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von viktualia » Di 16. Aug 2016, 08:46
Hmmm, ich glaube, die Dame meinte da eher "als Stroh nehmen", Städter würden sagen "als Einstreu".
Damit bin ich letztes Jahr in die Materie eingestiegen:
Über die Frage, warum Heuballen erst 6 Wochen liegen bleiben müssen (damit die stattfindende Gärung bis zu ihrem Ende kommt und die Viecher dass dadurch zwar (noch) weniger gehaltvolle, aber haltbare Gras gefahrlos futtern können) kam es zur Frage, wie sich denn so ein Grashalm während seines Wachstums verändert:
Im Mai ist sozusagen schon alles drin, was später der Samen braucht (Eiweis, Stärke, etc.); während des "Schiebens" (Ausbilden von Stengel, Blättern, Samen) verteilt es sich zuerst, geht dann aber, logischerweise, in den Samen über. Und die fallen dann raus, wenn reif.
Das, was am Wegrand steht, jetzt im August, ist bestenfalls "Raufutter", viel Cellulose, strohig halt.
Als Einstreu prima, zum Ausgleich von viel frucht- oder knolligem Gemüse grad noch o.k., aber Nährwert hat das keinen mehr.
Bei meinen Schweinies leg ich täglich das nicht gefressene Gras auf die Dächer, da trocknet es die Woche über und ich leg es beim nächsten saubermachen als "Überstreu" auf die saugende Schicht. Auch Heu gespart.