Unterschiede Entenrassen

Enten, Gänse, Schwäne
Peewee
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Unterschiede Entenrassen

#1

Beitrag von Peewee » Di 19. Apr 2016, 17:33

Hallo,
trage mich mit dem Gedanken Enten anzuschaffen. Wir wohnen mitten im Wald mit verschiedenen Weihern und viel Wildenten. Habe mich mit Laufenten aus dem Grund belesen, weil ich Bedenken habe, dass wenn ich "normale, flugfähige" Enten habe, die sich dann mit den wilden verdünnisieren. Was ich jetzt so gelesen habe, sind Laufenten ja nicht ganz unproblematisch, was den Verzehr von "frischem" Gemüse, sprich Salatbeet usw. angeht. Gibt es da alternative Rassen? Eine, die Schnecken frisst, keinen Salat oder sonstige Leckereien mag oder zumindest mit weniger Begeisterung dabei ist, nicht davon fliegt, bissle mehr Fleisch dran hat, also eine eierlegende Wollmilchsau in Entengestalt... :pfeif:

Danke für Infos...

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Contempt
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Re: Unterschiede Entenrassen

#2

Beitrag von Contempt » Mi 20. Apr 2016, 11:56

Ich glaube, dein Salat, etc. ist vor keiner Entenrasse wirklich sicher. Schnecken fressen fast alle Enten.
Enten die nicht fliegen, sind meist sowiso die gleichen, an denen mehr dran ist.

Sachsenenten sind sehr ruhige Zeitgenossen, an denen auch genug dran ist und die auch nicht fliegen.
Meine Cayugaenten ebenso. Aber wie gesagt, das Gemüsebeet würden meine plündern, wenn sie dran kämen.

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Re: Unterschiede Entenrassen

#3

Beitrag von fuxi » Mi 20. Apr 2016, 12:14

Ans Gemüse gehen alle dran, wenn es ihnen in den Sinn kommt. Da hilft nur, entweder Enten oder Gemüse einzäunen.

An Rassen kommts drauf an, was dein Schwerpunkt ist. Klassische Legerassen sind Laufenten, Campbell und Welsh-Harlekin. Mastrassen sind vor allem Pekingenten, Aylesbury und so ziemlich jede andere, die auf weißes Gefieder gezüchtet wurde (weils auf dem Schlachtkörper dann keine dunklen Federkiel-Reste gibt), aber auch die schwereren Landenten, wie Rouenente.
Zweinutzungsrassen sind die klassischen Landenten: Sachsenente, Pommernente, etc. und, wie ich letztens erst gelernt habe, auch die >>Vorster-Ente<< (und jetzt will ich vielleicht ein weißes Vorster-Entenweibchen anstatt einem Welsh-Harlekinweibchen).

Als Zweinutzungstier mit Tendenz zur Mastrasse gibt es dann auch noch die (nicht mit unseren Enten verwandte) Warzenente. Die kann übrigens einen größeren Anteil ihres Futters durch grasen ergänzen als die "echten" Enten.
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Contempt
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Re: Unterschiede Entenrassen

#4

Beitrag von Contempt » Mi 20. Apr 2016, 14:01

Bei den Warzenenten gibt es allerding noch zu bedenken, dass sie nicht umsonst auch Flugenten heißen.
Die können nämlich sehr gut fliegen.

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Re: Unterschiede Entenrassen

#5

Beitrag von mot437 » Do 21. Apr 2016, 13:38

stumenten weil sie zimlich stum sind ....
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Re: Unterschiede Entenrassen

#6

Beitrag von Peewee » Do 21. Apr 2016, 15:55

Vielen lieben Dank für eure Antworten :) . Werde mich mal mit den Rassen beschäftigen, gibt es denn auch Unterschiede in der Zutraulichkeit? Ich meine klar, von nichts kommt nichts, man muss sich schon um die Gesellen kümmern und "Vertrauensarbeit" leisten, von alleine wird mir wohl keine hinter her watscheln. Ich habe vom Vorbesitzer einen Stall mit Auslauf und kleinem Planschbecken übernommen, der eingezäunte Bereich ist aber definitiv zu klein, ca 50qm, das reicht nicht mal für 2 Enten. Deshalb würden die Enten tagsüber auch frei laufen können. Geht das überhaupt, oder sind die dann weg? Wir haben zwar jede Menge Platz, aber der umzäunte Bereich ist eher gering. Müsste man die Enten dann als Küken bekommen wegen der Prägung oder ginge das auch mit älteren Tieren. Fragen über Fragen, aber angeschafft sind sie schnell..nur obs denen dann bei uns gefällt...?! :platt:
Hat jemand Erfahrung mit Peking-Enten, die find ich schön mit ihren knuffigen Gesichtern.

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Re: Unterschiede Entenrassen

#7

Beitrag von fuxi » Do 21. Apr 2016, 18:06

"Zutraulich" ist relativ. Mein Erpel ist handaufgezogen und lässt sich widerstrebend anfassen, aber nicht aufheben. Die Ente ist zugekauft und bleibt auf mindestens 20cm Abstand. Wenn ich mit dem Futter komme, folgen sie mir aber beide jeden Abend brav in den Stall.

Und die Lautstärke ist angeblich Rasseabhängig, aber auch enorm Persönclihkeitsabhängig. Das Weibchen von den Peking, die ich hatte, war laut (aber auch die absolut liebste und zutraulichste).
Ich hatte Pekingküken dazugekauft, weil meine Kunstbrut nur ein Küken ergeben hatte (Hintergrundgeschichte irgendwo ab >>hier<< in meinem Projekt-Thread). Die waren erstens enorm viel größer als mein Campbellküken und zweitens reinste Fressmaschinen. Wenn du dir welche holst, sei dir ganz sicher, dass du weißt, wie viel und was du füttern musst. Ich habe zu viel und zu Kohlehydratlastig gefüttert und hatte bei den Peking sowohl eine Flügelfehlstellung (Angel Wing) als auch Gelenkprobleme. Letzteres leider auch bei dem zutraulichen Weibchen. Die fangen dann an, sich ständig hinzusetzen und humpeln beim laufen (anders als das übliche Watscheln). Die musste ich dann auch schlachten wie die anderen Pekings. Lecker sind sie aber definitiv und da ist schön viel Brust dran.
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Re: Unterschiede Entenrassen

#8

Beitrag von mot437 » Do 21. Apr 2016, 21:16

am besten schaust du dier die elterntiere an und hofst das sie gleich werden in charakter und gewonheiten

kante zum beispiel schon laufenten die waren nicht aus ierem teich wegzudenken imer die gleichen 15 m2wasser und imer am schwimen

und andere die den teich nicht mal mit dem hintern anschauen und n halben km in jede richtung unterwegs sind den ganzen tag
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Re: Unterschiede Entenrassen

#9

Beitrag von Olaf » Do 21. Apr 2016, 23:23

Also ich hab jetzt nen Mix aus Peking-Ente (Vater) und Sachsenente im Brüter liegen. Bin da mal wieder blauaugig reingestolpert und hab genommen, was ich auf die ganz schnelle Schnelle kriegen konnte.
Vorhin hatten wir Besuch, die meinten, die Peking-Ente sei furtchbar fettig. Aber, jetzt muss ich mal gemein werden, ich weiß ja auch nicht, aus welcher Turbomastanlage die ihre Viecher her hatten.
Unsere Laufenten hat ja nun leider der Fuchs oder wer auch immer geholt, komischerweise exakt an dem Tag bzw. der folgenden Nacht, wo ich die andern EIer in den Brüter gepackt habe. Unsere waren sehr scheu, waren aber auch zugekauft, und ja, schmecken lecker, eine (also wir haben nur die Nachkommen gegessen) reicht für uns beide auch locker aus, aber es ist viel Arbeit für son klappriges Viech. Unsere haben alles an Grünzeug, dessen sie habhaft werden konnten gefressen, vielleicht auch Schnecken, aber für die gab es ja nix mehr zu holen bei meinem Experiment, die Entchen im Nutzgarten laufen zu lassen.
Die andern Entchen(eier) hab ich aber auch deswegen in den Brüter gepackt, weil Eggbert sexuell unterfordert war und ständig den Hühnern hinterhergerannt ist, die aber zwar nicht schneller, aber wendiger waren als er.
Bisschen OT, ich hab grad die erste angehackte Stelle an einem Entenei entdeckt. Kurz vorm Schlupf, oder erst recht, wenn er sich verzögert, heute wäre Schlupftag gewesen, werde ich immer panisch, und jetzt hab ich auch noch nen neuen Brüter. Wenns gut läuft kann ich in nem halbem Jahr mehr sagen zu diesem Mix.
LG
Olaf
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Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Re: Unterschiede Entenrassen

#10

Beitrag von Thomas/V. » Di 21. Jun 2016, 14:59

Heute hat jemand im Bauernladen per Aushang Warzenenten-Küken angeboten und ich frage mich, ob ich mir die hole.
Wie ich gelesen habe, grasen die mehr als die anderen Entenarten, brauchen nicht so viel Wasser, also eine Badegelegenheit, aber keinen Teich.
Das Schlachtgewicht ist ja auch nicht zu verachten. Das alles würde mir sehr zusagen.
Nur, wie sieht es mit der Fliegerei aus?
Ich wollte eigentlich nur einen 1m-Zaun bauen, den ich auch versetzen kann. Fliegen die da drüber, auch wenn kein Baum in der Nähe ist, wenn der Auslauf groß genug ist?
Oder sollte ich lieber doch Sachsenenten oder Pommernenten nehmen :hmm:
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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