Tauschen ohne Geld

Was halt nirgendwo passt
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poison ivy
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Re: Tauschen ohne Geld

#41

Beitrag von poison ivy » So 1. Feb 2015, 15:13

inho, ich hab tatsaechlich noch Mark in der Schublade und Lire und Falkland Pfund
ja, vom Teuro hab ich schon gehoert ;/

was aber nicht erkaert, wieso 'man' zum Tauschen nochmal eine neue, wenn auch papierlose und regionale Waehrung braucht :hmm:

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Narrenkoenig
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Re: Tauschen ohne Geld

#42

Beitrag von Narrenkoenig » So 1. Feb 2015, 16:19

poison ivy hat geschrieben:
was aber nicht erkaert, wieso 'man' zum Tauschen nochmal eine neue, wenn auch papierlose und regionale Waehrung braucht :hmm:
Ganz einfach, wird das Rad nicht regelmäßig neu erfunden gerät es in Vergessenheit. Oder so.
Eigentlich sind das alles Steuerhinterziehungsmodelle, an den Gemeinkosten einer Gemeinde beteiligen sich die Tauschpartner ja wohl kaum.

Grüße
Ich bin zur Vernunft gekommen,
leider war sie grad nicht da.

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poison ivy
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Re: Tauschen ohne Geld

#43

Beitrag von poison ivy » So 1. Feb 2015, 16:33

wie beteilige ich mich an den "Gemeinkosten der Gemeinde",
wenn ich auf der deutschen Version von CraigsList Tomatenpflaenzchen verkaufe und Kaese kaufe?

Benutzer 3991 gelöscht

Re: Tauschen ohne Geld

#44

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » So 1. Feb 2015, 17:17

poison ivy hat geschrieben:was aber nicht erkaert, wieso 'man' zum Tauschen nochmal eine neue, wenn auch papierlose und regionale Waehrung braucht
Eine Regionalwährung soll die regionale Wirtschaft ankurbeln, wie z.B. hier beschrieben

http://de.wikipedia.org/wiki/WIR_Bank

Warum neues Geld, und nicht der € ?

Nehmen wir an, einer möchte Kartoffeln verkaufen, ein anderer ein Fahrrad, oder Samen, einen Schreibtisch, usw.
Nun würde jeweils einer vom anderen gern kaufen - aber leider hat keiner Geld.
Also vergammeln die Waren, oder man besorgt sich das Geld von der Bank, als Kredit.

Die Bank verborgt aber nicht das Geld der Sparer, wie vielfach angenommen wird, sondern das Geld entsteht neu, es war vorher noch nicht da.

http://derstandard.at/1285200656759/der ... d-aus-Luft

Die Banken verborgen etwas, das vorher nicht da war, ihnen nicht gehört, und verlangen dafür noch Zinsen und Gebühren.

Das bringen wir selber doch besser hin, und schöpfen unser eigenes Tauschmittel.

So wie die Bank für einen Kredit ein Pfand haben will, erhalten unsere Tauschpartner für den Wert ihres Angebots ein Guthaben, mit dem sie auf die Waren zugreifen können.

Wird ein Kredit zurückgezahlt, wird das Konto glattgestrichen, das Geld ist vernichtet, und existiert nicht mehr.
Bei unseren Tauschpartnern passiert dasselbe beim Bezahlvorgang.
Nur halt alles ohne Bank und ohne Schulden.
Narrenkoenig hat geschrieben:Eigentlich sind das alles Steuerhinterziehungsmodelle, an den Gemeinkosten einer Gemeinde beteiligen sich die Tauschpartner ja wohl kaum.
Wenn wir uns darauf verständigen könnten, dass Geld durch die Erbringung einer Leistung entsteht, und nicht weil die Bank Papier bedruckt, bräuchte es auch keine Steuern.

Big Joe
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Re: Tauschen ohne Geld

#45

Beitrag von Big Joe » So 1. Feb 2015, 17:56

Beim Tauschgeld gibt es auch keine Zinsen, im Gegenteil, alle 3-6 Monate verliert sie an Tauschwert,wenn nicht weitergetauscht wird.
So kann niemand Tauschgeld,außer ein kleines Polster für "schlechte "Tage, Wo jemand krank oder alt ist und Hilfe benötigt oder Ware, horten.
Die verfallenen Prozente können von der Verwaltung für soziale Hilfen eingesetzt werden.Aber im Grunde gibt es nie mehr Tauschgeld als im Gegenwert an Leistungen gegenüberstehen.

ZB.Ich benötige um einen Eimer Zwetschken zu pflücken eine Stunde und tausche diesen mit meinem Nachbarn ,dafür schneidet er mir im Gegenzug eine Stunde lang die Sträucher oder er gibt mir dafür einen " Tauschtaler". Die kleinste Zeiteinheit ist eine 1/4 Stunde.Mein Nachbar macht die Zwetschken zu Marmelade und tauscht diese oder einen teil davon wieder weiter ein.....

Benutzer 3991 gelöscht

Re: Tauschen ohne Geld

#46

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » So 1. Feb 2015, 18:08

Big Joe hat geschrieben:Beim Tauschgeld gibt es auch keine Zinsen, im Gegenteil, alle 3-6 Monate verliert sie an Tauschwert,wenn nicht weitergetauscht wird.
So kann niemand Tauschgeld,außer ein kleines Polster für "schlechte "Tage, Wo jemand krank oder alt ist und Hilfe benötigt oder Ware, horten.
Der Schwundanteil wäre aber bei diesem Modell nicht notwendig. Das Geld entsteht und vergeht ständig neu.
Wenns wer horten will, geht das ja niemand ab. Fände einen Konsumzwang genauso nachteilig wie jetzt den Wachstumszwang.

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Re: Tauschen ohne Geld

#47

Beitrag von MOKE » So 1. Feb 2015, 18:32

Lysistrata hat geschrieben:Die Bank verborgt aber nicht das Geld der Sparer, wie vielfach angenommen wird, sondern das Geld entsteht neu, es war vorher noch nicht da.
Im "neuen" System wird aber genauso die Tauscheinheit aus dem Nichts geschöpft.
Im Prinzip entspricht das einem Schuldenschnitt - wir haben alle kein Geld mehr, also fangen wir wieder bei Null mit einer neuen Währung an.

Und zum Thema Zinsen oder Steuern oder wie man es auch nennen möchte:
Der "Guthabenverfall" ist doch auch wiederum nichts anderes, als eine Grundsteuer auf Besitz. Wenn das an Benachteiligte oder soziale Einrichtungen geht sind wir in einem Mini-Sozialstaat. Und nehmen wir ab einer bestimmten Größe der Tauschbörse noch einen Administrator dazu, der das Teil verwaltet bzw. sich um Vorfälle kümmert usw. will der auch nen Teil der Hosenknöpfe dafür haben und es gibt den ersten Beamten, bzw. sogar Polizisten.

Was ich damit sagen will:
Das alles zielt doch nur auf einen kleinen Staat im Staat ab, der sich vor den "großen" Steuern für Infrastruktur etc.pp. drücken will.
In der Hinsicht bin ich voll der Meinung von poison ivy, wozu die extra Währung? Damit der Schwarzmarkt nicht "zuu" offensichtlich ist?

Insgesamt will ich hier nicht sagen, es ist ja alles gut wie es ist, das ist es bei weitem nicht. Aber für einen solchen "alternativen Tauschmarkt" finde ich diese Aussage hier sehr treffend:
RichardBurgenlandler hat geschrieben:
Thomas/V. hat geschrieben:sondern es um den Austausch an sich geht.
Ja und zu dieser Endvision muss man sich durch üben herantasten. Wir sind geprägt von einer "Ich mach etwas, was krieg ich dafür" Mentalität und von der müssen wir wegkommen zu einem Vertrauen das durch Geben auch etwas zurück kommt, oft von einer Seite von der man nichts erwartet und das geht halt nur über Krücken.
Solange die Angst zu kurz zu kommen regiert, werden wir immer wieder in das aktuelle System zurückfallen. Und da ist in meinen Augen der Ansatz: Ich will nicht immer sofort nen Ausgleich für meine Hilfe. Die Basis muss Vertrauen sein und da wären wir wieder beim Guten im Menschen. Ich glaube, im großen Stil wird das glaube ich nicht funktionieren.

LG, Mo

Benutzer 3991 gelöscht

Re: Tauschen ohne Geld

#48

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » So 1. Feb 2015, 18:57

MOKE hat geschrieben:Im "neuen" System wird aber genauso die Tauscheinheit aus dem Nichts geschöpft.
Nicht ganz. Hinter der Tauscheinheit steht ein Produkt, das jemand erzeugt hat, oder eine Leistung, der man einen Wert beimisst. Es entstehen dabei keine Schulden.
MOKE hat geschrieben:Und nehmen wir ab einer bestimmten Größe der Tauschbörse noch einen Administrator dazu, der das Teil verwaltet bzw. sich um Vorfälle kümmert usw. will der auch nen Teil der Hosenknöpfe dafür haben und es gibt den ersten Beamten, bzw. sogar Polizisten.
Die erbringen ja auch eine benötigte Leistung und damit einen Wert. Und den kriegen sie als Guthaben angerechnet.
MOKE hat geschrieben:Die Basis muss Vertrauen sein und da wären wir wieder beim Guten im Menschen. Ich glaube, im großen Stil wird das glaube ich nicht funktionieren.
Aber irgendwo sollten wir doch anfangen zu üben... :aeh:

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Thomas/V.
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Re: Tauschen ohne Geld

#49

Beitrag von Thomas/V. » So 1. Feb 2015, 19:00

Ich glaube, im großen Stil wird das glaube ich nicht funktionieren.
Genau so sehe ich das auch.
Eine kleine, vom Rest der Welt ökonomisch isolierte Gemeinschaft kann sowas machen, aber keine Gesellschaft.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Tauschen ohne Geld

#50

Beitrag von Kleinbauer.nl » So 1. Feb 2015, 19:19

Ich habe mit meinen 2 unmittelbaren Nachbarn einen regen Tauschhandel, wobei hier überhupt nicht bewertet und Preise festgelegt werden.
Beispiel :
Ich repariere dem Franz das Dach nach einem Sturmschaden, ich will nichts dafür weil ich weiß
wenn er die nächste Sau schlachtet, wo ich auch helfe bekomme ich ein gutes Stück Fleisch, nicht als Gegenleistung sondern einfach weil es so ist.
.[/quote]

Das leuchtet mir ein, und das praktiziere ich auch so, das funktioniert nur auf die Nachbarschaft
Die dümmste Bauern haben die dickste Kartoffeln, Kleinbauern weniger

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