung nach zu Lasten der Jungtiere. Und die Häsin kann es auch ganz schön auszehren.
Siehste, so unterschiedlich können Erfahrungen sein.
Es entspricht dem natürlichen Zyklus der Kaninchen, gleich nach dem Werfen wieder gedeckt zu werden und so acht bis zehn Würfe im Jahr aufzuziehen. Und so habe ich das über mehrere Jahre gehalten. 1,10 Kaninchen dauerhaft zusammen, etliche (mehrere hundert) Würfe, keinerlei Defizite bei Jungtieren oder Müttern. Allerdings liefen die Kaninchen ganzjährig tagsüber frei im Garten (etwa 700 m²) mit Wiese, Bäumen und Büschen und wurden nur nachts im entsprechend großen Stall eingesperrt. Alles also recht natürlich. Außer einem Verlust ( und das war mein Hund - meine Schuld) hatte ich nie Ausfälle. Allerdings habe ich die Häsinnen alle zwei Jahre ausgetauscht. Alle in guter Kondition, nicht ausgelaugt oder krank - anfangs an andere Leute abgegeben, wo sie weiter für Nachwuchs sorgten, später dann aus Mitleid nur noch geschlachtet.
Steffen

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Thomas/V.
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Re: Kaninchenratsch

#13

Beitrag von Thomas/V. » Fr 5. Aug 2016, 17:29

Wenn die Weibchen abhauen können, wenn sie "keine Lust" haben, können sie sich auch selbst aussuchen, ob sie Junge haben wollen oder nicht.
Ich hatte mal 2 Damen und einen Rammler zusammen, und die Damen haben sich erst nach 4 Wochen decken lassen.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Kaninchenratsch

#14

Beitrag von hobbygaertnerin » Fr 12. Aug 2016, 15:53

Kann man Kanichen nur mit Gras und Heu füttern?

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Re: Kaninchenratsch

#15

Beitrag von CK_eins » Fr 12. Aug 2016, 15:57

hobbygaertnerin hat geschrieben:Kann man Kanichen nur mit Gras und Heu füttern?
Im Prinzip schon. Besonders nett ist das allerdings nicht. Wobei es halt auch auf die Wiese ankommt, wenn da nicht nur immer das gleiche Gras drin ist, sondern auch diverse Kräuter, Luzerne, Löwenzahn usw. dann ist das schon schick.

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Re: Kaninchenratsch

#16

Beitrag von Thomas/V. » Fr 12. Aug 2016, 16:50

hobbygaertnerin hat geschrieben:Kann man Kanichen nur mit Gras und Heu füttern?
Gräser mögen Kaninchen nicht. Wenn in meinem Futter Löwenzahn, Spitzwegerich, Klee und andere krautige Pflanzen drin sind, lassen sie Gräser liegen.
Nur im Frühling wird auch das junge Gras gefressen, das an manchen Stellen schneller wächst.
Beim Heu fressen sie auch die Blätter, die Grasstengel lassen sie auch liegen.
Ansonsten: mit einer reichhaltigen Wiese, gelegentlich Zweige, ein paar Brotkanten oder wenig Körnern, Gartenabfällen (angefressene, geplatzte Kohlrabi o.ä.) kann man sie durchaus ernähren, wenn man keine Turbo-Kaninchen haben will.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

viktualia

Re: Kaninchenratsch

#17

Beitrag von viktualia » Sa 13. Aug 2016, 15:17

Nach nem Jahr mit "Kaninchen würden Wiese kaufen" Anhängern würd ich schon sagen, dass es viel netter ist.
(Aber ich verlink es nicht, den Autor mag ich nicht. Recht hat er aber trotzdem, grundsätzlich..)
Stimmt aber, dass sie nicht so gern Gras mögen, lieber die Teile der Wiese, die mehr "sekundäre Pflanzenstoffe" haben, Saponine, ätherische Öle, etc..
Kohl ist super, anfüttern wg. des hohen Eiweissgehalts nötig; wenn einmal genug abbauende Mikroben im Darm sind, ist das kein Problem mehr und für die Nins verträglicher als Stärke (in Brot u. Getreide). Die fördern Hefen. Vertragen sie, ist aber nicht ganz so nett wie Grünes. (Rotkohl geht natürlich auch....)
Zweige mit viel Blättern, Bambus, wenn du drankommst; Tanne, Fichte etc, geht auch.

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Re: Kaninchenratsch

#18

Beitrag von Rostocker » Mo 15. Aug 2016, 21:54

Meine Zippe kriegt auch mal nen Apfel rein geschnippelt, Küchen"abfälle" wie Kartoffelschalen oder mal nen Brotkanten sowieso. Aber immer wieder was anderes, Abwechslung schadet bestimmt nicht.
Löwenzahn und Spitzwegerich steche ich auch viel. Komischerweise frisst meine Zippe keine Brennnessel, früher haben meine Hasen das oft bekommen.
Im Supermarkt checke ich auch immer die Obst-/Gemüseabteilung und sammle z.B. Kohlrabiblätter und Möhrengrün raus. Die Kassiererinnen kennen das scheinbar von den Zwergkaninchenhaltern, hat mich noch nie einer an der Kasse doof angequatscht und bedanke mich auch immer artig. :grinblum:
Meine Nachbarin hat mir letztens geraten, das lange Gras vom Feldrand mit rein zu geben, das wäre langfaserig wie Heu und ich könnte mir das Heu für den Winter aufsparen. :oma:
Merke: Nichts hält länger als ein Provisorium.

viktualia

Re: Kaninchenratsch

#19

Beitrag von viktualia » Di 16. Aug 2016, 08:46

Hmmm, ich glaube, die Dame meinte da eher "als Stroh nehmen", Städter würden sagen "als Einstreu".
Damit bin ich letztes Jahr in die Materie eingestiegen:
Über die Frage, warum Heuballen erst 6 Wochen liegen bleiben müssen (damit die stattfindende Gärung bis zu ihrem Ende kommt und die Viecher dass dadurch zwar (noch) weniger gehaltvolle, aber haltbare Gras gefahrlos futtern können) kam es zur Frage, wie sich denn so ein Grashalm während seines Wachstums verändert:
Im Mai ist sozusagen schon alles drin, was später der Samen braucht (Eiweis, Stärke, etc.); während des "Schiebens" (Ausbilden von Stengel, Blättern, Samen) verteilt es sich zuerst, geht dann aber, logischerweise, in den Samen über. Und die fallen dann raus, wenn reif.
Das, was am Wegrand steht, jetzt im August, ist bestenfalls "Raufutter", viel Cellulose, strohig halt.
Als Einstreu prima, zum Ausgleich von viel frucht- oder knolligem Gemüse grad noch o.k., aber Nährwert hat das keinen mehr.

Bei meinen Schweinies leg ich täglich das nicht gefressene Gras auf die Dächer, da trocknet es die Woche über und ich leg es beim nächsten saubermachen als "Überstreu" auf die saugende Schicht. Auch Heu gespart.

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Re: Kaninchenratsch

#20

Beitrag von Rostocker » Di 16. Aug 2016, 14:13

viktualia hat geschrieben:Hmmm, ich glaube, die Dame meinte da eher "als Stroh nehmen", Städter würden sagen "als Einstreu".
Nee, die meinte das schon wie beschrieben, als Rauhfutter. Wenn das nicht das Einzige ist, was die Hasen kriegen, geht das meiner Meinung nach auch. Wir essen ja auch nicht tagein tagaus nur Sahnetorte.
viktualia hat geschrieben:Bei meinen Schweinies leg ich täglich das nicht gefressene Gras auf die Dächer, da trocknet es die Woche über und ich leg es beim nächsten saubermachen als "Überstreu" auf die saugende Schicht. Auch Heu gespart.
Ich sammle das auch raus, geht bei mir aber auf den Kompost -> wird Humus draus -> im Baumarkt gespart. Gott sind wir sparsam :mrgreen:
Merke: Nichts hält länger als ein Provisorium.

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