Euer Selbstversorger-Ärger

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Reisende
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Re: Euer Selbstversorger-Ärger

#941

Beitrag von Reisende » So 10. Aug 2014, 12:03

was ist passiert????
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

Luna
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Re: Euer Selbstversorger-Ärger

#942

Beitrag von Luna » So 10. Aug 2014, 12:19

Ich kann nur die Symptome beschreiben:

Die Tiere legen sich auf eine Seite und machen nur noch spastische Bewegungen.
Innerhalb von 3 -6 Stunden verenden sie dann. Keine Anzeichen von äusseren Verletzungen, getrübter Augen
Nasen oder Mundausfluss; auch der Kot war bis dahin normal.
2 Jungtiere, die 4 Wochen älter sind, vor 2 Wochen von ausserhalb gekommen sind
und zusammen mit den kleineren untergebracht waren, leben (heute) noch.

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Mika
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Re: Euer Selbstversorger-Ärger

#943

Beitrag von Mika » So 10. Aug 2014, 12:55

Gift?
Waren die alle zusammen oder die Überlebenden extra?

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Thomas/V.
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Re: Euer Selbstversorger-Ärger

#944

Beitrag von Thomas/V. » So 10. Aug 2014, 13:16

Tut mir leid.
Wenn sie nicht gegen RHD geimpft wurden, würde ich auf RHD tippen. Die Tiere verbluten innerlich und ersticken am Blut in der Lunge. Muskelspasmen gehören da auch dazu (Rückenverbiegen). Meistens sterben sie inerhalb weniger Stunden und sehen bis dahin gesund aus.
Seit ich die RHD einmal hatte und sämtliche Jungtiere eingangen sind, lasse ich sie jedes Jahr impfen.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Euer Selbstversorger-Ärger

#945

Beitrag von Luna » So 10. Aug 2014, 14:08

Mika hat geschrieben:Gift?
Waren die alle zusammen oder die Überlebenden extra?
Die waren zusammen untergebracht
Thomas/V hat geschrieben:
Nein, geimpft waren sie nicht. Ist es denn - wirtschaftlich betrachtet - sinnvoll, Kaninchen impfen zu lassen, wenn die Juntiere doch schon mit ca. 12 Wochen zu schlachten sind, weil sie danach kaum noch an Gewicht zulegen? Eine Impfung bei dieser von dir - auch als "Chinaseuche" bekannt - genannten Krankheit, können Jungtiere ohnehin erst im Alter von 4-6 Wochen erhalten.
Ich erinnere mich, dass hier in der Region Leute die gewerbliche Kaninchenhaltung aufgegeben haben, weil die Ansteckungsgefahr immer sehr hoch war. Die Möglichkeiten einer Ansteckung durch die Vielfalt der Übertragungswege (Insekt-Kaninchen, Futter-Kaninchen, Mensch-Tier, Tier-Tier) hat die Halter resignieren lassen. Im Supermarkt gekaufte Kaninchen bekomme ich frisch unter 10 € pro Kilo und die Medikamentenbelastung dürfte dann ziemlich die selbe sein, wie bei den Eigenen.

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Thomas/V.
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Re: Euer Selbstversorger-Ärger

#946

Beitrag von Thomas/V. » So 10. Aug 2014, 15:19

Also, Jungtiere im Alter von 12 Wochen zu schlachten mag in der kommerziellen Massentierhaltung sinnvoll sein, die normalen Wald-und Wiesen-Kaninchen des Selbstversorgers wachsen durchaus noch längere Zeit.
Ich lasse sie impfen, wenn sie von der Mutter weg genommen werden und das ist so mit 8-10 Wochen.
Wenn die Mutter geeimpft wurde (der Schutz ist etwa 1 Jahr) haben die Jungtiere die ersten Wochen auch noch einen gewissen Schutz, weil Antikörper durch die Milch übertragen werden.
Die Preise für die Impfung sind wohl regional und von TA zu TA sehr unterschiedlich. Ich habe schon 2,50, aber auch nur 1 € pro Tier bezahlt (plus Anfahrt, aber wenn sich mehrere Nachbarn zusammentun, wirds natürlich billiger).
Wenn ich also z.B. 5€ für ein Jungtier bezahle und 20€ im Verkauf bekomme, dann ist es mir lieber, ich lasse sie impfen und habe keine Verluste, als das ich an der Impfung spare und dann gehen alle ein und ich habe sogar die 5€ Anschaffungskosten in die Esse zu schreiben.

Bei MAssentierhaltern und Schnellmästern, die ja noch enorme Futterkosten haben (was ich ja nicht habe, wenn ich sie SV-mäßig füttere) und nur ein paar cent fürs Kilo bekommen, kann die Kostenrechnung natürlich ganz anders aussehen. Für meine 10 Kaninchen braucht man 10 Minuten, wie lange ein TA an 1000 Kaninchen impft, kann man sich ja leicht ausrechnen.
Im Supermarkt gekaufte Kaninchen bekomme ich frisch unter 10 € pro Kilo und die Medikamentenbelastung dürfte dann ziemlich die selbe sein, wie bei den Eigenen.
Unter welchen Bedingungen diese Kaninchen leben, ist Dir aber schon bewußt? Und ich wette, da wird nicht nur geimpft, sondern auch mit Antibiotika behandelt.
Ich sehe eine Impfung auch nicht als "Medikament" an.
Meine Kaninchen bekommen nur Grünzeug, Bio-Getreide in kleinen Mengen und mal nen Brotkanten. Das reicht völlig. Sie wachsen halt nicht wie Turbomastkanichen, aber dafür wird meine Wiese sinnvoll verwertet und ich hab Bio-Mist fürn Garten.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Euer Selbstversorger-Ärger

#947

Beitrag von Luna » So 10. Aug 2014, 16:20

Ich sehe es schon auch so, wie du. Nur manchmal ist es einfach demotivierend, zu gärtnern,
oder Tiere zu halten, wenn dies ohne Hilfe von "aussen" kaum noch möglich erscheint.

Habe ich das richtig verstanden? Der Tierarzt kommt zum Impfen zu euch/den Nachbarn?
Mit den 5, die wir auf einmal verloren haben, hätte ich auch zum Tierarzt fahren können.
Noch lieber wäre mir, ich könnte das Medikament kaufen und selbst impfen.

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Re: Euer Selbstversorger-Ärger

#948

Beitrag von Minze » So 10. Aug 2014, 16:48

Luna hat geschrieben:Mit den 5, die wir auf einmal verloren haben, hätte ich auch zum Tierarzt fahren können.
Warum bist Du denn nicht gefahren? Ich tu mich ein wenig schwer, das zu verstehen. Wenn Tiere krank sind, muß man doch versuchen ihnen zu helfen.

Wir haben ja nur einmal Kaninchen großgezogen, weil der Nachbar überzählige hatte und sie uns anbot. Die waren auch krank und wir sind mit ihnen zum Tierarzt. Bei uns haben 5 von 6 überlebt, beim Nachbarn sind alle gestorben. Mit der Kaninchenhaltung haben wir trotzdem wieder aufgehört, weil wir nicht in der Lage sind ihnen ein wirklich artgerechtes Leben bieten zu können, sie hatten zwar sehr große Buchten, aber das Wahre ist das nicht.
Liebe Grüße
Minze

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Re: Euer Selbstversorger-Ärger

#949

Beitrag von Olaf » So 10. Aug 2014, 16:51

Fast, aber nur fast wäre ich ausgerastet.
OK. Ist jetzt nur bedingt SV, aber Internetjunkies sind wir ja auch alle ein bisschen.
Neuen Router von der Telekom bekommen, schnellere Leitung für weniger Geld.
LIef alles wunderbar, bis ich bemerkt habe, dass - als letzter Rechner - der Stick von der Kiste im WZ zu doof ist, WPA2 als Verschlüsselung zu machen.
Naja, ist ja nicht schlimm, auf einfaches WPA umgestellt, und schon lief es.
Das Android-Tablet hats auch gleich kapiert, Schlüssel hat sich geändert, neu eingetragen, zack.
UNd dann die Win7-Kiste. Hat sich das gemerkt und war nicht bereit, davon wieder abzulassen.
Ich hab schon ne halbe Stunde rumgefummelt, wollte mich grad entscheiden, ob ich das Display eintrete oder den Kasten plattmache, da kam unser jüngster von der Arbeit (Kochazubi).
Dem hab ich gezeigt, wo der WLAN-Schlüssel hängt und gleich mein Leid geklagt, dass der Rechner eh nur ne dämlich Surfschlampe ist und ich die Nase voll hab und den gleich plattmache.
Er meinte, "Setz den doch einfach nen Tag zurück".
Mann :bang: , grad Freitag hab ich mich auf die Weise gerettet auf der Arbeit, aber manchmal ist man völlig verbohrt.
Jetzt ist alles wieder gut.
LG
Olaf
PS: BIslang war ich beim Verschlüsseln hier im Wald immer nachlässig, aber die Kisten werden immer besser. Neuerdings seh ich ein zweites WLAN mit ausreichender Signalstärke, und Nachbar Holger kam grad vorbei. "Ist WLAN xxxxx Euers?"
"Ja, seit neustem, wir haben einen neuen Anschluss von der Telekom ..."
Das sind so 70 m von hier, und sein Haus steht fast an der Strasse.
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Re: Euer Selbstversorger-Ärger

#950

Beitrag von Luna » So 10. Aug 2014, 17:06

Minze hat geschrieben:[...]
Warum bist Du denn nicht gefahren? Ich tu mich ein wenig schwer, das zu verstehen. Wenn Tiere krank sind, muß man doch versuchen ihnen zu helfen. [...]
Mensch Minze, wenn Mensch sich im Sterben windet, rufe ich den Pfarrer und keinen Arzt!

(Bei diesem Virus hilft nach der Infektion nüscht mehr!)

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