Projekt Kartoffelacker

bushman
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Re: Projekt Kartoffelacker

#41

Beitrag von bushman » Mi 24. Feb 2016, 08:42

Matz hat geschrieben:Welche Anbaugeräte stehen euch denn zur Verfügung?
In meinem Besitz:
1 Schar Pflug
Egge
Honda Motorhacke (tolles Gerät, aber Vortrieb nur über Rotorzinken)

Könnte ich mir ausleihen:
Kultivator mit Krümmler

Könnte ich über Freund bekommen:
Schlepper mir Rau Anbaufräse

Ich denke auch darüber nach, die Honda "Handfräse" zu verkaufen und mir eine 1,50 Anbaufräse für meinen Traktor zu kaufen. Da bekommt man im Internet Günstige. Allerdings denke ich immer, was wohl mit einem Regenwurm passiert, der da rein kommt. :flag:

Gruß

bushman
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Re: Projekt Kartoffelacker

#42

Beitrag von bushman » Mi 24. Feb 2016, 08:47

Thomas/V. hat geschrieben:
Somit die Frage was ich im Frühjahr machen soll?
Na klar. Damit kannst Du warten, bis der Boden trockner ist.
Wenn die Kartoffeln Ende April gelegt werden, reicht das auch aus. Die freuen sich auch über frisch gepflügten Boden, der schön locker ist.
Der Boden muss sehr locker sein, zum Kartoffellegen. Das weiss ich noch von früher. Ich habe nur Bedenken, dass von dem umgepflügtem Boden, den ich anschließend eggen muss, spätestens beim Legen (die Häufelteller müssen recht tief nach unten, um die "Legemiete" zu ziehen), dass dann wieder irgendwas zum Vorschein kommt, was normalerweise bei Pflügen im Herbst verfault wäre :aeh:

bushman
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Re: Projekt Kartoffelacker

#43

Beitrag von bushman » Mi 24. Feb 2016, 09:00

Ölkanne hat geschrieben:Nur bei wirklich trockenem Boden pflügen,sonst schmierst du dir eine Schicht (Pflugsohle) rein, und dann schadet das Pflügen mehr als es nutzt,
und schwer/mit hohem Aufwand wieder weg zu bekommen ist.

Wenn du nicht gerade auf Ton oder sehr schwerem Lehm arbeitest und tiefer als 15-17cm Pflügst sollte du einen Untergrundpacker verwenden um den Anschluss ans Bodenwasser wieder hin zu bekommen.
Der Packer zerschneidet dann auch gleich die Schollen, die zu u.U. sonst nur mit imensem Aufwand wieder kleingeklopft bekommst.

Die Stroh solltest du eh nicht einpflügen, das gibt eine Strohmatten, die dir das Wasser abschneidet und das Wachstum behindern kann.
Das Stroh gut einmischen (5-8cm Flacher als die Pflugtiefe) mittels Grubber (Flügelschare, die Mischen gut) oder Federzinkenegge und erst dann die Erde drehen, das verhindert die Mattenbildung und das Stroh verorten und vergammelt nicht in 25cm tiefe.

Wenn es nicht trocken genug zum Pflügen wird, kann man auch zweimal 25-30cm tief mit einem Meiselschaargrubber durchziehen.
Gänsefuß und Flügelschare können leicht schmieren, daher nur Meiselschare, die sind in Sachen Schmierschicht "idiontensicher".

Danach gut Kreiseln, oder tief mehrmals mit der Federzinkenegge durch, bis es 100%ig Klutenfrei ist.


etwas abtrocknen lassen, Dämme hoch, Kartoffeln rein und dann Ernten ;) :)
Ich denke ich werde zuerst nochmal mit der Egge drüber und das halbverfaulte Stroh entfernen (oder es vielleicht sogar mit meinem Wender gleichmäßig verteilen?). Probleme mit Schollen habe ich nicht. Hierzu tut auch der eingebrachte Lavasand sein Übriges. Bei uns setzt man Kartoffeln gewöhnlich in der letzten Aprilwoche. Ich werde dann in der Woche nach Ostern (ich komme erst Karfreitag aus Afrika nach Hause) pflügen, sofern es trocken ist und kurz vor dem Setzen eggen oder grubbern. Wie gesagt: Ich muss den Boden so locker bekommen, dass ich ordentlich häufeln kann beim Legen. Was anschließend passiert............darüber werde ich hier berichten :oma:

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Re: Projekt Kartoffelacker

#44

Beitrag von Matz » Mi 24. Feb 2016, 09:06

Wenn du mit Kluten keine Probleme hast, dann sollte Plug und Kultiegge doch genügen.

Natürlich wäre es wahrscheinlich gut, so früh wie möglich mit einem Grubber durchzugehen, um das Stroh einzumischen. Aber, ob das möglich ist, hängt vor allem von dem Wetter der nächsten Tage und Wochen ab.

Oder halt Stroh schwaden und von Hand abräumen...

Ich würde mir aber auch nicht zu viel Gedanken machen, über das Hochholen von Stroh beim Häufeln. Das ist doch auch kein Drama. Es sei, denn es ist noch so viel, das was verstopft.

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Re: Projekt Kartoffelacker

#45

Beitrag von Thomas/V. » Mi 24. Feb 2016, 09:30

irgendwas zum Vorschein kommt, was normalerweise bei Pflügen im Herbst verfault wäre
bei Kartoffeln würde ich mir keine Sorgen machen, die vertragen einiges und verarbeiten das
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Projekt Kartoffelacker

#46

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Mi 24. Feb 2016, 10:35

Thomas/V. hat geschrieben:
irgendwas zum Vorschein kommt, was normalerweise bei Pflügen im Herbst verfault wäre
bei Kartoffeln würde ich mir keine Sorgen machen, die vertragen einiges und verarbeiten das
Ich glaube ihm geht es eher um die Arbeit des Legegerätres.

Unser Legegerät legt zufriedenstellen gut, sobald aber irgetwo in der Erde nennswerte Mengen an Organik (Stroh, Unkraut, Mist etc) drin ist, die Länger als so 4-5cm ist, ist es sch....lecht. dann zieht es den Dreck zu Häufchen und die Dämme werden unregelmäßig.

Wenn das Stroh über den Winter schon mürbe wurde und es rechtzeitig eingearbeitet wird, sollte das bis zum Legetermin zerfallen.


Eine Fräse ist eine "feine" Sache, schlägt dir alles kurz und klein (Klugen, Stroh, Mist, Unkraut) und hinterlässt einen feinrümeligen Boden.
Wenn man es aber übertreibt (zu langsam gefahren, ZW Drehzahl zu hoch), was schnell geht, zermahlt man den Boden zu Staub und hat danach null Bodenstruktur wodurch alles verschlämmt.
Pflug 25-30cm - Fräse 20cm - gut Rückverfestigen und dann legen geht auch gut, die Kartoffelbauern hier haben eine sog. Dammfräse, die die Dämme formt was sehr große gleichmäßig schöne Dämme ergibt. viel besser als mit Scheiben und Scharen wie an den alten Legegeräten üblich.
Aber eine Fräse frisst noch mehr Spritt und Leistung als eine Kreiselegge.
leider :roll:

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Re: Projekt Kartoffelacker

#47

Beitrag von emil17 » Mi 24. Feb 2016, 16:16

Ölkanne hat geschrieben:dann zieht es den Dreck zu Häufchen und ...
Da hätt mein Grossonkel aber einen dicken Hals und stachlige Ohren bekommen:
"Unser Essen wächst in der Erde, nicht im Dreck"
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Projekt Kartoffelacker

#48

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Mi 24. Feb 2016, 16:20

emil17 hat geschrieben:
Ölkanne hat geschrieben:dann zieht es den Dreck zu Häufchen und ...
Da hätt mein Grossonkel aber einen dicken Hals und stachlige Ohren bekommen:
"Unser Essen wächst in der Erde, nicht im Dreck"
Da hat er Recht!

Ich meinte mit Dreck das Stroh/Unkraut/den Mist das/der die Maschine bei der Arbeit stört, nicht den Boden ;)
Es rauft das Material zu Haufen, drückt die dann in den Damm und das ist sch.... nicht gut.

Mit einer Dammfräse ist das unproblematisch.

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Re: Projekt Kartoffelacker

#49

Beitrag von bushman » Sa 2. Apr 2016, 09:46

Hallo,

Die Woche haben mein Nachbar und ich mal unsere beiden Oldtimer herausgeholt und mit dem 24`er Cormick gepflügt und meinem 36`er Dieselross geeggt. Leider hat das im letzten Herbst nicht mehr geklappt weils zu nass war. In zwei Wochen wollen wir die Kartoffeln pflanzen

Gruß
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Re: Projekt Kartoffelacker

#50

Beitrag von Matz » So 3. Apr 2016, 09:04

Sieht gut aus. :daumen:

Habt ihr direkt nch dem Pflügen geeggt? Bei uns warte ich normalerweise gut eine Woche bis die Schollen abgetrocknet sind. Dann krümeln sie besser und man verdichtet den Boden weniger. Kann aber sein, dass ihr einen krümligeren Boden habt.

Ist das eine "normale" Egge mit starren, geraden Zinken oder eine Federzahnegge? Ich benutze wohl nur noch die Federzahnegge, da sie den Boden tiefer lockert. Eine Krümelwalze hintendran sorgt dann für die nötige Einebnung. Kriegt man meist recht billig bei ebay-kleinanzeigen.

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